(Tschuldigung, wenn ich den Faden wieder aufwärme, aber im anderen aktuellen zu diesem Thema will ich nicht schreiben und wenn ich einen neuen aufmache, sieht der bestimmt bald genauso aus wie dieser hier…)
Schaut Euch doch mal die Bespiele hier an: Böhmen, Gaza, Prag, Moskau, Peking, Görlitz, Brixen. Vielleicht finden wir ja einen deutschen Stil, der auf … sagen wir … 12% Zustimmung stösst 
Das ist mit folgendem Regelwerk gerendert (Bis auf die Behandlung von name:de sind das kleine Abänderungen der bisherigen Regel):
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place=*: Gibt es name:de, verwenden wir diesen und schreiben “name” in Klammern dahinter. “name” wird dabei nicht transliteriert.
Gibt es keinen “name:de”, wird “name:int” genommen.
Gibt es auch keinen “name:int”, wird “name” verwendet.
Falls “name” in nicht-lateinischer Schrift vorliegt, wird “name:en” genommen.
Im schlimmsten Fall wird “name” transliteriert.
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highway=*: Wie oben, allerdings wird die Straße abgekürzt, um Platz zu sparen: “Bgm.-Dr.-Müller-Str.”. Falls noch eine Klammer folgt, wird auch Gasse in G. und Platz in Pl. umgebaut.
Dr, Bgm, Prof, Str. wird auch dann genommen, wenn nichts in Klammern folgt.
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railway=station: Nur name wird gerendert. Dabei wird nicht transliteriert.
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waterway=*: Genauso wie Straßen.
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alles andere: Wie bisher, also bevorzugt “name:de” und danach die Entscheidung, abhängig von Schrift und Vorhandensein von “name:en/int”. Im Zweifel Transliteration. Keine Klammeranhängsel.
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zweisprachige Namen: Ist “name:de” Bestandteil von “name”, wird nur “name:de” gerendert.
Ein Problem sind die Plätze. Sehe ich das richtig, dass die meisten Plätze (highway=*, area=yes) auf der Karte nur dargestellt werden, weil sie eine bestimmte Größe haben und sonst keine Regel passt ( in osm-de.xml)? Das ist ein bisschen doof, eigentlich würde ich Plätze eher unter Strassen einsortieren, jetzt fallen Plätze unter “alles andere”, zusammen mit den Denkmälern, Kirchen, Kneipen, Feuerwehrhäusern…
Bei nicht transliterierten Namen von Ortschaften habe ich auch Schwierigkeiten. Die kommen ja ausschliesslich als Klammeranhängsel von “name:de” auf die Karte. Gaza und Siderot haben also arabische und hebräische Schriftzeichen. Andere Orte in der Nachbarschaft nicht, weil die entweder schon einen lateinischen “name” oder einen “name:en” haben oder transliteriert werden. Das wirkt wenig harmonisch und ist dem Betrachter irgendwie schwer zu erklären. Die Alternative wäre, immer Klammernamen zu schreiben, wie z.B. Mapquest, für den Preis ziemlich langer Namen…
Kann man Gasse in G. abkürzen? Ich stolpere da beim lesen, aber gerade in Altstädten wimmelt es von Gassen, die zu kurz für ihren Namen sind…
Performance könnte auch ein Problem sein. Diese Funktion zur Namensbestimmung ist ja sehr zentral und wird für jedes Element in der Karte aufgerufen. Selbst für die, die Mapnik anschliessend gar nicht rendert. Da darf man nichts zu kompliziertes basteln, schätze ich.
Grüße, Max
Edit: Regel 6 und Bild von Brixen eingefügt.