Mehrere Landuses übereinander

Hallo Mappergemeinde!

Mir stellt sich zur Zeit eine Frage, über die ich unter anderem häufig beim Micromapping stolpere:
Wenn ich beispielsweise einen Bauernhof habe, zu bei dem zwischen den Gebäuden auch Wiesenflächen liegen,
dann mappe ich diese oft separat.
Was mach ich denn dann mit dem landuse=farmyard um den gesamten Bauernhof?

Da gäbe es ja 2 Möglichkeiten:

  • Ein Multipolygon erstellen mit der Wiese als inner- und dem Bauernhof als outer-Rolle.
    Halte ich für wenig sinnvoll, da es die Weiterverarbeitung sehr komplex macht und irgendwie nicht richtig Sinn macht.
  • Die Wiese einfach einzeichnen und ignorieren, dass sie über dem farmyard liegt.
    Klingt nicht nach sauberem Mapping, macht aber mehr Sinn, da die Wiese ja zum Bauenhof dazugehört.

Außerdem einen Grenzfall:
Die Wiese liegt am Rand des Bauernhofs, außen führt eine Straße vorbei.
Den farmyard vor der Wiese aufhören lassen oder um die Wiese rumzeichnen, sodass sie eine gemeinsame Grenze haben?
Auch hier könnte man ja sagen, die Wiese gehört zum Bauernhof dazu …

Was meint ihr zu dem Thema?

ich wollte auch schon mal fragen was ist wenn innerhalb einer Ortschaft ein Bauernhof ist in dem ist eine Wiese und in der Wiese ist ein Teich, habe es aber sein lassen.

wenn du es nicht weitererzählst:
ich pinsel das alles übereinander und wenn jemand möchte und das auch kann, kann er ja ganz viele MP´S machen.

immerhin hätte ich ja schon mal die Landflächen eingetragen.

Aber was ist Micromapping

landuse=grass hat zwar den Key ‘landuse’, ist von der Bedeutung her aber eher natural=* oder landcover=*. Daher würde ich es einfach “übereinander” lassen. So wird es ja auch in Städten gemacht.

Den Grenzfall würde ich danach entscheiden, ob die Wiese auf dem Gelände des Bauernhofes ist oder nicht – Ganz einfach.

Das ist Mapping mit einem extrem hohen, für die Kartographie völlig überflüssigen Detailgrad.

Also z.B. wenn Du die Löcher im Gullideckel noch per MP ausschneidest. :slight_smile:

bye, Nop

Lieber nicht fragen, einfach machen… sonst geht hier wieder eine epische Diskussion los und dein Bauernhof ist auch in drei Wochen noch nicht erfasst.:smiley:

Ahhhhh Ok, Danke

Für mich bedeutet Micromapping öffentliche, auch kleinere, Rasenflächen, Straßenlampen eintragen, Bürgersteige separat erfassen (natürlich mit footway=sidewalk), …

Ich nutze eigentlich immer:

  • landuse (oder waterway=riverbank, natural) an landuse
  • leisure, building, amenity, way auf landuse
  • Micromapping ist für mich auch den Wald an Straßen, Flüssen, Eisenbahnlinien oder landuse in farmland, farmyard, meadow, grass, scrub aufzuteilen.
  • Einfach → detailliert → speziell (z.B simply 3D) → spezieller → …

+1
Genau mei Red …

farmyard ist die (auf der Karte meist gut abgrenzbare) umfriedete Betriebsfläche. Außenrum schliessen sich die farmlands, meadows usw. als Einzelflächen an. Da braucht nicht jedes Feld einzeln getaggt zu werden, das kann man auch sinnvoll zusammenfassen. Aber bitte versuchen zwischen Grün- und Ackerland zu differenzieren, wenn man sowas (d.h. landwirtschaftliche landuse-Flächen taggen) schon macht.
farmyard als “inner” Fläche größerer landuse-Relationen zu taggen (“auszustanzen”) sehe ich generell als bad practice an!

Wenn es der Realität entspricht, der Hof also komplett innerhalb einer großen Ackerfläche liegt, dann ist es natürlich richtig diesen per MP
aus der Fläche auszustanzen. In meinem Gebiet kommt man aber fast komplett ohne MPs aus.

Der Hof liegt fast nie komplett innerhalb einer einzigen großen Ackerfläche. Fast immer sind auch andere Flächen und eine Zufahrt vorhanden.

Meine ich auch - die Zufahrtsstraße ist meist kein “Acker”.

+1

Eine andere Bad Practice ist es, die Äcker einfach nur irgendwie bunt auszumalen. Findet sich leider auch gelegentlich. Dabei werden zwar mehrere aneinandergrenzende landuses benutzt, aber deren Grenzen verlaufen kreuz und quer über real vorhandene Feldwege, Straßen und andere echte Begrenzungen. Sowas lösche ich als offensichtlich falsch.

bye, Nop

Kommt drauf an wie detailiert man mappen will. Solange kein landuse=road etabliert ist sehe ich es nicht als Fehler an.

Jetzt wirds akademisch. :slight_smile:

Es ist auf jeden Fall unnötig kompliziert, weil man einen offensichtlichen Saum hat und kein MP braucht. Und damit bad practice.

bye, Nop

Ich hab ein paarmal versucht, ortsgemarkungsgroße “farmland” MP-Flächen zu verkleinern und zu präzisieren, und das Ergebnis waren die komplexesten MP’e, an denen dann mehrere Leute tagelang rumzureparieren hatten und die wohl nie jemand wieder freiwillig anfassen wird. Gänzlich unwartbare Strukturen sind da entstanden. Deshalb würde ich sowas heute auch ohne großes Federlesens löschen.

Deswegen bitte nie große Flächen als “farmland” oder sonstwas taggen, wo man meint “die andern Flächen kann man ja später als inner-tags noch ausstanzen”. Ich krieg die Krise wenn ich das Wort schon lese.