maxspeed=DE:rural; maxspeed=DE:urban

Hallo Stefan,

nur zur Info.

Wir mappen nicht für eine einzelne Routinganwendung und auch nicht für Renderer (5 € von mir ins Phrasenschwein :wink: )

Wie Du weiter oben in dem Thread schon gelesen haben müsstest, bin ich strikt dagegen, die Tags derart zu verkomplizieren, dass man erst in einer Tabelle nachschauen muss, um den richtigen Tag für eine Geschwindigkeit zu finden. Außerdem wirst Du nie alle möglichen Geschwindigkeitsbegrenzungen sinnvoll in eine Tabelle quetschen können.

Das fängt schon an mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, die innerorts auf 60km/h erhöht wurden.

Die Tatsache, dass ein Tag schon 3000 mal verwendet wird, ist für mich noch kein Indiz dafür, dass er sich durchgesetzt hat, geschweige denn , dass er sinnvoll ist.

Genauso wenig wie die Tatsache, dass der “edited by Potlatch”-Tag mehr als 10000 mal in der Statistik auftaucht.

Das würde ja heißen, wenn jemand nur fleißig genug ist oder in der Lage, einen Bot zu programmieren, kann er jeden Tag durchsetzen.

Gruß

Volker

Hallo Volker,

ich weiß nicht, warum Du Dich da persönlich angegriffen fühlst! Ich habe nur ganz neutral mitgeteilt, dass ein Programm gewisse Tags auswertet und wie das erfolgt!

Was hat das damit zu tun? In diesem Fall wird natürlich maxspeed=60 getaggt!

Das stimmt schon, aber der Tagwatch ist ein gutes Hilfsmittel dafür, festzustellen was allgemein benutzt wird.

Da sage ich nun nichts dazu…

Gruß
Stefan

Wenn Du mich zitierst, dann bitte vollständig.

Ich fühle mich davon nicht angegriffen und habe damit nur ganz allgemein (deshalb auch mit Standardspruch) ausgedrückt, dass wir nicht für irgend ein Programm sondern für eine vernünftige Datenbasis taggen. An anderer Stelle habe ich das auch schon mal gesagt, dass die Programme sich dann an die vorhandenen Daten und Taggingschemata anpassen müssen.

Und was macht die Tabellenlösung dann noch für einen Sinn ?

Nicht mehr und nicht weniger.

Gruß
Volker

Ganz einfach:
maxspeed=60 wird nur dann getaggt, wenn auch ein 60er Schild da steht.
maxspeed=DE:urban wird getaggt, wenn nur ein Ortsschild dasteht, und auf Grund dessen Ortsgeschwindigkeit gilt.
Die Übersetzung, was “Ortsgeschwindigkeit” bedeutet macht die Tabelle.

Das selbe (Unterscheidung zwischen implizit und explizit angegebener Geschwindigkeitsbeschränkung) macht auch das “italienische Schema” nur dafür benötigt man keine Tabelle, da hierbei ja immer ein numerische Werte in maxspeed steht.

Warum mir aber (zumindest momentan) das Schema mit maxspeed=DE:urban bzw. maxspeed=DE:rural besser gefällt ist auch folgendes:
Ausserorts gilt in DE 100 für PKW und 60 für LKW (>=7.5 to), das kann man nun in OSM so abbilden:

maxspeed=DE:rural
(Die Auswerteprogramme hinterlegen dann für PKW-Modus DE:rural=100 und für LKW-Modus DE:rural=60)

alternativ (“italienische Schema”) müsste man es so taggen:
source:maxspeed=DE:rural
maxspeed=100
maxspeed:hgv=60

die dritte Möglichkeit ist, die impliziten Fälle gar nicht zu taggen und aus anderen Attributen (highway=, lanes=, usw. und einem Orts- und Länderpolygon) die erlaubte Geschwindigkeit zu berechnen (falls möglich). Das hat aber den Nachteil, dass man nicht weiß, ob tatsächlich keine explizite Beschränkung besteht oder diese nur noch nicht erfasst wurde.

Welches Schema sich zukünftig durchsetzt, wird man sehen. Meist ist es aber so, dass das erfolgreicher ist, zu dem es auch eine Anwendung gibt (Karten, Programme, etc.), so dass man “seine” Eintragungen auch irgendwo wiederfindet. “Nur” für die Datenbank zu taggen ist auf die Dauer frustrierend.

Gruß,
Stefan

Üblicherweise ja, weil die Ursprungsmotivation wohl die Kompatibilität mit primitiven Anwendungen war. Ich sehe hier aber (außer der einfachen Variante, einfach nur numerische Werte anzugeben, natürlich) drei Möglichkeiten:

  1. numerische maxspeed Tags und Konstanten als source:maxspeed
  2. Konstanten als maxspeed
  3. Konstanten als source:maxspeed

Die Vor- und Nachteile von numerischem Tagging (1) gegenüber ausschließlich als Vorgabe gefasstem Tagging (2 und 3) wurden glaube ich schon zur Genüge diskutiert: 1 erfordert mehr Arbeit vom Mapper - besonders, wenn auch noch maxspeed:hgv usw. numerisch eingetragen werden müssten -, 2 und 3 erfordern intelligentere Anwendungen.

Einfach finde ich aber die Entscheidung zwischen 2 und 3 - denn 2 hat keinerlei Vorteile hinsichtlich Aussagekraft oder Arbeitsaufwand, verhindert jedoch anders als 3 eine friedliche Koexistenz: Wenn ein 1er-Mapper (also jemand, gerne mehr Arbeit investieren möchte, um die Anwendungsunterstützung zu verbessern) auf einen Weg eines 3er-Mappers trifft, kann er die numerischen Tags ergänzen, ohne die Tags des 3er-Mappers zu überschreiben. Das könnte er beim Weg eines 2er-Mappers nicht.

Kurz: Die Informationen “an dieser Stelle gilt eine Höchstgeschwindigkeit von” (maxspeed) und “an dieser Stelle wird die Höchstgeschwindigkeit bestimmt durch” (source:maxspeed) sind unabhängig. Man sollte Mappern erlauben, nach eigener Wahl nur das eine, das andere oder beides zu erfassen. Daher halte ich den Einsatz von Lösung #2 immer noch für eindeutig die falsche Wahl.

Das stimmt für das klassische italienische Schema, aber nicht zwangsläufig bei jeder Anwendung eines source:maxspeed-Tags - siehe oben. Ideal fände ich es deshalb, wenn “intelligente” Anwendungen bei Angabe eines source:maxspeed-Tags fehlende maxspeed:*-Werte auf Basis ihrer Konstantentabelle ergänzen würden.

Gut zu wissen! Freut mich, dass diese Lösung offenbar Akzeptanz findet. :slight_smile: