Maßnahmen gegen Fragmentierung von Straßen?

Interessante Gedanken habt ihr da. Mir ist das Problem auch schon mehrfach aufgefallen.

@ Mammi71
Ich löse solche highway-Flächen/-MP (z.B. um Tankstellen) komplett auf und ersetze sie durch normale ways.
Hier mal ein Bsp. wie so etwas dann am Ende aussehen kann:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/53.58320/13.27215
Ich weiß das ist so nicht ganz ideal, aber zwischen den ways sind bauliche Trennungen und imho ist es so alle mal besser als eine highway-Fläche über alles einfach drüber geklatscht. Zumal man ja über Flächen auch nicht (so gut) navigieren kann.

Gruß Peter

Genau in diese Richtung habe ich auch gedacht und anderswo ähnlich gemappt. Ich kenne betreffende Tanke in Rostock jedoch nicht und habe auch keine Bilder gefunden, von daher kann ich nichts zur Lage der Fahrwege auf dem Tankstellengelände beitragen. Obwohl … mit ein bisschen Logik und verwackelten Bildern am Bildrand lässt sich das vielleicht abschätzen. Aber erst mal muss ich ins Bettchen.

Einiges an Fragmentierung entsteht auch durch die Erfassung von temporären Beschränkungen (etwa in Baustellen), wo nach der Baustelle zwar die Beschränkungen rausgelöscht werden, aber die nur für die Baustelle geteilten Segmente nicht wieder vereinigt. Wenn ich zwei Straßensegmente sehe, die sich in nichts unterscheiden, dann vereinige ich sie zu einem. Aber das sind natürlich immer nur einzelne Zufallstreffer.

Und noch was, da es dem OP wohl vorrangig um den Namen geht: Ich habe schon oft drüber nachgedacht, ob es nicht sinnvoll wäre, den Straßennamen quasi wie eine Wanderroute zu betrachten, d.h. an die ways selbst nur die wirklich physischen Eigenschaften zu taggen (Oberfläche, Breite, Spuren), dann alle in eine Routenrelation packen und den Namen an diese Relation setzen. Das fände ich nicht mal datentechnisch falsch, denn letztlich sind durch den Namen definierte Straßen ähnliche virtuelle Gebilde wie Wanderrouten, die durchaus mehrere stark unterschiedliche Straßen bauwerke nutzen können, zB sich hinter versetzen Kreuzungen fortsetzen, und damit physisch gar nicht mehr eine durchgehende Straße sind.

Dann lässt es sich auch leicht vermeiden, dass ein 500 m langes Straßenstück in hohen Zoomleveln zehnmal den Namen zeigt, das finde ich nämlich auch störend.

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Suchst du in JOSM die Funktion “Auswählen > Abzweiglose Wegstrecke”?

beim Zusammenfügen von Straßen muss man ggf. berücksichtigen dass es auch Stichstraßen und-wege mit demselben Namen geben kann. Wenn der Straßenname in so eine Stichstraße abbiegt sieht das merkwürdig aus, wobei das meistens service sind und man zusätzlich zum Namen die Klasse ansehen kann.

hierzu auch https://josm.openstreetmap.de/ticket/20816

also mit ein bisschen Köpfchen geh ich da schon ran und baue nicht einfach so viel wie möglich zusammen :slight_smile: natürlich sollten abzweigende Stichstraßen separate Ways bleiben.

Diese Tatsache scheint also nicht nur mich zu stören - schon mal beruhigend :sunglasses:.

Genau dahingehend ist meine Überlegung gegangen. Datentechnisch wäre das meiner Meinung nicht nur nicht falsch, sondern sogar sinnvoller, da konsistenter und weniger redundant.
Ich war etwas verwundert, dass es für solche Zwecke noch keinen eigenen Relation-Typen gibt. Auch wenn dieses Problem fürs Rendern umgangen werden kann - ist das mMn ein Problem, das datenseitig gelöst werden sollte. Angenommen, die Stadt München entscheidet sich irgendwann dazu, die eingangs verlinkte Lerchenauer Straße umzubenennen - da wären >30 Changes an einzelnen Ways nötig… imho ein deutlicher “data smell”.
Die “Zusammengehörigkeit” der einzelnen Fragmente ist mMn zudem eine wichtige Info, die sich auch in irgendeiner Form in der DB widerspiegeln sollte. Segment-spezifische Attribute (wie lit=, sidewalk=, maxspeed=*, …) lassen sich ja dann problemlos an die einzelnen Segmente taggen.

Anders herum formuliert: Was rechtfertigt die Existenz von eigenen Relations für Wanderrouten, das gleichzeitig die Existenz von Relations für Straßen nicht rechtfertigen würde? (einheitlich gerendert werden können Wanderrouten auch anhand von name=* oder ref=*).

Wenn ich dich richtig verstehe: ‘ref’ ist gemeint als die Referenz der Wanderoute(n) an Straßen, Fußwegen?

‘ref’ an Straßen: z.B. Autobahnen ‘A 5’, Bundesstraßen: ‘B 471’, … Kreisstraßen: ‘M 11’

… also schon “vergeben”. Gab’s da nicht ‘lwn_ref’, ‘nwn’ref’, ‘rwn_ref’, und analog für Radl-Routen?

Hat sich wohl nicht durchgesetzt?

Das war jetzt nur ein Beispiel, wollte da nicht so sehr ins Detail gehen, sondern nur zeigen, dass es für Wanderrouten ein ähnliches Problem gibt (Abbilden der Zusammengehörigkeit einzelner Segmente), aber eben auch eine Lösung (Relationen) - die für normale highways mMn noch fehlt.

Nein, das geht nicht. Wenn bspw die Burgentour in Hutzeldorf durch die Schillerstraße führt, dann kannst du diesen Straßenabschnitt nicht name=Burgentour nennen, um die Wanderroute durchgehend zu bekommen.

Hinzukommt, daß über einen Wegeabschnitt oft gerne mal mehre Wanderrouten verlaufen:

mal wahllos herausgegriffen:
https://hiking.waymarkedtrails.org/#routelist?map=16.0/51.3245/9.91 und vielleicht auch noch Radrouten: https://cycling.waymarkedtrails.org/#?map=16.0/51.3245/9.9102

Ich halte dieses fehlende Rendering von Straßennamen ausschließlich für ein Rendering-Problem, dem man mit besseren Platzierungsregeln begegnen kann.

Sven