durch den Ausfall von bikeroutetoaster.com, dessen Renderer laut Empfangsseite vollständig neu aufgebaut werden muss, nachdem die Nutzung der eingesetzten API nicht so wie früher mehr geht, habe ich mich in den letzten Tagen vor Neujahr mit «marble» näher befasst, nachdem «marble» da als Standardviewer für die damals noch exportierbaren Routen als gpx-file in meiner Kubuntu-Umgebung angeboten wurde. Vorher kannte ich «marble» nämlich gar nicht: ich habe immer noch nicht die Stelle im KDE-Menü gefunden, wo man «marble» aufrufen kann, sondern habe mir eben ein Ikon ins Desktop reingelinkt, nachdem ich mir bewusst war, dass «marble» von vorn herein vorhanden war.
was mich beeindruckt hat, ist, dass «marble» ein ausgezeichneter Viewer für OSM ausserhalb jeden Browsers zu sein scheint! und öffnet automatisch auf Wunsch, was dort «potlatch2» genannt wird, wobei sich das neue “Ding” von OSM am Schluss ist, das ich nicht mag, weil ich es nicht kenne (“was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht…”). ist vermutlich kein Fehler von «marble» sondern vielmehr eine Zwangsausübung von der OSM-Crew, ein neues Werkzeug durchsetzen zu wollen, ein viertes, war / ist es wirklich nötig?
das Routen erfolgt gut…
…und zeigt Probleme im Umgang mit den Daten. «marble» scheint strenger zu sein, und einige Routen beisp. für Fahrräder abzulehnen, die andere Router widerstandslos hinnehmen. Also kann man daraus schliessen, dass dort die Taggs nicht eindeutig sind, oder nicht die Flexibilität haben, die wünchenswert wäre. Wie soll man sich da verhalten? “Umtaggen”, wo ganz bestimmt manche sagen werden «es ist aber doch gar nicht richtig!» oder wahnsinnige Routen den Radfahrern zumuten? Hm! Schwierige Wahl, nicht wahr (ich tagge im Zweifelsfall immer zu Gunsten der Radfahrer, denn ich leben in NRW und alle Radrouten, die ausgeschildert sind, erscheinen in einem offiziellen Kataster des hochoffiziellen Landes-Verkehrsministeriums, und sind Gegenstand von Verhandlung zwischen Ministerium und offiziellen sowie radsportlichen örtlichen Entscheidungsinstanzen gewesen: damit sind alle Routen, die in rrp-NRW erscheinen automatisch mindestens Radwege und sogar manchmal kleine Strassen und nie “nur Pfad” oder “nur Wirtschaftswege”… Mein Ziel ist, dass möglichst viele Radler eine Chance haben, sich an den vereinbarten Wegen halten, indem sie sie in der Karte schon erkennen, und das kann nur sein, wenn der Tag die fahrradtauglichkeit mitenthält oder gar sehr deutlich hervorhebt, denn viele Router / Renderer bearbeten die in OSM hinterlegten Relationen nicht, oder unbefriedigend… Das ist wichtig in meinen Augen, damit man künftig das Autofahren Anlässen vorbehält, die es wirklich Wert sind: Autofahren ist eine Umweltbelastung, so oder so, sogar auch wenn es wichtig ist! Ich arbeite jahrelang in einem Konzern, wo die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln Vorschrift war, und es ist im Grunde genommen richtig, auch wenn es manchmal mühsam ist).
aber ganz toll finde ich, ist, dass «marble» im Stande ist, viele eigene gpx-Routen gleichzeitig anzuzeigen. Ob man sie auch so irgendwie zusammen abspeichern kann, “sein Routennetzwerk” so in «marble» zu verwalten und sogar vielleich so weitergeben?
mit gpsbabble kann man sogar die Routen einfärben (habe ich noch nicht probiert) und somit Eigenschaften hervorheben:
so beispielsweise
- weiss: Winterrouten
- blau: Sommerrouten
- grün: Hitzefreirouten mit viel Waldanteil (wir fahren jeden Tag, auch bei 40° im Schatten oder -20°C, aber warten immer darauf, dass es keine Niederschläge bei Start gibt, da ich als Brillenträger dann sofort blind bin…)
- grau: Schlechtwetterrouten
- rot: kritische Routen (schlechte Wege / gefährliche oder Hochverkehrsrouten)
usw…
oder (eigene) Vorschläge für Radwegnetzverbesserungen in der Stadt/Umgebung ausknobbeln und weitergeben!
«marble» erscheint mir somit als ein hochinteressantes Thema, scheinbar teilweise mindestens hierzulande entwickelt, und ich bereue richtig, nicht früher darauf gekommen zu sein (KDE-Menü! allerdings ist «marble» nicht mehr von KDE abhändig! gibt es auch für Windows und Linux umgebungsunabhängig).
vielleicht könnten wir in diesem Thread Erfahrungen und Tips austauschen?