MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren?

Bei der Einstufung der Quellen habe ich auch von einer Kombination gesprochen. Je mehr Quellen man verwenden und vergleichen kann, um so eher merkt man auch, was falsch ist und kann entsprechend korrigieren. Bei allem sollte man natürlich die nötige Sorgfalt walten lassen. Sonst kommt es vor, dass jemand anhand veralteter Bing-Bilder wieder längst abgerissene Objekte oder inzwischen flurbereinigte Wegenetze wieder in ihrem historischen Zustand herstellt.

Es ist ein natürlicher Entwicklungsprozess, dass man zunächst mal grob anfängt und korrigiert, wenn bessere Quellen vorhanden sind. Aber wenn mehrere Quellen unterschiedlicher Qualität vorhanden sind, verwendet man natürlich die Beste.

coming soon …

Auf Einladung der Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik, Frau Staatssekretärin Rogall-Grothe, habe ich vergangenen Donnerstag am Themenrat zum 3. Geo-Fortschrittsbericht der Bundesregierung teilgenommen. Seitens des Bundes war die Veranstaltung sehr hochrangig besetzt, die Länder waren durch AdV und GDI-DE vertreten. Seitens der Wirtschaft waren u.a. BITKOM e.V., DLR, Esri, Google, Microsoft und SAP da. Lehre und Forschung waren durch TU Dresden, TU München und Uni Rostock vertreten.

Es ging um die Feststellung des Handlungsbedarfs bezüglich

  1. Qualität und Quantität des Geodatenangebots

  2. Mehrwerte durch Open Government

  3. Internationale und nationale Vernetzung von Geodaten

  4. Steuerung und Koordinierung des Geoinformationswesens in Deutschland

Insbesondere bei den Punkten 1 und 2 konnte ich auf das von der Community geschaffene Fehlermeldeportal für die amtlichen Daten verweisen, natürlich mit dem Hinweis, dass wir nur Geodaten überprüfen werden, wenn wir sie auch für das eigene Projekt verwenden dürfen.

Der Bund steht OpenStreetMap wie auch dem OpenData-Gedanken sehr positiv gegenüber und überprüft gerade, was aus eigenen Beständen bereitgestellt werden kann. Die Länder, bei denen die für uns interessanten Geodaten liegen, sind da deutlich zurückhaltender. Neben rechtlichen Bedenken verweisen sie auf finanzielle Einbußen und hätten diese gerne ersetzt. Es ist jedoch allen beteiligten klar, dass die momentanen Kosten- und Lizenzmodelle einer dringenden Reform bedürfen.

Kurzfristig erwarte ich keine wesentlichen Änderungen und falls es etwas geben sollte, wird dis vermutlich im Oktober auf der INTERGEO bekannt gegeben . Der Fortschrittsbericht wird vermutlich nach den Parlamentsferien veröffentlicht und OpenStreetMap wird darin sicherlich erwähnt werden.

Meine nächsten Ziele sind, MAPS4DEbugs auf das gesamte Bundesgebiet auszudehnen sowie in Baden-Württemberg die Regierung weiterhin an die Wahlaussage zu offenen (Geo-)Daten zu erinnern.

Noch so nebenbei: In der Tagungsmappe lag das Bevölkerungsschutz-Magazin 1/2011 mit dem Themenschwerpunkt Geoinformation, in dem auf den Seiten 18 - 23 ausführlich über OpenStreetMap berichtet wird.

Kurze Rückfrage:
Ich hatte es so verstanden, dass das Portal nicht mehr aktiv ist
(es können keine neuen Fehlermeldungen eingetragen werden).

  • Irre ich mich da?
  • Oder soll das in größerem Umfang wieder aufgenommen werden?

Edbert (EvanE)

auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnen wenn wir die Daten auch verwenden dürfen …

Fehlermeldungen machen für nicht freie Daten fand ich gut für einen Test was die Community leisten könnte, aber ein Dauerprojekt sollte es nur werden, wenn die Daten auch wirklich offen sind …

Sehe ich für meine Motivation ähnlich. Ich hab schließlich von korrekten amtlichen Daten keinen Vorteil.

Das Vergnügen auf einfache Weise den amtlichen Stellen mitteilen zu können, dass sie seit mindestens 20 Jahren veraltete/falsche Daten verwenden, bleibt dir immer erhalten. Auf der anderen Seite natürlich auch, dass unsere Daten sehr viel aktueller sind.

JM2C
Edbert (EvanE)

Das Portal ist noch aktiv, aber die Anzahl der neuen Fehlermeldugen geht gegen Null. Ich habe bei dem Gespräch erwähnt, dass wir nur weitere Fehler melden, wenn wir gewisse Geobasisdienste für unsere Arbeit verwenden dürfen und dass nun die AdV, die diesen Monat eine Klausurtagung hat, an der Reihe ist.

Die Ausdehnung auf das gesamte Bundesgebiet hat hauptsächlich den Zweck, den politischen Druck auf die restlichen 12 Bundesländer zu erhöhen. WebAtlas.DE wird als erstmalige einheitliche Darstellung der Geodaten aller 16 Bundesländer angepriesen. Da gehört es für mich einfach dazu, auch Fehlerpunkte einheitlich in allen 16 Länder setzen zu können.

+1

Ich finds dufte, dass denen ein sack voll Bugs vor die Füße gekippt wurde, aber ich versteh die ganze Diskussion bzw. die Beiträge hier nicht. Da kommt jemand daher, pisst “uns” direkt an und der grösste Teil der Diskutanten hier meint, man sollte denen [strike]in den Arsch kriechen[/strike] wohlwollend begegnen. Wozu bitte soll(te) man jemandem, der (offen-/scheinbar) einen Sack voll Müll ins Netz kippt und dazu sagt: ihr ausser die OSMler dürft da für uns alle Gold draus machen, lieb Augen machen?
Ich bin “bisschen” spät dran … aber ich sehe nix was aus den Anstrengungen und Katzbuckeln geworden ist. Ich werde allerdings auch mal meinem Lieblings-abgeordneten aus dem Landtag hier mal um ein Date mit einem entsprechenden Experten bitten. Mal kuckn, was da bei rumkommt.

Die Lizenz ist für mich im Nachhinein übrigens eindeutig (gewesen), auch wenn ich das Thema jetzt erst mitbekomme. Eine uneingeschränkte Nutzung ist eine uneingeschränkte Nutzung ist eine uneingeschränkte Nutzung.

P.s. Ich bin halbwegs wütend, habe aber keineswegs vor DD1GJs Bemühungen schlechtzureden.

Ich sehe die MAPS4DE-Hintergrundkarte nicht mehr.
http://maps4debugs.openstreetmap.de/?lat=48.60022&lon=8.98406&zoom=9
Ist das abgeschaltet?

Haken im Layer-Switcher bei OSM gesetzt?

Anscheinend steht der Layer nicht mehr auf dem Mapserver zur Verfügung. In der Liste taucht nur noch ein “Maps4BW” auf…

Das war meine Befürchtung :frowning:
@Thomas8122:
Der Haken bei OSM nützt mir nichts, wenn ich die “amtliche” sehen will :wink:

Alles klar.