Mappen

Ich mappe grundsätzlich alles, was ich mappen kann und worauf ich Lust habe. Als Nichtrauche habe ich z.B. früher keine Zigarettenautomaten erfasst, heute ist mir das egal, es geht einfach flott. Am wichtigsten waren für mich am Anfang Häuser. Ich habe also vom Luftbild ganz Erding gemalt, mir dann Walking Papers erstellt und bin mit dem Fahrrad immer Blatt für Blatt los und habe tonnenweise Notizen gemacht. Beim Hausnummerneintragen fiel mir natürlich auch auf, dass einige Straßennamen falsch waren, also habe ich die auch korrigiert. Irgendwann lernte ich OSMTracker kennen und habe einfach ALLE Schilder, die ich fand fotografiert (knapp 1.200 auf dem Handy momentan), da ich anfangs noch nicht wusste, ob und wie man die mappt. War gut so.
Als es dann beim Präzisieren von Straßen (lanes, große Kreuzungen im Detail gemapped, etc.) zu häufigen Problemen mit kaputten Busrouten kam, habe ich - aus Angst etwas kaputt zu machen - alle repariert, damit ich wusste, wie das funktioniert und warum diese Fehler kamen. Prüffehler bei Relationen haben mich immer davon abgehalten, etwas zu ändern, was am Ende dazu führte, dass ich mich entweder einlesen oder mir ein anderes Betätigungsfeld suchen musste. Das Forum war wie immer (Danke an alle) sehr hilfreich. Als das fertig war, habe ich die fehlenden Buslinien, mit denen ich häufig fahre, auch noch ergänzt. Dann kamen Geschäfte in der Innenstadt dran, Restaurants, Kneipen, vor allem auch alle Ärzte, Äffnungszeiten, und und und. OSMTracker sei Dank, hatte ich ja genug Bilder. Dann landuses präzisiert, erst als Multipolyone, nun jeden Acker einzeln (als way wo möglich), dann Radwege genau erfasst, usw. usf. und es ist immer noch nicht alles fertig. Momentan mappe ich gezielt eigentlich nur ÖPNV und Hächstgeschwindigkeiten, das braucht schon ewig und sonst eben das, was ich auf Fotos festhalten kann oder worauf ich gerade Lust habe. Leider bin ich in meiner Gegend relativ alleine, hat aber den Vorteil, dass ich fast nir mit Konflikten oder Edit-Wars zu tun habe.

Im Sommer mappe ich zu Fuß oder vor allem mit meinem Fahrrad. Jetzt im Winter eher ÖPNV von der Couch und Maxspeed/Schilder mit der Dashcam. Als Tools nutze ich AutoGuard als Pseudo-Dashcam, OSMTracker wenn ich zu Fuß bin und Walking Papers mit dem Fahrrad. Als Geocacherin verschlägt es mich auch im Winter sehr oft auf Wald- und Feldwege, weshalb mir das korrekte Erfassen der Beschränkungen dieser auch sehr am Herzen liegt. Habe schon viele Geocacher hier von den Vorteilen der OSM-Karten überzeugen können und stelle ihnen auch täglich automatisch generierte zur Verfügung.
Grundsätzlich gilt: Ich zwinge mich nicht, zu mappen, sondern es macht Spaß. Wenn ich mal keine Lust habe, mappe ich halt nicht, sondern mache nur Fotos wenn ich unterwegs bin. Hauptsache es macht Spaß :slight_smile: Mein Partner macht mittlerweile auch schon Fotos von Öffnungszeiten oder Verbotsschildern, es profitieren ja alle von guten Karten :slight_smile:

Ich bin sicher, ich habe 90% meines Werdeweges unterschlagen, aber so grob war das die Reihenfolge :laughing:

Hi

auch von mir der Senf. Als ich angefangen habe, so 2007, haben noch Bundesstraßen gefehlt, da habe ich mich mit Straßen beschäftigt. Als die “zuende” waren gab es Luftbildmapper, die Hausumrisse gezeichnet haben. Die habe ich dann mit Hausnummern ausgestattet. Seit Maps4BW da ist, habe ich diese Motivation aber verloren.

Aktuell durchstöbere ich mit overpass Abfragen POI, die eine hohe Fluktuation haben und vervollständige und aktualisiere sie. Viele liegen noch als Punkt in der Gegend herum und könenn und genauer an den Gebäuden positioniert werden. Besonders nicht gerenderte Einträge werde hier naturgemäß leicht “vergessen”. Ich wohne nun seit 2010 hier und habe Einträge von Geschäften gefunden, die ich nicht kenne, die also seit 5 Jahren veraltet sind.
Wheelchair-tags lasse ich dabei unverändert. Ich habe das Glück, dass meine Gliedmaße alle ausreichend funktionieren, daher hab ich dafür “keinen Blick” und fühle mich nicht kompetent genug. Wobei meine Gegend in dieser Hinsicht auch von anderen schon gut ausgestattet wurde, soweit ich das erkennen kann.

http://overpass-turbo.eu/s/7Cv zeigt zum Beispiel, dass es in Pforzheim noch 22 POI gibt, die seit 2008 unverändert sind. Da kann man mal überprüfen, ob alles noch akutell ist :slight_smile:

Gruß
Marc

Hallo Marc,

In offensichtlichen Fällen kann man aber auch als Nichtbehinderter wheelchair=* taggen. Wenn mehrere Stufen am Eingang sind o.ä., dann ist das eindeutig wheelchair=no und im Gegenzug, wenn der Zugang eben und es innen geräumig ist, wheelchair=yes. Im Zweifelsfall setze ich halt wheelchair=limited + wheelchair:description=*. Ich habe, wenn ich mit meiner Mapper-Tasche unterwegs bin, einen Zollstock dabei und kann zur Not auch mal die Stufenhöhe am Eingang messen. Manchmal gucken die Verkäuferinnen etwas komisch …

Schau dir einfach mal an, was andere Mapper so in wheelchair:description=* reinschreiben.

Nur beim ÖPNV bin ich mir ziemlich unsicher, was ich als wheelchair=* taggen soll. Ist ein Bahnhof mit 24 cm niedrigen Bahnsteigen, aber barrierefreiem Bahnsteigzugang (Aufzüge) wheelchair=yes, auch wenn man mindestens zwei Stufen hoch muss, um in den Zug (auf 76 cm ausgelegt) zu gelangen? Es handelt sich in diesem Fall um Heilbronn Hbf. Noch unsicherer bin ich mir bei Bushaltestellen. Deshalb lasse ich dort wheelchair=* einfach weg (außer es ist schon getaggt).

Viele Grüße

Michael