Mappen von Häusern und rendering.

Hm, sehe ich trotzdem anders. Ich meine, ich lass das gern so, wenn das der allgemeine Konsenz ist. Aber mappen, was man sieht ist eindeutig was anderes. Nur weil einer da eine Hecke hingesetzt hat, sind das zwei Häuser? Komische Ansicht :wink: Es ist für mich nach wie vor ein einziges Haus, da eine bauliche Einheit. Building-Part wäre für mich nachvollziehbar. Nun ja. Ich finds komisch, aber so isses nun mal…

Rechtlich ist eine Doppelhaushälfte ein Gebäude (inklusive eigener Hausnummer).
Ich würde da bei einer Besichtigung zwei Gebäude sehen (getrennte Eingänge, unterschiedliche Hausnummern). Oder sollen wir als Konsequenz deiner Meinung 10 Reihenhäuser als ein Gebäude erfassen?

Die Hecke ist nicht der Grund (das sind die Eingänge und Hausnummern) sondern nur ein zusätzliches Indiz, mit dem man die Platzierung der Trennung kontrollieren kann.

PS: Ich sehe gerade, dass alle Eingänge bereits erfasst sind.

Edbert (EvanE)

Ja. Ich würde es tun. Für mich ist das ein Block. Genau wie Plattenbauten. Woher soll ich denn wissen, ob die Wand, die zwei Einheiten trennt nicht in Wahrheit ein Loch hat, so dass es plötzlich nur noch ein einzelnes Haus ist? Oder ob ein vermeindliches Einfamilienhaus nicht in Wahrheit einen Hintereingang hat, der zu einer isolierten Wohneinheit führt… Ich weiß, das ist sehr weit hergeholt und aufgrund der Hausnummern eher unwahrscheinlich. Aber am Ende sehe ich nur ein Haus. Deswegen ja: BuildingParts :wink:

Aber es geht ja nicht nach mir. Mir ist lediglich das Verständnis dafür, warum ein offensichtlich zusammenhängendes Haus formell getrennt sein muss. Einsehen würde ich es, wenn wirklich von außen sichtbar wäre, dass es ein neues Haus ist, wie in Städten, wo eben an Straßen zwar Fassade an Fassade klebt, aber eben doch ein Unterschied zu sehen ist. Für mich bleibt es ein Haus mit zwei Adressen. Gut, ich wiederhole mich :slight_smile: Nix für ungut :slight_smile:

Ja, die Eingänge hatte ich damals mit erfasst, um daran die Hausnummern zu hängen.

PS: Das mit dem Loch in der Wand scheint weit hergeholt, aber es gibt durchaus ganze Plattenbausiedlungen, wo mehrere Eingänge/Hausnummern innen sogar mit einem Gang verbunden sind. Da gibt es innen also gar keine Wand, die eine bauliche Trennung vorsieht. Und dennoch sind mehrere Hausnummern vergeben… Egal :smiley:

Das Problem mit building:part für Einzelhäuser von Reihenhäusern ist für mich folgendes: Was verwenden wir denn dann z.B. den Teil eines Hauses, der eine andere Anzahl von Stockwerken oder eine andere Dachform hat? Wenn wir das auch mit building:part machen, dann ist nicht mehr klar, ob was da jetzt Hausteil im Sinne eines an sich eigenständigen Reihenhauses ist (also ohne Verbindung zu den Nebenhäusern) und was wirklich nur ein Teil eines Gebäudes, also mit Verbindung zum Rest. Dagegen ist building=yes für Einzelhäuser in Reihenhäusern relativ konsistent mit dem bisherigen Schema. Im Zweifelsfall kann man leichter noch ein übergeordnetes Tag einführen, dass das Gesamtgebäude ‘Reihenhaus’ erfasst, als bei den Parts umzudefinieren oder noch kleinteiligere Unterscheidungen zu machen. Und gebräuchlich ist die Verwendung auch eher so.

Übrigens stimmt es natürlich auch nicht, dass wir nur eintragen (sollten), was wir sehen. Ein ungefähres Wissen ist in vielen Fällen auch ausreichend (z.B. muss ich einen Bach nicht auf den Millimeter verorten, sondern kann ihn auch mit ungefährem Verlauf einzeichnen). Und auch hier trage ich eben ein, wo ich die Trennwand vermute. Wenn sie nicht genau da ist - na dann ist das halt so, kann ja einer geraderücken, der’s besser weiß. Aber die Information dass da eine Trennwand ist, ist dann jedenfalls schonmal da. Und wenn es die Trennwand doch nicht gibt, oder eine fehlt, kann das ja auch jederzeit jemand verbessern. Und die Problematik wird ja auch nicht besser, nur weil ich die Trennwand mit building:part tagge, außer dass Mapnik sie dann halt nicht anzeigt - aber wenn es darum ginge, wär’s ja Mappen für den Renderer.

Interessante Argumentation: Mehrere Gebäude als ein Gebäude erfassen und gleichzeitig die einzelnen Gebäude als building:part - und das soll in der Summe weniger Datenbankobjekte ergeben? Das Rendern geht doch dann nur schneller, wenn man die “part” ignoriert :wink:

@errt
+1
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig die Einteilung von Gebäudetypen sein kann (und unterlasse das daher meistens). Beispiel: Ein Reihenhaus wird im Erdgeschoss als Bäckerei genutzt - oder wurde früher als Bäckerei genutzt und darin befindet sich (derezeit) eine Versicherungsagentur. Was soll das dann sein - und wer soll das pflegen? Oder: In einem nach wie vor so aussehendem Mehrfamilienhaus befinden sich mehrere Artzpraxen in den ehemaligen Wohnungen…
Da muss landuse und ein paar POIs genügen…

@tunnelbauer
Danke für das Vertrauen, aber so sattelfest ist mein Englisch nicht.
@hurdygurdyman
Auch Danke für die Übersetzungshilfe für “terrace” (aber ob das im gesamten englischsprachigem Raum so verwendet wird?). Ich denke, das ist letztendich so ein ähnliches Problem wie “farm” und “farmland” :frowning:

Mir persönlich ist es übrigens relativ egal, ob jetzt da tatsächlich ein “Loch” in der Wand zum Nachbargebäude ist und trotzdem zwei Gebäude erfasst sind (wäre dann ja schon ziemlich privates indoormapping). Und wenn jemand eine Reihenhauszeile als ein Gebäude einträgt, ist das auch viel besser, als wenn es nicht erfasst wird. Kaum einer wird wissen, wie es in dem jeweiligen Gebäude aussieht. Hier muss auch mit dem Schema “part” letztendlich geraten werden - was für das Ziel, eine 3D-Ansicht zu generieren, wiederum ziemlich egal ist.

Moin

Nun, wenn es baulich ein Haus ist, kann man jede Änderung der Eigentschaften als einzelnen building:part aufnehmen, es bleibt ja im ganzen ein Gebäude mit mehreren Eingängen und mehreren Adressen.
Ja, man kann dann die logische Einheit “meine Wohnung/mein Teil vom Reihenhaus” nicht mehr mit einem building:part abbilden, aber will man das?
Die Adresse ist dran, man kann dahin routen, das Gebäudeteil ist in der OSM, die 3D Eigenschaften sind ggf. drinnen, will man mehr?
Dazu braucht man dann schon das Indoor-mapping und mehr Wissen über das Haus an sich.

Und ein Eingang=eine Adresse=ein Gebäude stimmt nicht, viele Häuser (auch einzelne) haben mehrere Eingänge (Front, Keller, Terrasse), wären das dann 3 Häuser?

Und was mach man z.B. mit dem RESOWI in Graz? http://openstreetmap.de/karte.html?zoom=17&lat=47.07836&lon=15.45055&layers=B000TF - ein langes Gebäude mit mehreren Adressen (15 A-G), die aber alle nicht einzelne Gebäude sind. Dazu noch viele, viele Eingänge. Uni halt.

Ich habs hier z.B. http://openstreetmap.de/karte.html?zoom=17&lat=47.06253&lon=15.46803&layers=B000TF auch unterschiedlich gehalten - Eisteichgasse 33,35,37… einzelne Gebäude, Eisteichgasse 16-22 ein Gebäude mit building:parts. Einfach weil letzteres wirklich ein zusammenhängendes Gebäude ist. Und mit Eingang und Adresse am Eingang(main) eindeutig beschrieben und auffindbar ist.

Amiga4000

Hallo Amiga4000

Wenn du auch alle (möglichen) Nebeneingänge erfasst, dann stimmt das natürlich nicht mehr. Setze an den Hauseingang ein entrance=main und an die Nebeneingänge entrance=yes/service/… + access=private. Ich sehe allerdings keinen Sinn darin, all das bei Privathäusern zu erfassen.

Ich habe mir das bei Bing und Geoimage.at angesehen. Für mich sind das vier Gebäude, die versetzt plus Mauer an Mauer gebaut sind.
Wie auch immer du das letzlich machst, solltest du aber zwei Dinge tun:

  • Auch die building:parts sind rechtwinklig, also bitte einmal Q (in JOSM) für das jeweilige Ensemble.
  • Den Hauseingang (der mit der Hausnummer) bitte mit entrance=main hervorheben.

Edbert (EvanE)

@Amiga4000:

Schaue bitte einmal gegenüber, da gibt es zweimal die 75a - eventuell housenumbervalidator.

Moin

Hehe, die 75a - da komm ich noch zu mit 3D tags. HAb noch keine Bilder gemacht.

Thema rechtwinklig: ok, kann man mal machen. Learning by doing…
Und es können 4 Gebäude sein, kann aber auch ein Gebäude sein. Was man im 3D bild sieht: jede hausnummer hat 2 verschiedene Haushöhen, da die Stockwerke versetzt zueinander angeordnet sind.
Nur auch so als 1 gebäude sind die wichtigsten Features von OSM vorhanden, die nötig sind, oder?

Oh, und Privathaus: nötig ist das taggen von Terrassen und co ned, aber wenns nunmal da ist. Was soll man machen, wenn man detailverliebt ist…

edit
Ok, Adresse gefixt, Häuser rechtwinklig gezogen…

Zur eigentlichen Frage des Threads: im großen und ganzen kann man das halten wie ein Dachdecker. Mein Beispiel hier war etwas ungünstig, das kann man mit 4 Häusern auch ganz gut abbilden, hab ich ned so gehalten. Aber IMHO ist das auch kein reinrassiges Reihenhaus.
Beim Beispiel mit der RESOWI wirds deutlicher: ein Baukörper, ein Reihenhaus, 6 Adressen - aber IMHO immer noch ein einzelnen Haus, weil man auch durchgehen kann und nicht den Teil einer Adresse einfach so rausreissen kann.
Bei den Häusern, die ich als Reihenhäuser kenne, ergo eine durchgängige Fassade, eine durchgängige, gleichbleibende Stockanzahl und Gebäudehöhe, ein durchgehendes Dach, jedoch x Eingänge, x Adresse, x Eigentüber womöglich noch, ist es eine gute Streitfrage.
Ich denke: beides ist möglich, aber wenn man alles als 1 Gebäude taggt und die Adressen an den entrance=main klebt, hat man nix verloren, oder?
Gut, wenn mal ein Teil in der Mitte abbrennt und entfernt wird, dann wirds um-taggen interessant, aber das passiert selten.

Thema 3D tags: Haus Dr.Robert Graf strasse 29-35 (http://www.openstreetmap.de/karte.html?zoom=18&lat=47.06258&lon=15.47196&layers=B000TF) ist so ein Reihenhaus, hat ein durchgängiges Dach, das bei der 29 und 35 abknickt. Siehe: http://maps.osm2world.org/?zoom=18&lat=47.06305&lon=15.4713&layers=BF0TTFFF
Wenn man jetzt jede Adresse als ein Gebäude zeichnet, habe ich zur Zeit kein passendes Tag fürs Dach zur Verfügung :wink: Somit hab ichs als 1 Gebäude getaggt.

edit off

Amiga4000