Das Thema Meilerplätze ist in diesem Topic schon einmal angesprochen worden.
Grundsätzlich spricht m.E. nichts dagegen, einen Meilerplatz zu mappen, wenn er als solcher deutlich zu erkennen ist und vielleicht sogar durch eine Infotafel dem Besucher erläutert wird.
Ich bin aber jetzt schon mehrfach auf Stellen gestoßen, wo flächendeckend Meilerplätze aus DGM 1:1 nach OSM übertragen wurden, ohne eine Überprüfung, ob davon vor Ort überhaupt etwas zu sehen ist. Das geht z.T. vermutlich auf die Beschreibung im Wiki zurück, wo es heisst:
Use high resolution Digital Elevation Model images for tracing (e.g. LiDAR images)
Ich halte das für wenig sinnvoll, da diese Plätze in den meisten Fällen vor Ort als solche auch für ein geübtes Auge kaum zu erkennen sind, wie man an diesen Bildern sehen kann:
Man kann direkt darauf stehen, ohne es zu bemerken. Das hat auch ein anderer Kollege in einem (unbeantworteten) CS-Kommentar angemerkt:
Hallo, du hast hier mehrere historische Kohlenmeilerstellen eingetragen. Das Objekt …
wollte ich mir anschauen, konnte an der Stelle (und der näheren Umgebung) allerdings kein solches historisches Objekt entdecken. Woher hast du deine Informationen? Hast du sie vor Ort verifiziert?
Siehe dazu auch diese CS-Diskussion.
Gegen das flächendeckende Mappen spricht m.E. bereits die schiere Masse und Bedeutungslosigkeit dieser Meilerstellen. Allein hier im Seulingswald gibt es mehrere Tausend davon, teilweise liegen sie nicht mehr als 50 Meter auseinander. Viele wurden nur wenige Male benutzt, da es weniger Arbeit war, einen neuen Platz anzulegen, als das Holz zu einem bereits existierenden Platz zu schleppen. Sie haben also historisch nicht mehr Gewicht als die hunderten von aufgegebenen Rückegassen, die man auf den DGM-Darstellungen genau so gut erkennen kann.
Ich würde es daher für sinnvoll halten, den Wiki-Text dahingehen zu ergänzen, dass diese Plätze nur dann in OSM erfasst werden sollten, wenn sie vor Ort überprüft wurden. Was ist Eure Meinung dazu?