Mappen für den Renderer

Angeregt durch den in dieser Wochennotiz verlinkten Blog ein paar Beispiele , die mir auf meinen keepright-Streifzügen untergekommen sind:

http://www.openstreetmap.org/way/62518513 nur eines vom mehreren Membern dieser Relation

Keine große Sache, aber prinzipiell ein Mißbrauch des highway-tags: http://www.openstreetmap.org/way/257362494 (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Vexillationslager_Eining-Unterfeld#Heutiger_Zustand)

Und diesem Gebiet kommt es nach meinem Eindruck auch mehr auf das Aussehen als den Inhalt an.

Was stört dich an der Hochquell-Leitung? Dafür, dass sie von Mapnik gerendert wird, kann ja der Ersteller nichts. Er hat alles richtig getagged und auch nicht versucht ein Tagging zu wählen, dass es zu einer Darstellung kommt…

Bei dem Link hinter “diesem Gebiet” gebe ich dir aber Recht - das ist wirklich sehr auf den Renderer zugeschnitten…

Du würdest also tatsächlich man_made=pipeline und waterway=canal gleichzeitig als zutreffend und richtig bezeichen? Ich behaupte, das tagging als waterway dient nur dazu, diese unterirdische Wasserleitung rendern zu lassen.

Wohl wahr:
Einzelne Baumkronen als landuse=forest

Sehe ich auch so. Das Wiki sagt zu waterway=canal:
An artificial open waterway used for transportation, waterpower, or irrigation.
Und:
For water carried in pipes use man_made=pipeline.

Kleiner Zusatz: “waterway=canal” kann sogar unterirdisch sein, es gibt ein paar (Schiffahrtskanäle) durch Tunnel.
Die Oberfläche ist aber offen, im Gegensatz zu Druckstollen.

Und dann ein Mapper, der einen cycleway mit layer 1 über hurdygurdymans highway=service gelegt hat und das bei ca. 3500 changesets. :roll_eyes:

Da steckt sicherlich viel Arbeit und Sorgfalt in der Ausführung drin und es mag ja auch ganz hübsch als ausgedruckte Karte an der Wand aussehen, aber nach meinem Verständnis kann das nicht der Anspruch von OSM als Geoinformatikprojekt sein.

Mir fiel nur auf, dass in keepright dort ein verbundener Weg auf zwei verschiedenen layern angemahnt wurde. Da habe ich dann bei dem service den layer=-1 entfernt. Ob service überhaupt richtig ist, kann ich mangels Ortskenntnis nicht sagen. Mir sieht das eher nach einem parallel zu Straße verlaufenden Weg für landwirtschaftliche Nutzung aus, der aber für Fahrräder nutzbar sein dürfte :confused:

Edit:
Habe mir das mal genauer angeschaut. Da gibt es noch weitere Fragwürdigkeiten, wie landuse bis zur Wegmitte. Da muss wohl mal ein zielführender Dialog mit dem Mapper her. Optimal wäre da jemand aus der Gegend, der die regionalen Gewohnheiten beim mappen kennt.
Wer macht’s? Ich bin zu weit weg, würde aber zur Not auch einspringen.

haste ja gerade vor dir.
warum regionale Gewohnheiten ändern?

werde ich wohl nie verstehen warum hier immer wieder Leute angezinkt werden.
da wird alles um sich rum vergessen :roll_eyes:
jetzt muss kartler175 nur noch schreiben das es ihm eigentlich egal ist. :sunglasses:

Um Missverständnisse zu vermeiden und als nähere Erläuterung für den aufstrebenden Nachwuchs:
Ich meine regionale Gewohnheiten im Rahmen der etablierten Erfassungs-Schemata. Dazu gehört nicht

  • das Erfassen einzelner Bäume als Fläche mit natural=forest,
  • doppeltes Erfassen eines physikalisch nur einmal vorhandenen Weges mit zwei verschiedenen highway-tags,
  • erzwingen der Sichtbarkeit eines dieser Wege durch layer-tags.

Weil OSM ein globales Gemeinschaftsprojekt ist?

Es geht doch nicht darum Leute „anzuzinken“. Weder kenne ich den Menschen noch seine Motive, so zu mappen, wie er mappt. Ich werde aber auch nicht darauf verzichten, Mapping-Praktiken, die meinem Verständnis nach unangemessen bzw. falsch sind, anhand von Beispielen anzusprechen, nur weil sich der Eine oder Andere angegriffen fühlen könnte. Und zu diesen Praktiken gehört der Versuch, durch nicht dem kartierten Objekts entsprechendes Tagging den Renderer austzutricksen, um das Erscheinen auf der Karte zu erzwingen oder eine bestimmte Art der Darstellung zu erreichen. Oder weil man weiße Streifen auf der Karte nicht erträgt, den Acker oder die Wiese bis zu Mitte der Bundesstraße oder Autobahn zieht.

Ich habe mir selber als Anfänger viel von anderen Mappern abgeschaut und will deshalb nicht, dass solche Praktiken als mögliches Vorbild unkommentiert stehen bleiben. Gerade das Anheften von landuse-Grenzen an high- und waterways scheint eine ungeheure Anziehungskraft auszuüben. Ich glaube zwar nicht, dass sich gewisse eingefleischte Verfechter dieser Praxis davon abbringen lassen werden, aber ich hoffe, dass manche sich das doch überlegen, bevor sie das übernehmen.

Richtig! Von denen, die mit ihren regionalen und fachlichen Scheuklappen mappen.

Wird er aber nicht, weil es ihm nicht egal ist. OSM ist von der Idee her ein großartiges Projekt, das es nicht vedient hat, für Einezlinteressen mißbraucht zu werden.
Allerdings hängt mein Glück aber auch nicht von OSM ab.

Ich kann kartler175 nur zustimmen.
OSM ist ein grossartiges Projekt und gewisse Standards sind wichtig. Ich ärgere mich auch manchmal dass sich gewisse Sachen eher am Angelsächsischen orientieren. Aber ich muss es akzeptieren.

Zudem ist die Versuchung gross sein Werk möglichst prominent platzieren.
Die Folge davon: Unwichtiges wird wichtig, die Übersichtlichkeit leidet und die Komplexität wird unnötig erhöht.

highway=path dafür und dafür ist wohl auch dem Wunsch geschuldet, es für die Allerweltskarte rendern zu lassen. Bin dadurch darauf gestoßen.

schon kontaktiert?

wenn man die Changesets so durchstöbert stößt man auch auf weitere tolle Sachen, wie http://www.openstreetmap.org/way/137943719#map=12/50.2023/9.7717
http://www.openstreetmap.org/relation/3118109
http://www.openstreetmap.org/relation/3225705
Gebäude über Straße (ehemalige Brücke) http://www.openstreetmap.org/#map=19/50.16684/9.68589

Habe ich aus den gleichen Gründen (über keepright über http://www.openstreetmap.org/way/259829094#map=12/52.5694/9.6268&layers=N gestolpert) vor 2/3 Tagen getan, ist aber bislang nichts rausgekommen.