Mir fiel grad auf, dass mapnik (zumindest heisst der JOSM-Layer mapnik und die Hauptkarte zeigt es auch so an) keine width und keine lanes(im Sinne von width) rendert, Beispiel:
Wie man gut erkennen kann werden Autobahnen stumpf in der Breite von 2 Fahrspuren gerendert. Referenz Links oben im Bild zufällig passend mit 2 Spuren und/oder der motorway_link mit zufällig passend einer Spurbreite.
Ich empfinde das jetzt nicht direkt als Weltuntergang, sondern stelle das mal zur Diskussion.
Meine Tendenz: Linienbreiten sollten die width aus width darstellen oder (wenn fehlend, was Standard ist) aus der Anzahl der Fahrspuren ableiten/abschätzen.
Naja, scheint wohl nicht gerade trivial zu sein. Nehmen wir doch dein gewähltes Beispiel:
Ich habe mir das mit dem Kartenstil “Fahrspur- und Straßenattribute” in JOSM angesehen, dort ist zumindest die Breite und somit die Straßenfläche (Standspur übrigens nicht) voll ausgefüllt.
ABER: da die OSM Ways ja abstrakt sind, kommt es dann (unweigerlich) auf der Abbiegespur zu einem “Bruch”:
PS: und ja, würde grunsätzlich width und lanes besser ausgewertet und auch grafisch dargestellt, wäre vermutlich das Begehren nach area:highway gar nicht (mehr) so groß, zumindest bei solchen “einfachen” Gegebenheiten
Noch. Es wäre aber vermutlich kein allzu großer Aufwand, die turn:lanes zu analysieren und einen abbiegenden Way im Rendering an eine entsprechende Außenspur zu hängen statt an den OSM-Way.
Eine durchschnittliche Fahrspur von 3 m hätte auf einer 50.000er Karte eine Breite von 0,06 mm, also ungefähr Haaresbreite … Das willste nicht wirklich haben …
Das derzeitige gestaffelte System, wo die eher bedeutenderen Straßen etwas dicker sind als die weniger wichtigen, hat auch was …
Die Darstellung von Linien in ihrer tatsächlichen Breite ist in Mercator-Projektion nicht trivial und die allermeisten Rendering-Werkzeuge bieten dafür keine interne Unterstützung. Aus diesem Grund wurde die Idee dies zu tun vor einiger Zeit generell in OSM-Carto abgelehnt:
Das ist schade, denn es verleitet leider Mapper immer weiter dazu, sich der ‘Alles in OSM sollte als Polygon erfasst werden’-Fraktion anzuschließen und die Aufgabe, die dem Kartenstil zu kompliziert ist, quasi per Hand zu erledigen.
Wer interessiert daran ist, wie man Linien in ihrer tatsächlichen Breite darstellen kann - ein ‘proof of concept’ findet sich unter:
