Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Gegeben ist ein Hafen mit einem einfachen schmalem Anlegesteg, als way gemappt:
bridge=yes
highway=footway
layer=1
man_made=pier
Sind bridge, footway und layer am pier erforderlich?
Die vorgebrachten Argumente sind:
Das hw=footway existiert, weil man da wirklich nur zu Fuß (oder mit einem Handkarren) entlang kommt. Bei pier wird überhaupt nichts darüber ausgesagt. Und wenn ich mir die Definition im OSM-Wiki ansehe, dann tritt hier wieder ein allgemeines OSM-Problem zu Tage: Die Definition ist in sich widersprüchlich (auf Stützen und dann auf einmal schwimmend) ->deswegen Bridge. Außerdem ist die Pier damit routingfähig.
Ich sehe bridge und layer bei pier als implizit, dass man nur zu Fuß (mit oder ohne Handkarren) entlang kommt, kann man über widh besser erfassen, dass man nur zu Fuß entlang darf, mit access-tags. Ein Routing ist nicht erforderlich, da dies kein Anleger für Fähren/Ausflugsschiffe ist. Abgesehen ist das Routing m.E. ein Problem, was routerseitig zu lösen ist.
Deine Argumentation deckt sich mit der Wikiseite. Um ein Pier auf Stelzen von einem schwimmenden zu unterscheiden, gibt es für das letztere das Tag floating=yes, es bedarf also für das erstere keines ‘bridge’-Tags. Auch ein layer=1 ist bei einem Pier nicht notwendig.
Ein highway=* auf dem Pier ist nur dann sinnvoll, wenn es sich um einen Fähranleger handelt (zwecks Routing), und was die Nutzbarkeit angeht, macht
eine Breitenangabe besonders bei einem schmalen Pier ohnehin durchaus Sinn.
Ich sach mal so: Man sollte nicht davon ausgehen, dass ein Router standardmäßig über man_made=pier routet, schon gar nicht, wenn kein foot=yes etc. gesetzt ist.
Die sache ist ich sag mal so, die warnungen im OSM Inspector sind manchmal hirnverbrannt. Immer wird bicycle angezeigt als problem fuer ein pier mit foot=yes. Beispiel einer marina mehr sudelich von mir
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Was Router standardmäßig machen hat nichts damit zu tun.
OSMR routet über pier standardmäßig im Fußgängerprofil:
Wenn nicht über das pier geroutet wird, ist es entweder der falsche Router oder ein Datenerfassungsfehler:
Letzteres meistens, weil das pier nicht mit dem Wegesystem verbunden ist - sozusagen eine Routinginsel:
Also entweder das pier bis an den Weg ziehen oder eine routingfähigen Wegstummel bis zum pier - je nach dem wie die baulichen Gegebenheiten vor Ort sind.
Ja natürlich. Worauf willst Du hinaus? Ich steh auf dem Schlauch…
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Das müsste ich eigentlich Dich fragen. Ich hab genausowenig verstanden, was Du mir damit sagen wolltest, dass man Wegstummel auch mit footway/path=link taggen kann. Am Ende macht das keinen Unterschied: das Routing funktioniert genauso wie mit jedem anderen routingfähigen way und gerendert wird es wie jeder andere footway/path.
Aber egal, wahrscheinlich sind am Ende des Tages unser beider Überlegungen mehr oder weniger die gleichen.
Das war nur als Ergänzung gemeint. Wenn man zwei Wege miteinander verbinden möchte,so wie Du es vorgeschlagen hast, es aber keinen echten eigenen Weg gibt (weil sich das durch die Breite des Weges ergibt), dann kann man diese “virtuellen” Wegstummel mit footway=link (oder path=link) entsprechend ergänzend taggen. Z.B. bei Haustüren, die direkt an einem Gehweg liegen. Oder einem Steg.