Mal wieder: Streuobstwiese

Nichts für ungut, alles schon gesehen.

Da wäre ich für die Version mit einer großen Fläche amenity=school “mit alles” (Gebäude, Hof, Parkplatz, Sportanlagen - und name) ohne landuse. Gebäude, Sportplatz, Parkplatz usw. dann noch als solche, aber ohne den Namen der Schule oder amenity=school.

Zurück zum Fallobst…

Ich werds auch mal so machen.

Rein interessehalber: Was sagt denn Corine (http://www.eea.europa.eu/data-and-maps/data/clc-2006-vector-data-version-1) zu diesen Stellen?
Wo würde dieser Raum innerhalb der Ecoregions (http://en.wikipedia.org/wiki/Global_200) verortet sein? Vielleicht kann man sich an diesem Schema orientieren.

Grüße, Lars

Nochmals ein wenig Material:

http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/streuobstschutz/streuobstkartierung/

Auszug:
“Aufgrund ihres Wertes dürfen Streuobstbestände nicht still und heimlich durch Bebauung, Zerschneidung und Nutzungsänderung verschwinden. Ihr Bestand muss vielmehr regelmäßig erfasst und öffentlich dargestellt werden. Deshalb erfolgte durch die Orts- und Kreisgruppen des BUND Hessen sowie externe Helfer in den Jahren 2008 und 2009 eine Kartierung der hessischen Streuobstbestände. Diese wurden mit Hilfe eines standardisierten Kartierbogens erfasst und auf Karten dargestellt. Es erfolgte ein Ergebnisvergleich mit der letztmaligen Kartierung von 1986 (NABU und HGON).”

http://www.zukunft-streuobst.de/ (Versuch eine Kartierung auf Google-Maps-Basis anzuregen)

Mir zeigt das, dass OSM der eigentlich richtige Ort dafür ist.

Also los!

Grüße
Westwind

Moins,

Weitere Schemate helfen leider nicht weiter. Das Problem ist ja gerade der stufenlose Übergang von einem natural/landuse zu einem anderen. Möglicherweise braucht es etwas in der Art “natural=fell; transition:natural=wood”.

Gruß Wolf

Mein Problem reiht sich IMHO nahtlos ein, weil ich immer mal Flächen finde, wo auf 1 oder 2 ha auf einem Acker oder einer Wiese ein paar dutzend Laubbäume als ökologische Ausgleichsmaßnahme für irgendeine Baumaßnahme gepflanzt werden. Das ist kein Acker und keine Wiese mehr, wird aber auch nie Park oder gar Wald werden
Brauchen wir evt also einen neuen landuse-“lichter Baumbestand” den man dann näher spezifizieren könnte um alle solche Probleme zu lösen?

gruß
Thomas

In der englischen Mapping-Anleitung steht, dass man sowas als natural=wood taggen sollte, also quasi als zusätzliches landschaftsprägendes Element auf dem eigentlichen Acker.

Hab ich gerade gestern auch nach gesucht.

Hängt natürlich stark von der Größe ab.

Hm. natural=wood sind keine vereinzelten gepflanzten Bäume sondern Sukzessionsflächen: http://www.rvsbr.de/svsown/lapla/plan/erlaeuterungsbericht/Seiten/s_34.htm Die entstehen meistens von allein und umsonst, wenn man nix mehr damit macht (sind von daher als Ausgleichsflächen besonders beliebt).
Lässt man die Streuobstwiese vergammeln (keine Weidenutzung) entsteht auch schnell natural=wood daraus.

Muss zum Thema “Erweiterung von ‘meadow’ um den Spezialtag Streuobstwiese: meadow=orchard” nicht noch ein Proposal her?

Ansonsten würde die wiki-Seite zum Thema meadow mal entsprechend updaten, und orchard ebenfalls.

Hi Wolf,

Klingt erstmal gut. Aber wenn selbst die Ökosystemforscher im europäischen bzw. globalen Maßstab auf deutlich voneinander abgegrenzte Klassen setzen, wie sollen die Hobbyisten von OSM dann hier zu einer einheitlichen Klassifikation mit ineinander übergehenden Vegetationsklassen kommen?

Grüße, Lars

Kann jmd. sagen ob es international Flächen gibt, die einer Streuobstwiese entsprächen (mW ist es eine deutsche, evtl sogar eine süddeutsche Eigenheit, irgendwo um Hamburg ist noch das Alte Land, aber das ist doch eher Gewerbsbanbau (?))?

Wenn das ein rein deutsches OSM-Sonderkind wird, dann wurschtelt bald jede Nation mit ihren Eigenheiten etwas in das Tagging hinein und die wiki mit oder ohne Übersetzungen wird noch undurchsichtiger…

Nahmd,

Wobei das “transition” räumlich und nicht zeitlich gemeint war.

Das weiß ich nicht. Was ich aber weiß: mich nervt alles, was ich aus der Alpenvereinskarte kenne, aber bei OSM nicht realisieren kann. Und dazu gehören die Flächentypübergänge.

Gruß Wolf

Woanders wird da nicht so ein Theater drum gemacht. Da ist es eine Wiese mit Obstbäumen drauf. Die Streuobstwiese hat es in den englischen Wikipedia Artikel für Orchard geschafft.
http://en.wikipedia.org/wiki/Orchard#Meadow_orchard_.28Streuobstwiese.29

Hi,

Dann hältst Du den Schlüssel für die Lösung ja bereits in den Händen. Verantwortlich für die AV-Kartographie ist u.a. die DAV-Kartografie, Von-Kahr-Straße 2–4, 80997 München. Vielleicht dort mal nachfragen, wie die das abbilden. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass das ‘Datenmodell’ eben nur im Kopf des Kartographen vorliegt und händisch in Freehand umgesetzt wird.

Grüße, Lars

Woanders wird auch “Theater” drum gemacht… als Hamburger Jong, den es vor 35 Jahren in den Süden verschlagen hat, verfolge ich mit Interesse die Debatte um die erneute Tieferlegung der Elbfahrrinne, was dem Obstanbau im Alten Land eventuell das Wasser abgräbt.

Streuobstwiesen sind eine Form extensiver Landwirtschaft (im Ggs. zum Obstanbau im Alten Land). Streuobstwiesen sind zu schützen gegen Zersiedelung und Zugriff des Grundstücksspekulantentums, weil es fast schon keine mehr gibt. Dazu muss man nicht mal Grüner sein, dazu braucht man nur im Frühling mal durch ein paar laufen, radfahren oder reiten. :sunglasses:

Bei uns im Taunus gibt es u.a. eine Kelterei, Heil in Laubuseschbach, die Apfelsaft von hessischen Streuobstwiesen überregional vertreibt. Viele Obstbaumwiesenbesitzer verkaufen ihre Äpfel dort. Auch der (jenseits Hessens seiner Säuerniss wegens eher gefürchtete) Äppelwoi kommt von hessischen Streuobstwiesen.

Die Felsstrukturen zum Beispiel sind (zum Teil schon vor Jahrzehnten) handgemalt (im Alpinen Museum auf der Museumsinsel in Muc kann man einen der Originallithografiesteine bewundern). Bei der Übernahme auf Digital wurden da Lagefehler korrigiert, mehr aber auch nicht. Die Abstraktion und oft geradezu künstlerische Darstellung solcher Strukturen ist möglicherweise nur händisch zu machen, da verbietet sich schon aus finanziellen Überlegungen eine vollständige Neuerfassung.

Bei den Grünflächen gehe ich davon aus, dass die ähnlich entstanden sind, aus Altbeständen übernommen und dann lagekorrigiert. In diesem Falle wären das wirklich Einzelbäume.

Die haben es insofern leichter als wir, weil alles für einen fixen Maßstab erstellt wird. Da kann man auch mal zwei Dutzend Einzelbäume plazieren und graduell lichter werden lassen. Bei uns wäre das je nach Zoom dann dichter Urwald bis praktisch baumlose Steppe. Diesen Weg können wir also nicht gehen.

Überlegen muss ich mir natürlich auch, ob und wie man einen Übergang überhaupt rendern kann. Sofern das Rendern über eine Zwischenstufe SVG läuft, kann man Farbverläufe realisieren. Wenn ein Flächentypus aber mit einer Graphik gekachelt wird, ist die Situation schon schwieriger: da kann man möglicherweise einen Verlauf von opacity erzeugen, also im Beispiel auf einem “Fell”-Hintergrund die Baumsymbole graduell durchsichtiger werden lassen. Das ist aber nicht wirklich das, was mir vorschwebt.

Anrufen in Muc werde ich eher nicht. Denn ich bezweifle, dass die ihrer “Konkurrenz” gerne weiterhelfen :wink:

Gruß Wolf

Ich denke, da brauchst Du keine Angst zu haben. Wie Du schon so schön beschrieben hast, ist das algorithmisiseren dieser Anforderung kaum zu schaffen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass dies ja nur ein klitzekleiner Teilaspekt der Erstellung einer Alpenkarte ist. Z.B. die (für den Wanderer äußerst wertvollen) händischen Felszeichnungen wird unser Community-Projekt niemals hinbekommen, insofern braucht der DAV sich nicht vor OSM zu füchten. Jetzt wirds aber langsam OT.

Grüße, Lars

Wobei die site-Realtion gem. Proposal nur anzuwenden wäre, wenn die zugehörigen Teile nicht innerhalb einer Fläche liegen.