Mal wieder illegaler Bahnübergang: bitte unsichtbar machen!

Ich habe meine Haltung zu solchen Pfaden schon mehrfach in Diskussionen dargelegt. Ich halte nichts davon, im Bereich des Gleisschotters einen solchen virtuellen, illegalen und extrem gefährlichen Pfad einzutragen. Ich würde sogar so weit gehen, in dem von mir regelmäßig bearbeiteten Gebiet den entsprechenden Abschnitt zu löschen. Ich sehe das auch nicht als Vandalismus an.

Dem schließe ich mich voll an.

Und so sieht dann eine Instandsetzung von so einem “virtuellen” Weg aus:

+1

Es sollte in eine Art freiwillige Selbstverpflichtung geben, daß man als verantwortungsbewuster Mapper sowas nicht erfasst…

Sven

In einem ähnlichen Fall habe ich nach Diskussion im Forum mit noexit=yes getaggt und auf den Gleisen jeweils hazard=illegal_crossing:
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=72167
https://www.openstreetmap.org/#map=19/52.20012/13.44534
Overpass Turbo: hazard=illegal_crossing

(edit: + Overpass-Turbo-Link)

Weil ich heute den gleichen Fall hatte: Ich habe das Stück Weg, dass “unmöglicherweise” über die Gleise verläuft gelöscht. Der Trampelpfad bis dahin existiert ja und darf evtl. auch betreten werden. Als ortsunkundiger merkt man tatsächlich erst nach dem Erklettern des Bahndamms, dass es dort nicht weiter geht (ist mir auch schon so gegangen). Die DB hat sich sogar die Mühe gemacht, dort extra Plakate und Schilder mit Warnungen aufzuhängen: https://www.openstreetmap.org/node/1675885944

Schön zusammengefasst. So würde ich das in meiner Umgebung auch handhaben.

Eine wie ich finde gute Lösung. Werde ich mir für die eigene Verwendung merken.

ich wüsste nicht warum es kein Vandalismus sein sollte einen existierenden Weg dessen Benutzung verboten ist und der auch so eingetragen ist, zu löschen. OpenStreetMap war mal ein Projekt dass die Welt mappen wollte so wie sie ist, mittlerweile herrscht hier im Forum ein Klima wo alles was nicht sein soll ausgeblendet werden soll, und wenn man dabei absichtlich Wege löscht, die klar erkennbar sind und offensichtlich auch intensiv (mutmaßlich ordnungswidrig) genutzt werden. Keiner von den Löschwilligen bestreitet dass es sich um einen Weg handelt, von daher sollte es eigentlich klar sein dass der Weg eingetragen werden kann. Ich sage ja nicht, ihr müsst ihn eintragen, aber wenn er nunmal schon drin ist dann ist das Löschen Vandalismus.

Dem muss ich widersprechen. Es geht hier im Forum immer wieder darum, Wege in einer angemessenen Form mit den korrekten Tags den Bedingungen vor Ort anzupassen und da wird teilweise auch erbittert um jedes Tag gestritten, aber das Löschen von Wegen wird in den seltensten Fällen gefordert. Ganz im Gegenteil, meistens gibt es einen Konsens, nicht zu löschen, solange Wege noch irgendwie erkennbar sind.

Wenn ein bahntrassenkreuzender Trampelpfad im Schotterbett klar als Weg zu erkennen ist, würde ich ihn auch nicht löschen, aber z.B. den Vorschlag von ChillyDL mit hazard=illegal_crossing aufgreifen. Ist zwar nicht dokumentiert, aber immerhin 137 mal benutzt - villeicht sollte man den mal auf der Wikiseite ergänzen?

Ist ein Weg im Schotter nicht klar erkennbar, halte ich die Lösung, den Trampelpfad auf beiden Seiten bis an die Bahntrasse heranzuführen und auf dem Schotterbett zu entfernen, für eine realitätsnahe Lösung, und die soll ja in OSM abgebildet werden.

Man muß damit nicht einverstanden sein, aber wenn jemand eine solche Handlung nach Prüfung der Sachlage und begründet ausführt, kann von Vandalismus m.E. nicht die Rede sein. Von der Bedeutung des Begriffes würde ich lediglich die mutwillige und sinnlose Zerstörung von Daten so bezeichnen. Imho sollte man mit diesem Begriff sehr sparsam umgehen, lieber einmal zu wenig als einmal zu viel.

es ist eine mutwillige Zerstörung des Graphen, um im Rendering eine Unterbrechung zu haben und in solchen Routern, die aus welchen Gründen auch immer, access=no Strecken berücksichtigen. Klassisch tagging für den Renderer/Router. Zu behaupten es mûsste sich erst ein Weg im Schotter abzeichnen bis man dort eine Verbindung zeichnen bzw. nicht Löschen kann, ist völlig abwegig, es ist hier jedem klar dass es dort eine Verbindung gibt, und anderes wird auch nicht behauptet, es geht den Leuten darum, diese reale Verbindung (siehe auch den Titel) aus OpenStreetMap verschwinden zu lassen, weil es ihnen nicht passt, und weil es für ihren Nutzungszweck unserer Geodaten (Wege suchen wo man gehen oder fahren kann) nicht relevant ist.

Ich würde das Löschen in solchen Fällen zwar nicht als Vandalismus ansehen, wollte aber in keinster Weise, dass der Weg gelöscht wird! Meine Intention ist und war, ihn generell auf Karten (nicht im Datenbestand!) unsichtbar zu machen.

Diesbezüglich wurde mir trotzdem vorgehalten, den Weg “löschen” zu wollen. Das ist meiner Meinung nach aber ein Trugschluss! Denn es gibt Objekte, die von manchen Renderern gerendert, von anderen aber nicht gerendert werden. So rendert Carto meines Wissens keine Denkmäler: sind sie deswegen von Carto gelöscht?

Weiterhin wurde mir vorgehalten, ich könnte doch an der Art und Weise des Renderns erkennen, ob es sich um einen “offiziellen” Weg handelt oder nicht. Das stimmt für mich als aktiven Mapper sicherlich. Aber es gibt eben auch andere Nutzer von OSM-Karten, die diese Feinheiten nicht kennen, und für die ist der von mir hier genannte illegale Bahnübergang halt ein Weg, der für eine geplante Wanderung genutzt werden kann. Natürlich bedeutete die Nutzung des offiziellen Bahnübergangs in diesem Fall keinen Umweg von 10 km, wie in einem anderen Posting zu Recht angemerkt wurde - ich wollte halt mit dieser Angabe verdeutlichen, dass das Queren von Bahnstrecken an solchen illegalen Stellen eine erhebliche Abkürzung bedeuten kann. Im Übrigen bin ich gern bereit, Zweiflern den sekundengenau aufgezeichneten Track zur Verfügung zu stellen, der dokumentiert, dass ich den illegalen Bahnübergang eben nicht genutzt habe.

Ich werde dem pragmatischen Vorschlag, die südlichen/nördlichen Pfadenden am Gleiskörper mit “noexit=yes” und den Weg über die Gleise mit “hazard=illegal_crossing” zu taggen, wohl folgen.

Ciao

tracker51

Das Löschen war bezogen auf MapHero, Shaun, Galbinus und PT-53, der Bezug zum Titel war dahingehend, dass es eine Verbindung gibt, und nicht zwei Stichwege.
Für das was du willst müsstest du bei OpenStreetMap Carto fragen, ob sie sich vorstellen können, (access=no mit informal=yes)- Wege nicht zu rendern

Es werden anderswo keine Wege für 2 m unterbrochen, nur weil sie kurz z.B. über felsigen Untergrund führen. Insofern halte ich das Argument mit dem im Schotter nicht erkennbaren Weg für eine Fiktion, um das gewünschte Ergebnis (den Weg löschen zu können) zu legitimieren. Ich nehme es den Diskussionsteilnehmern hier nicht ab, dass sie ernsthafte Zweifel daran haben, dass der Weg über die Gleise führt und der Wegabschnitt im Gleis praktisch genauso oft genutzt wird wie die beiden vorgeblichen Stichwege.

+1 zu Tordanik.

Die Diskussion ähnelt doch in den wesentlichen Punkten dem Hickhack im Elbsandsteingebirge. Auch da wird gefordert, dass verbotene Wege in der Karte nicht sichtbar sein sollen, und dem wird immer wieder entgegengehalten, dass Wege, die in natura sichtbar sind, aber in der Karte fehlen, erst recht die Neugier wecken und dann “erkundet” werden, und dass es daher sinnvoller ist, sie drinzulassen (nicht nur in den Daten, sondern ausdrücklich auch in den Kartenwerken) und mit access=no zu taggen (worauf zumindest osm-carto sie farblich anders darstellt).

Als Karten-Anwender finde ich die Information “hier ist zwar ein Weg, aber den darfst du nicht nutzen” auch wertvoller als die Information “hier ist kein Weg” oder “keine Ahnung, ob hier ein Weg ist”. Schon deshalb, weil alles, was real sichtbar und in der Karte dargestellt ist, als Orientierungsmerkmal dienen kann. Deshalb malen wir zB auch amenity=hunting_stand rein, obwohl für die generell “Betreten verboten” gilt.

Bin also weiterhin dafür, die gegebenen Fakten abzubilden: normaler path, soweit er benutzt werden darf, und verbotener Path, wo er nicht benutzt werden darf, aber offensichtlich benutzt wird, auch wenn er sich nicht auf dem Boden abzeichnet. Der Kartenanwender sollte schon daraus, dass kein X auf dem Übergang ist, erkennen können, dass das kein legaler Übergang ist.

Noch einmal zur Klarstellung: ich möchte nicht, dass der Weg gelöscht wird - er sollte nur nicht gerendert werden, um niemanden zur Nutzung zu “verleiten” …!

Ciao

tracker51

Du musst Dich nicht rechtfertigen. Das mit dem Löschen bezog sich doch allein auf die Haltung von einigen Mappern wie mir, die solche Wege im Bereich des Gleisbettes gar nicht eingezeichnet haben wollen.

Das mit dem Rendern ist schwierig, da das jeder Renderer anders macht. Zum Beispiel werden abandoned:highway=track bei der Online-Standardkarte (Carto) nicht angezeigt, bei OSMAMD jedoch schon (allerdings nur in einem ganz blassen Farbton).

Wenn jedoch nun Renderer Wege mit Access=no gar nicht mehr anzeigen würden, hätte das diverse Nachteile. Und abandoned:highway zu nutzen, wäre in diesem Fall falsch. Ein Weg, der nie angelegt wurde, kann auch nicht aufgegeben werden.

Trampelpfade werden durch Benutzung “angelegt” und durch Nichtmehrnutzung “aufgegeben”, am letzteren mangelt es hier leider offensichtlich …

Nein, es ist keine mutwillige Zerstörung, sondern eine wohlüberlegte und begründete Entscheidung und damit ist es nach der Definition des Begriffes “Vandalismus” ein solcher eben nicht. Ich finde es absolut unangemessen, Kollegen wie Galbinus, der immer wohlüberlegt arbeitet und argumentiert, Vandalismus vorzuwerfen. Man kann durchaus anderer Meinung sein, aber bei jeder Meinungsverschiedenheit die Vandalismus-Keule zu schwingen, ist für eine sachliche Debatte nicht förderlich und verwässert den Begriff, der eigentlich eine Zerstörungshandlung aufzeigen soll, die eines sofortigen Revertes bedarf.

Edit: fehlendes Wort ergänzt

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die meisten Benutzer dieser illegalen Trampelpfade sehr wohl durch das Gleisbett trampeln (was ich selber natürlich niemals machen würde … :sunglasses: … wie gesagt), halte es aber trotzdem für legitim, den Pfad an dieser Stelle zu unterbrechen, denn ein Gleisbett kann nach meinem Verständnis kein Fußweg sein, eine kurze oder lange Passage über Felsen schon. Und wie man an diversen anderen Beiträgen sehen kann, bin nicht nur ich dieser Meinung.

Wie bereits geschrieben, hinterlassen solche Trampelspuren durchaus auch Spuren im Gleisbett, wenn die Stelle oft benutzt wird. Dieses Argument ist ein Scheinargument und trifft nicht auf alle illegale Übergänge zu.

Und wenn das Gleis stillgelegt ist? Ich kenne einen Wanderweg, der über ein inzwischen stillgelegtes Gleis führt. Wurde früher sehr selten für Holztransporte genutzt. Der Rundwanderweg führte aber schon damals über das Gleis - ohne alles. Heute wird die Strecke auf Schmalspur für eine Museumsbahn umgebaut. Und nun?