Das ist ja fast schon halber Dummfug. Natürlich braucht man auch die Lage des Schachtes, wie willst Du sonst Dein Gefälle berechnen/einhalten/planen? h/l solltest Du schon berücksichtigen, das l bekommt man im allgemeinen über die Koordinaten…
Zudem meinst Du jetzt die Hausanschlußschächte, die sind im Luftbild aber in den seltensten Fällen identifizierbar. Sträucher, Blumen, Humus, Gartenhäuschen und noch mehr stehen da für gewöhnich drauf. Nur in unbebauten frisch gebauten Baugebieten hast Du hier ne Chance, sie im Luftbild zu finden.
Die Straßenschächte brauchen ebenfalls Koordinaten, um die Haltungslängen zu berechnen…
Nehmt keine Flachdächer! Das Dach auf dem Luftbild ist fast nie über dem Grundriss.
In amtlichen Karten werden die Gebäudemauern gemessen, hier in Bayern so ziemlich immer und überall in cm-Genauigkeit, die dm-Ecken sind meist auch nicht so ungenau. Meist so 10-20cm. Größere Abweichungen sind sehr selten.
Wenn man ein Luftbild über Gebäudeecken einpassen will, dann sucht man sich eines, in dem man deutlich die Fassade/Hausecke auf Bodenniveau erkennt und nimmt diese her.
Nie das Dach!
Und mir scheint, Kataster ist nicht gleich Kataster. Gut das in Bayern die (Vermessungs-)Uhren anders gehen. Hier müssen die Gebäude noch eingemessen werden und eigentlich macht das auch nur das staatl. VA.
Dem stimme ich so nicht generell zu. Die Dächer von Fertiggaragen(schachteln) kann man oft nehmen, da sie keine Dachüberstände haben und auch nicht sehr hoch sind. Bei wenig Schrägaufnahme liegt der Fehler im Rahmen der üblichen dm-Auflösung der Luftbilder.
Aber immer mit ein paar Garagen in der Nachbarschaft überprüfen, denn die stehen nicht immer da, wo sie laut Kataster sein müssten.
Hausecken halte ich für problematischer, da die nur sauber bei relativ schrägen Aufnahmen zu sehen sind (wegen der Dachüberstände) und da kommt es ziemlich darauf an, wo der Bodenlevel liegt. Der wird für die Entzerrung der (Standard-)Luftbilder meist aus den Geländemodellen genommen und die sind vor allem im Bergland ziemlich ungenau.
Dieser Höhenversatz betrifft zwar im Mittel alle Objekt in der Umgebung, der Fehler beim Auftreffen der Wände auf den Boden addiert sich aber noch zusätzlich.
Noch hat Klamann nicht gewonnen. Ich habe um APs (oder wie auch immer die in Hamburg heißen) und TPs gewettet, nicht um Höhenfestpunkte.
Kleiner Tipp für meinen Gegner: Ich hätte “gemeinfrei” in die Wette mit aufnehmen müssen.
Wenn du, Klamann, mehr Tipps haben möchtest, musst du auf 1 Karte verzichten (bekommst dann nur noch drei Karten). Von anderen darfst du dir aber Tipps geben lassen.
Leicht-OT: Eigentlich wette ich nur darüber, ob ein Bundesland auf 1 Million Euro Gebühreneinnahmen jährlich verzichtet oder nicht. Das sei der Verlust den Hamburg (oder Berlin?) durch die Öffnung erlitten habe, hat ein Behördenvertreter bei einer Podiumsdiskussion am geolizenz.org-Stand auf der Intergeo neulich gemeint (Video dürfte vielleicht bald auf Youtube zu finden sein).
Für BaWü gibt es den Geodatenviewer: http://www.geoportal-bw.de/geoportal/opencms/de/geoviewer.html
Hier gibt es auch einen Dienst “Festpunkte”, der unter der Lizenz CC-BY steht, und soweit ich das sehe, dürfen diese Daten genutzt werden.
Zumindest darf man sich die Sicht in JOSM anzeigen lassen.
Am besten eignen sich die TP’s an Kirchen, das sind so Metallknaufe in ca. 50cm Höhe an der Kirchenmauer.
TPs werden nicht als Mauerbolzen vermarkt. Üblicherweise ist der Punkt die Mitte der Kirchturmspitze unterhalb der Kugel. Für das Ausrichten von Luftbildern denkbar ungeeignet.
… Im Vermessungsamt liegen neben der Höhenangabe meist auch Lagekoordinaten (Gauß-Krüger-Koordinaten) des Bolzenzentrums auf.
Im Geodatenviewer sind diese Punkte jedenfalls eingezeichnet exakt an der Stelle wo sie sind, also liegen dem Vermessungsamt die Koordinaten vor.
Im übrigen gibt es 1000 weitere AP’s, es steht jedem frei, den zu wählen, den er für passend hält.