leidiges leisure=park...

In Bezug auf den Beitragsbaum https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=61108 will ich das nochmal etwas Verallgemeinern…

Wieder bin ich über den OSM- Inspektor auf ein krudes MP gestoßen, von einem Mapper mit seinem ersten Edit… https://www.openstreetmap.org/changeset/55655952

Nun soweit, so gut… (zwar halte ich das für einen Sockenaccount, aber egal…). Ich will nicht den User oder den Edit als solches kritisieren, sondern allgemein das Thema mal ansprechen.

Was ich in letzter Zeit beobachte… Es wird immer wieder gerne leisure=park als Outer für ein Mutipolygon verwendet (oder für die Relation selbst)… Ich halte das ja für MP’s definitionsgemäß für nicht wirklich korrekt…

Ein MP beschreibt ja für Landuse ect. ein geometrisches Konstrukt, um innenliegende, von umgrenzende Flächen hinreichend sauber zu trennen, nicht mehr und nicht weniger. Ein leisure=park benennt aber ein Areal, welches diesem Areal, in seiner Gesamtheit als solches eine bestimmte Funktion zugewiesen wird, also Zoo, Hundeauslauf, Park (Erholung, ect.). Mit dieser Funktion wiederum wird aber auch ausgesagt, daß alles dazugehört… Was der Nutzung des Tags in einer inner - Outer - Relation widerspricht…

Hinzu kommt das unglückliche Rendering von leisure=park|dog_park… In meinen Augen sollte das (analog wie leisure=zoo) ausschließlich als eine Umgrenzungslinie mit entsprechender Namensbezeichnung gerendert werden, und nicht als grünliche Fläche, die je nach Zufall mal über und mal unter den Elementen liegt… gibt es dazu schon ein entsprechendes Issue?

Gibt es Meinungen?

Sven

Das MP dort ist eh Käse. Wir haben in der Relation leisure=park und natural=wood (warum beides?) und dann am outer nochmal leisure=park und landuse=grass. Widerspricht sich alles. Mir ist schon mehrfach aufgefallen dass es in Berlin einen regelrechten “Renderer-Kampf” gibt, wo Flächen mal hellgrün, dann wieder dunkelgrün erscheinen, und zwar im munteren Wechsel und auch mal zwischen Tile-Grenzen völlig unterschiedlich.

Da müsste mal jemand aufräumen.

Ich hätte zu dem Thema auch mal eine grundsätzliche Frage, vielleicht ist sie auch schon irgendwo geklärt worden, auf jeden Fall: Ein leisure (wie auch leisure=park) muss als Fläche aber eigentlich ** nicht** aus einem Landuse “ausgeschnitten” werden oder? Also leisure darf in landuse liegen, richtig?

Aber was macht man denn dann, wenn zumindest ein Teil eines Park-Randes einen Rand eines multipolygonisierten Landuse bildet? Zeichnet man dann am Rand dieses Parks besser noch eine Linie und benutzt ** diese ** dann als outer für das Landuse-Multipolygon?

Ausschneiden muss man landuse aus landuse und natural aus landuse (und umgekehrt), aber nicht leisure aus landuse. Das darf sich völlig problemlos überlappen.

Die Antwort auf die zweite Frage: übereinanderliegende Flächen.

Ich würde so allgemeine Regeln nicht einführen… Wir sortieren verschiedenste Dinge unter landuse (Wohn- und Gewerbegebiete, Weiden, Forste, Stauseen…) und leisure (Parks, Feuerstellen, Schwimmbecken) und natural (Wälder, Seen, Höhleneingänge, Baumreihen…) ein. Da gehen Regeln wie key1=* darf nicht in key2=* einfach nicht immer.

Wenn ein Ding ein Teil eines grösseren Dings ist, muss es nicht ausgeschnitten werden. Wenn ein Ding was anderes ist als das grössere und nicht dazugehört, dann schon. Ersteres sieht manchmal hässlich aus beim Rendern, aber das ist deren Problem.

Grüße
Max

Es gibt hier unter den Kollegen einige, die sogar Friedhöfe aus residential ausschneiden, mit der Begründung, Friedhöfe seien ja auch ein landuse. Dem hätte ich zwar nicht uneingeschränkt zugestimmt, scheint aber inzwischen allgemeine Praxis zu sein.

Maxbe du magst ja Recht haben, allgemeine Regeln können auch nicht immer so gelten, aber es fällt dann schon schwer jetzt konkret einzugrenzen, wann etwas noch Teil eines Größeren ist und wann nicht mehr. Diese Diskussion hatten wir schon unzählige Male, ich persönlich finde ja, dass kleinere innerstädtische Grünflächen ohne Erholungsnutzung (landuse=grass) oder auch größere Friedhöfe (landuse=cemetery) innerhalb von Wohngebieten liegen dürfen, aber offiziell müsste halt ausgeschnitten werden…

Wenn ich mir die Historie des Parks ansehe, so habe ich den Eindruck, dass das Ausschneiden schon weit vor diesem neuen Benutzer begonnen hat:
https://www.openstreetmap.org/relation/3088829/history
Jetzt hat er nochmal einen kleineren Park mit gleichem Namen als Inner dem größeren Park hinzugefügt, das ist völlig unsinnig:
https://www.openstreetmap.org/way/554903723
https://www.openstreetmap.org/relation/3088829
Zuerst müsste man klären, wie groß der “Volkspark Rehberge” wirklich ist und dann den falschen Park entfernen.
Also gehört nur der nördliche oder auch der südliche Teil (wie die Relation behauptet) zum Park?

Das Ausschneiden halte ich hier für falsch, eine Relation wird hier gar nicht benötigt, kann also auf jeden Fall in einen normalen Weg umgewandelt werden.
Das natural=wood gehört natürlich auch vom Park entfernt.

Laut Geoportal Berlin / Grünanlagenbestand Berlin gehört der südliche Teil nicht mehr zum “Volkspark Rehberge” als Grünanlage, sondern zum “Park am Plötzensee”. (quickview)

Die Aussparungen dort sind natürlich noch einmal eine andere Geschichte. Wo oder wie Grünflächenschilder dort stehen weiß ich jetzt nicht. Denke man kann sich daran aber ganz gut orientieren. Die Abgrenzung der Parkbereiche dürfte in der Hinsicht auch etwas abstrakt sein und nicht vor Ort nachvollziehbar sein.

+1. Ich könnte mir vorstellen (habe gerade kein Beispiel zur Hand), dass es v.a. bei großen Parks gelegentlich Objekte innerhalb eines Parks gibt, die tatsächlich nicht zum Park gehören (z.B. eine Wohnanlage mitten im Park). Da fände ich dann die Verwendung eines MPs sinnvoll.

Für mich sind da zuviele “Inners” in dem MP. Gehört das alles wirklich nicht zum Park, was da ausgeschnitten wurde?

Als ersten Schritt würde ich evnt die Waldfläche vom Park trennen.

Das Setzen von inner-Mitgliedschaften für Dinge, die in einem Gebiet liegen (aber dazugehören), scheint leider ein vergleichsweise häufiger Fehler zu sein. Sollte korrigiert werden.

Das ist auf jeden Fall ein sinnvoller erster Schritt, da das Ausschneiden von Wasserflächen etc. aus der baumbestandenen Fläche durchaus richtig ist, das Ausschneiden derselben Elemente aus dem Park aber nicht.

Ich hab das mal nun umgesetzt… leisure=park nur an eine umgrenzende Linie, ohne daß sie Teil eines MP’s ist, leisure=park und weitere zum Park gehörige Tags von der Relation auf dieses Outer übertragen…

Damit ist nun eine normales Wald-Polygon mit inner und Outer und eine Umgrenzungslinie für den Park…
für den “Park am Plötzensee” hab ich dann auch noch eine Umgrenzung gezeichnet.

Sven