Landwirtschaftliche und andere Flächen

Nun ja.

Der Schlüssel ‘leisure’ fasst eigentlich Flächen für Freizeit-Aktivitäten zusammen.
Das sehe ich bei allgemeinen Grünflächen in der Stadt nicht wirklich gegeben.
Viele Haussatzungen z.B. verbieten das Spielen auf den Grünflächen.
Noch unpassender ist das bei Grünstreifen zwischen zwei Richtungsfahrbahnen.

Wir sollten nicht ohne sehr gute Gründe etablierte Schlüssel umdeuten,
nur um einer schwierigen Einordnung zu entgehen.

Edbert (EvanE)

Sicher nicht, aber man kann darüber nachdenken eine leisure Eigenschaft für solche rasenflächen zu ergänzen. Im Grün auf meinem Grundstück erhole ich mich definitiv, wenn mein Marktplatz grün rabattiert ist freut mich das auch. :wink:
Die Unterscheidung zu park sehe ich im nicht-öffentlichen, eine Dekoration des Stadtbilds ist das strengenommen auch nicht.

Hmm, da scheint mir landuse=green_area (:= allgemeine Grünflächen
innerhalb von Ortschaften und an Verkehrswegen) ein besserer Ansatz
zu sein. Damit könte man dann auch Grünflächen zwischen Fahrbahnen
oder an Abfahrten problemlos erfassen.

JM2C
Edbert (EvanE)

Ich glaube, die Reit- und Wanderkarte von Nop kann das schon.

jup

Es ist ja schön und gut, dass eine Karte für Garmin-Geräte das kann,
aber gebraucht wird das auch auf den Karten der OSM-Hauptseite
also Mapnik/OsmaRender und vielen anderen Karten.

Edbert (EvanE)

Ein entscheidender Schritt voran waere eher, wenn wir das Objekt und die Funktion getrennt erfassen wuerden:

Das eine Tag gibt an, dass da Baeume stehen, Grass waechst oder was auch immer.

Und ein zweites Tag gibt an, dass das Gebiet ein Wohngebiet ist, eine Verkehrsflaeche, ein Naturschutzgebiet…

Damit könnten wir einen Grossteil unserer Flaechenuberlappungsprobleme sauber aufloesen.

Zugegeben: Es wird im Einzelfall nicht immer ganz leicht fallen, die Beschreibung des Objektes und die Beschreibung der Funktion sauber voneinander zu trennen.

Gruss
Torsten

Hi,

Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Aber “landuse” hat besondere Eigenschaften. Es war dazu da, Industriegebiete, Wohngebiete und landwirtschaftliche Flächen zu kennzeichnen, bevor sie im Detail gemappt waren und dieses Detailmapping trotzdem zuzulassen. Daher liegt diese Eigenschaft automatisch im Hintergrund – sobald da ein See im landuse=forest oder ein Wohnhaus im landuse=industrial liegt, hat es Vorrang. “landuse” ist als Hintergrundtag konzipiert, das in Kartendarstellungen gewöhnlich als Hintergrundfarbe dargestellt wird. Mit Hintergrundfarbe meine ich nicht die Papierfarbe, sondern die Farbe, die einem beim Betrachten eines Stadtplanes das schnelle Auffinden etwa des Industriegebiets Ost erleichtert. “landuse” ist wegen der impliziten “gilt nicht, wenn da was Konkretes gemappt ist” etwas Besonderes. Wenn man nun landuse als allgemeines Flächennutzungstag benutzt, dann wird diese Eigenschaft im Bewusstsein der OSMler verloren gehen und man muss muss den See aus dem landuse=forest-Gebiet rausnehmen. Das bedeutet aber, dass schon vorhandene Daten Informationsgehalt verlieren, ohne dass sie verändert wurden. Das sollte nicht passieren.

MfG
Weide

Sowohl Osmarender als auch Mapnik sind fähig Schrafur darzustellen. Bei Osmarender erkennt man das an den Naturschutzgebieten und bei Mapnik bei den Sümpfen. Bei beiden kann man das darunterliegende Land sehen.

wäre ein (etwas zu aufdringliches) Beispiel für die military Nutzung. Müsste man jetzt nur noch bei Mapnik einbinden. Osmarender müsste das irgendwie direkt darstellten können über svg-Definitionen.

Grüße und sorry fürs OT

Ich bezweifle, dass das geht. Objekt und Funktion beeinflussen sich nicht nur gegenseitig sondern wechseln auch je nach Standpunkt oder Interesse und es kann mehrere für ein Gebiet geben. Zudem sind weder die natural noch die landuse Werte in sich oder untereinander exklusiv. Beispiel: natural=water (Farbe blau) ist ein Objekt, nämlich ein See. Wird er aber auch als Speicher benutzt, dann hat er auch die Funktion landuse=reservoir (vielleicht schraffiert). Liegt er darüber hinaus noch in einem Militärgebiet dann haben wir noch landuse=military (vielleicht schwimmende kleine Panzer ;)). Und wenn das ganze dann auch noch Landschaftsschutzgebiet ist dann haben wir auch noch … usw usf.

See im Forst wird mit dieser Automatik gezeichnet. Aber was ist wenn in einem (großen) Stausee (landuse=reservoir) eine bewaldete Insel (landuse=forest oder natural=wood) liegt?

Schraffur (feine parallele Striche) bietet sicherlich zusätzliche Darstellungsmöglichkeiten aber reicht nur für zwei Merkmale einer Fläche. Theoretisch unbegrenzt wäre die mosaikartige Färbung einer Fläche mit den Farben aller Merkmale. Ob dies noch als sinnvoll und schön empfunden wird dürfte von Farbton, Farbstärke und vor allem vom Betrachter abhängen.

Das wäre dann ein klarer Fall für ein Multipolygon.
Worauf es mir ankommt sind kleine Details im Stadtgebiet dort ist landuse beispielsweise residential oder industrial, es gibt dort enthalten natural Stellen wie Seen oder Gestrüpp, aber es gibt nicht ausreichend menschgemachte Natur wie ein kleines Stück grün;
Das mich erfreut wenn ich durch die graue Stadt laufe, also leisure=irgendwasgreen.

Fände ich logisch.

Ich denke, du hast nicht verstanden, worauf es mir ankommt. Mir geht es nicht darum, beim Tagging die bestehenden Tags nach Objekt bzw. Funktion zu unterscheiden. Stattdessen schlage ich vor, Objekt und Funktion als orthogonale Eigenschaften des selben Elementes in zwei paralellen Tags zu erfassen.

Das koennte dann vom Prinzip so aussehen:
object=water
function=reservoir

Was dann auf der Karte angezeigt wird, ist natuerlich allein Sache des Renderers und wird auf jeder Karte auch anders aussehen.

Zumindest bei den Objekten sollte auf diese Weise eine Eindeutigkeit sicherzustellen sein, d.h. es darf eigentlich nicht mehr zur Ueberlappung von zwei Objekten kommen.

Bei den Funktionen wird man das wohl nicht so sauber hinbekommen. Wenn man aber soweit moeglich klar zwischen Objekt und Funktion unterscheidet, dann waere in meinen Augen schon viel gewonnen.

Gruss
Torsten

Im Prinzip kann ich nachvollziehen wie Du das meinst, jedoch fällt mir die Abgrenzung zwischen was ist noch allgemeiner Hintergrund und ab wann wird es allgemeine Flächennutzung, schwer. Für einzelne Objekte wie Häuser ist es richtig, dass diese vor dem Hintergrund und auch vor der Flächennutzung dargestellt werden.

Eine Trennung zwischen Hintergrund und Flächennutzung ist derzeit wohl nicht praktikabel. Ich sehe jedenfalls nicht das es tags oder Klassen gibt, die das ausreichend unterscheiden. I.d.R. werden die meisten Flächennutzungen auch über landuse=* dargestellt, Ausnahmen leisure=* und natural=*, obwohl ich nicht beobachtet habe, ob diese auch immer vor landuse Flächen gerendert werden oder gleichberechtigt sind.

Ganz pragmatisch dann hier die Frage ob das noch eine landuse angemessene Zersplitterung ist
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.73155&lon=8.80607&zoom=16&layers=M
Nördlich von Althengstett

Im Gegensatz dazu der Grünstreifen landuse=meadow von Darmsheim über Kappelberg nach Döffingen.
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.70477&lon=8.92128&zoom=15&layers=M

Der besteht in Wirklichkeit aus einem Mix aus kleinen Feldern, Wiesen/Büschen, Streuobstwiesen und Schrebergärten.
Soll das mit Hilfe von landuse weiter detailliert werden oder abwarten bis es geeignete tags gibt die eine detaillierte Flächennutzung in der Ebene zwischen landuse und Einzelobjekten beschreiben?