landuse=residential

Hi,

macht es Sinn landuse=residential unter Aussparen der Straßen, die dieses Gebiet erschließen, zu mappen?

Beispiel: http://www.openstreetmap.org/?lat=50.4217122&lon=7.3935252&zoom=16

Gruß

nein, macht es nicht, es heißt nicht umsonst WohnGEBIET. Ich halte es auch für sehr vermessen, in einem simplen Wohngebiet wo nichts anderes als Spielstraße in der Mitte ist, einen Absatz zu machen, aber wer die Zeit dafür hat und sich dann damit abfinden kann dass es scheiße aussieht, gerne. Ich fasse da doch lieber 20 Straßen zu einem Wohngebiet zusammen (in dem Fall wären es 2 Gebiete: einmal links und einmal rechts)

der nachfolgende Flamewar dient übrigens nur zur Belustigung.

Für mein dafürhalten, sollte alles links und rechts des ‘Burgerbergweg’ zusammengefaßt werden.
Betrifft auch das Gebiet ca. 300m östlich davon.

Ich würde - nur anhand der Luftbilder - das Gebiet um den Burgerbergweg in einem Landuse erfassen. Auch kann ich mir nichts vorstellen, dass eine higyway=residential und highway=living_street diese Gebiete unterbricht.
Vorschlag 1: radioking anschreiben oder vor Ort nachschauen, was hier der Grund sein könnte.
Vorschlag 2: einfach machen.

Ohne jemals vor Ort gewesen zu sein, würde ich zu 1 tendieren.

-trekki

es gibt auch hier Befürworter, die Straßen als nicht zu Residential Area zugehörig ansehen. Die scheinen aber nicht besonders streitssüchtig heute :wink:
Ich habe es auch so gemacht als ich neu war bei OSM. Allerdings habe ich die Area Nodes ganz nah an die Straßennodes geschubst. Und so ist es noch heute, da ich zu faul bin das zu ändern und sonst keiner was hier macht.
Ich würde den auch anschreiben. Vielleicht freut er sich sogar darüber, dass Landuse nicht so genau gemappt wird. Das ist nämlich ziemlich viel Aufwand

Ich frage mich nur, wozu tut man sich das an? Einfach eine Fläche um das ganze Siedlungsgebiet einer Ortschaft ziehen und es passt. Gibt es irgendwo in der Ortschaft eine kleine Grünfläche - einfach drüberzeichnen, es wird richtig dargestellt. Genauso wie z. B. Gebäude, Parkplätze. Wenn man schon Micromapping macht, dann kann man ja Sackerl-fürs-Gackerl-Automaten (österr. für Hundekottütenspender) aufnehmen.

Mit einem Multipolygon kann man das auch sauber machen! Siedlungsfläche bei (größeren) Städten sollte man aber aus Prinzip teilen sonst müsste man z.B. bei der Stadt Adernach zu viele Dinge beachten und es wird zu unübersichtlich.

Es gibt größere anbaufreie Straßen, da kann man über sowas diskutieren, aber bei einer living_streeet doch eher nicht, da wohnt man doch quasi definitionsgemäß auf der Straße :wink:

OMMM!
Wir mappen doch nicht für die Renderer!
Multipolygon ist das Stichwort.

Zur eigentlichern Frage:
Es ist quatsch, die Flächen nur bis zur Straße zu ziehen.
Die Straße gehört auch zum Wohngebiet!

Ich mappe nicht für die Renderer. Ich mappe, was ich sehe und aufnehme. Dann bringe ich es auf die einfachstmögliche Weise in die Datenbank. Und siehe da, es wird in der Karte dargestellt. Mehr will ich nicht. Wenn ich jetzt alles, was innerhalb eines landuse=residental einzuzeichnen ist, mittels Multipolygon machen muss, dann pfeife ich darauf. Wer tut sich das an, jedes Gebäude, jeden Parkplatz, jedes Fleckerl Grün innerhalb einer Ortschaft mittels Multipolygon einzutragen? Man sollte es den ehrenamtlichen Mappern doch so einfach wie nur möglich machen.

jetzt übertreib mal nicht so:

gebäude, straßen, parkplätze werden nicht mit mp bearbeitet. das ist definitiv nicht notwendig und wird auch so nicht gemacht.

versuche einfach nur, verschiedene landuse nicht übereinander zu legen - das wars dann schon.
gruss
walter

Hallo zusammen,

als ich zu OSM gekommen bin, habe ich mich natürlich zuerst eingehend darüber informiert, wie man was einzeichnen und taggen soll.

Gerade dieses landuse:residential und die zugehörigen Polygone werden in allen Foren stark kontrovers diskutiert.

Auf der WIKI-Seite von OSM wird dies auch durch einen Satz gewürdigt:
“[…] There are users advocating both ways of whether or not to draw the boundaries along the highways or as new nodes next to the road, so neither is yet strictly invalid. […]”
Quelle: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dresidential
(die Variante, dass sich Flächen und Straßen keine Knoten teilen befürworte ich aus Gründen der besseren Editierbarkeit)

Weil es keine “richtige” Lösung gibt, habe ich die Variante gewählt, dass die Straßen ausgespart sind.
Das war natürlich deutlich mehr Arbeit.
Bei meiner Wahl der Variante spielte eine Rolle, dass die Straßen - im Gegensatz zu den Privatgrundstücken- ja sowas wie “öffentlicher Raum” sind.

Allerdings bin ich da ansonsten leidenschaftslos, was die Variante der Vorgehensweise betrifft- ändere die Polygone wer es mag!

Was ich zu bedenken gebe:
Die Arbeit, die durch das Umändern einer bestehenden (und nicht falschen) Auszeichnung entsteht, wäre vielleicht besser (gemeinnütziger) in die Neuaufnahme von fehlenden Details (z.B. Häuser) oder die Korrekur von wirklich falschen Daten investiert.

das ist durchaus richtig was du schreibst nur ist die Sache folgende:

Auch wenn hier Leute sagen, man mappe nicht für den Renderer, wird Landuse ausschließlich für den Renderer eingetragen, demzufolge bringt es nicht viel, sich hier zusätzlich unnütze Arbeit zu machen nur um die Straße auszuschließen (egal ob man die residential area 0,1m oder 5m von der Straße entfernt einzeichnet), die dann noch hässlich dargestellt wird. Wir sind kein Vermessungsbüro und werden es auch nie werden. Für Grundstücksgrenzen kann man ja barrier=fence o.ä. verwenden (sofern die Daten dann auch wirklich im Meterbereich korrekt sind, das waren sie bei dir aber nicht).

Und was die Editierbarkeit oder Effizienz angeht: Ungenau eingetragene Straßen mit zusätzlichen Nodes links und rechts bedeuten extremen Mehraufwand bei Korrekturen, da man oft ranzoomen muss und jeden Node quasi 3 mal verschieben muss (gibt es in eurem Gebiet unzählige Beispiele, selbst eine genaue Korrektur der betroffenen Spielstraßen wäre ein Riesenaufwand, es wäre in diesem Fall einfacher jetzt einen großen residential Kasten zu ziehen und die Spielstraßen mit zusätzlichen Nodes genau mittig zum Straßenverlauf zu positionieren, sie sind zurzeit noch recht eckig eingezeichnet und durchfahren sogar das ein oder andere Haus, was die mit durchschnittlich 8m Abstand zur Straßenmitte eingetragene residential area ohnehin ad absurdum führt (zumal 8m sowieso zu viel ist, ich tippe eher auf 2 bis 3m in der Realität))

ich halte das für falsch das siedlunggebiet so auseinanderzureißen, verschlechtert auch die übersichtlichkeit in den rohdaten (zuviele punkte). in der regel mach ich das landuse=residential um das ganze dorf rum, höchsten einmal unterbrechen wenn eine bundestraße das dorf teilt. auch an das dorf anschließende flächen (acker) mach ich direkt dran, warum sollte man überall die straßen ausparen?, noch schlimmer sind die leute die die flächen mit den straßen verbinden.

Hi,

ich finde, dass es bei Landuse um den Charakter von ganzen Gebieten geht. Typisch ist etwa “Industriegebiet Ost” in einer Stadt. Das zu verfeinern hat m.E. keinen Sinn, Gebäude werden ja schon erfasst. “Landuse” ist sozusagen inhärent grob und alles weit unter einem Quadratkilometer ist da meiner Meinung nach unpraktisch. Bei Wäldern machen wir ja auch keine Löcher zwischen die Bäume.

Weide

Da sind wir wieder bei den kleinen Flächen innerhalb eines großen residentials - Parks, Wiesen, Waldstückchen, … Das alles als multipolygon ist prinzipell 100% korrekt und mache ich auch so. Die Frage ist, ob manch Mapper die Multipolygone einfach weglässt - weil es trotzdem richtig gerendert wird. Multipolygone sind für Anfänger schwierig zu verstehen, und man kommt auch leicht durcheinander wenn es sehr viele davon gibt

Weil es beim Rendern korrekt dargestellt wird, wenn z. B. wie Wolfgang schreibt, wird ein meadow innerhalb eines residentials “darüber” gezeichnet. Daher scheint es eine interne Prioritätsliste zu geben - wenn man sich da auf einen Standard einigen würde, könnte das einiges vereinfachen, und viele Multipolygone überflüssig machen. Ich kenne mich nicht so toll mit Renderern aus, aber ich kann mir vorstellen dass Multipolygone auch rechenintensiv sind - vor allem wenn es aus hunderten Einzelflächen besteht

In http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=9588 ging es unter anderem um landuse=farmland, die alte Diskussion ob das jetzt bis zum Weg gezeichnet wird oder nicht.
Ein Wald, zum Beispiel wird, bloß weil ein Weg durchgeht, natürlich nicht links und rechts davon aufgetrennt. Aber für Farmland soll das auf einmal gelten?!? Die ganze Problematik könnte - denke ich - durch eine einheitliche Priorisierung geregelt werden - das größte Problem sehe ich darin, dass diese Priorisierung regional unterschiedlich gewünscht ist. Könnte z. B. durch ein Tag überschrieben werden z. B. der Bayerische Wald würde dann ein - ich nenn’s mal so - drawpriority=-6 bekommen, damit die kleinen farmlands “darüber” liegen. Als Alternative zum layer-Tag, das physikalische Schichten beschreibt, und das würde eine legitime Alternative zum Missbrauch des layer-tags bieten

Schöne Grüße
Manfred

Hi,

Ich sehe das so: “landuse” ist etwas Besonderes – nämlich die primäre Nutzung eines Gebietes – und braucht deshalb keine Löcher für andere Nutzungen. Im Industriegebiet darf auch mal ein Wohnhaus liegen. “landuse” bekommt sozusagen automatisch Löcher. Zwei landuse dürfen sich daher auch nicht überschneiden.

Eine Macke hat das Ganze allerdings: OSM hat kein Tag für Wald. Wenn “Waldnutzung” nicht die primäre Nutzung ist, dann kann man den Wald nicht taggen, außer wenn es ein Urwald ist. Nur deshalb gibt es jetzt ein Problem mit Wäldern auf Truppenübungsplätzen.

Multipolygone sind für Anfänger auf diesem Gebiet hauptsächlich deshalb schwer zu verstehen, weil dauernd davon gesprochen wird, dass man zwei Sachen gleichzeitig taggt. Die neuen Multipolygone sind eigentlich ganz einfach: Man taggt nur eine Sache mit einer komplizierteren Fläche. Alle Tags aller im Multipolygon erwähnten Wege haben nichts mit der Sache zu tun. Das ist genauso wie bei Ways – da spielen die Tags der Nodes auch keine Rolle für den Way und die Tags des Ways werden nicht in die Nodes geschrieben.

Weide

Wenn ich einen Renderer schreiben würde (und wie mir scheint, macht Mapnik es auch so), würde ich Multipolygone, ihre Ringe und sonstige Flächen nach der Größe (nämlich ihrer bounding box) priorisieren: Die kleinere Fläche hat die höhere Priorität und wird “darüber” (d.h. nachher) gezeichnet. Kompliziert wird es erst bei semitransparententen Flächen. Man kann sich einiges Kopfweh ersparen, indem man nichts eigentlich semitransparent rendert, sondern bestenfalls schraffieriert, punktiert, schummert etc. Dann ist die Reihenfolge klar: Erst werden die Vollflächen nach ihrer Größe priorisiert gezeichnet, dann kommt die Schraffur, dann die Punktierung.

Die Anzahl der Multipolygonringe ist egal, das ist ein linearer Aufwand. Mehr macht die Anzahl der Nodes aus, weil jedes Polygon in kleine Rechtecke (bzw. rechtwinkelige Dreiecke) zerlegt werden muss (zumindest würde ich das so machen). Jeder Node fügt eine zusätzliche Zeile und Spalte hinzu. Der Aufwand ist also quadratisch. Vielleicht haben die Renderer-Leute einen Algorithmus mit O(N*ld N) gefunden, O(N) kann ich mir nicht vorstellen.

Das Problem der Multipolygone sehe ich nur beim Editieren. Erstens wegen der Fehleranfälligkeit, zweitens wegen der Unübersichtlichkeit. Wenn man in der im Editor angezeigten Fläche hundert Relationen hat, blickt man kaum mehr durch.

Das ist nicht wegen dem Rendering, denn lineare Objekte werden sowieso nach (d.h. über) flächigen gezeichnet (Schraffur, Punktierung und Schummerung vielleicht ausgenommen). Soweit ich die Streifenfreilasser verstehe, machen sie das aus einem anderen Grund, nämlich weil sie meinen die Realität millimetergenau abbilden zu müssen.

Das finde ich unnötig kompliziert und viral. Was ist überhaupt der Bayrische Wald - laut Wikipedia ist das gar kein Wald, sondern ein Gebirge. Für Gebirge gibt es noch kein gültiges Tagging-Schema.