Kritische Masse für Entscheidungsfindungen

Gestern haben laut Neis neis.hxg.at in Österreich, 71 User an OpenStreetMap aktiv mitgewirkt. Patrik Neis listet Edits von 500 unterschiedliche Mitwirkenden, in zwei Monaten. Hier im Forum haben hiervon im vergangenen Monat keine Hand voll eine Meinung kundgemacht, auch spiegeln die Zugriffszahlen -die auch Mehrfachzugriffe zählen- nicht die Zahl der an OSM Mitwirkenden wieder. In der talk Sphäre, talk.hxg.at sieht es identisch aus.

Meine Frage, wo erreichen wir für relevante Diskussionen und Entscheidungen die Community. Oder muss man ganz einfach festhalten, dass meine Betrachtungsweise von Community falsch ist, und Entscheidungen eher allein in der OSMF getroffen werden.

neis.hxg.at sagt nichts über sonst etwas aus.

Tja, einige interessiert es nicht was im Forum passiert oder war eben nicht interessant genug. Ist halt so. Ist auch OK so. Relevante Diskussionen werden dort gestellt, wo sie relevant sind.

Jetzt ist die Frage, für wen relevant? Für ganz OSM? https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Mailing_lists die passende englische Mailingliste heraussuchen und dort schreiben. Parallel dazu vielleicht im Forum germany, netherlands, poland, russia posten. Da hat man dann relativ viele Leute zusammen, denke ich. Nur für Österreich relevant? Dann Mailingliste und Forum. Parallel.

Deine letzte Frage bzgl. Webseite betrifft gesamt OSM und da ist Österreich wohl der falsche Diskussionsort, falls das gemeint war.

Natürlich ist die Neis Statistik relevant. Nicht dass ich mich nun um die Community von Geografen im Speziellen dem BEV sorge, dennoch bemerke ich Löcher in deren Allianz. Inhalte wollen zu den Menschen. Es liegt also nahe eine Handreichung zu machen, die Initiative sollte aber aufgegriffen werden.

498 Neis User ist das weiterkommen des BEV offensichtlich egal.

Das Zuckerl lautet eine grenzüberschreitende Plattform, anstatt unverbindliche Geografen Konferenzen, wo man OSM zum behübschen einen internationalen opensource Biertisch lässt.

Eines vorneweg Johann: neis.hxg.at als URL, die auf deine http://hdyc.neis-one.org/?beautifulplaces weiterleitet als Referenz zu posten, ist schon etwas verwegen. :roll_eyes: Du könntest es neutraler posten, nämlich einfach: http://hdyc.neis-one.org :wink:

Aber zum Thema: wir wissen, dass die Anzahl der regelmäßig (tgl.) aktiven User in AUT konstant ist und bei rund 50-80 liegt. Das ist mMn nach viel, vor allem aber bleibt diese Zahl seit Jahren (siehe Grafik auf Neis-one.org) konstant, was bedeutet, dass es offenbar nicht gelingt mehr Leute zum Beitragen zu OSM zu motivieren bzw. jene, die aufhören werden durch gleich viele neu-beitragende ersetzt.
OSM trifft offenbar, wie es auch andere vergleichbare Plattformen trifft (z.B. wikipedia) ein bisschen der sozialwissenschaftliche Metapher der Tragik der Allmende. Einerseits nutzen User gerne OSM (nicht nur End-User sondern auch gewerbliche), weil es kostenlos ist. Zugleich tragen aber nur wenige zum “Kapital” von OSM bei, nämlich dass sie Geodaten generieren.
Zudem muss man anmerken, dass User unterschiedliche Zugänge zu OSM generell haben. Jeder ist da etwas anderer Meinung, was wichtig ist (Wege, POIs, Landuses, Relationen etc.) Das erschwert mMn auch die Bildung einer “kritischen Masse”. Im übrigen, was soll diese “kritische Masse” auch bewirken, welche Entscheidungen soll sie hervorbringen? Nur in AUT, weltweit, in D-A-CH? Es wird sich dann immer ein/mehrere User überrumpelt vorkommen. Der Vor- & Nachteil von OSM zugleich aus meiner Sicht. Jeder kann beitragen, jeder kann die Daten ändern/ergänzen/löschen - das ist eben Fluch und Segen zugleich. Wie wir ja schon duzendfach in OSM erleben mussten und auch noch werden.
Dann haben wir noch das Thema der delokalisierten Diskussion bzw. Verbreitung von Infos über mehrere Kanäle. Das scheint bei OSM historisch bedingt zu sein und kaum jemand will daraus nur einen “Kanal” machen.

edit:typo