Kreisverkehre für Routen aufteilen?

Guten Abend,
ich habe eine Frage: Und zwar mappe ich momentan ÖPNV-Routen und wollte fragen, ob es besser ist, die Kreisverkehre als ganzes einzubinden oder ob man diesen aufteilen soll, um dann die befahrenen Teile einzubinden?

Gruß,
Sidney

Ist Geschmacksache. Am besten schauste mal wie die Mappingstil in Deiner Gegend ist und richtest dich danach.

Um Himmelswillen nein! Kreisel werden niemals aufgeteilt! Nie, nie, nie, nie, nie!

Selbstverständlich werden sie das. Wenn eine Route nur durch einen Teil des Kreisverkehrs führt, kann man ihn getrost auftrennen und nur ein Teilstück in die Relation einfügen.
Für Buslinien ist es nicht notwendig, kann aber gemacht werden. Nach Möglichkeit hält man es wie Chris, und richtet sich nach dem Stil der umliegenden Gegend, das beugt Konflikten mit Mappern mit extremen Ansichten vor.

Zusätzlich zu Routenrelationen gibt es auch noch andere Gründe, einen Kreisverkehr zu teilen. Z.b. kann sich die Anzahl der Fahrspuren ändern. Stichwort Turbokreisel.

In den überwiegenden Fällen ist ein Aufrennen des Kreisels nicht nötig. Nur wenn sich innerhalb des Kreisels die Anzahl der Fahrspuren ändert, sollte man ihn auftrennen. Ansonsten sehe ich keinen sinnvollen Grund.

Beispiel, wo ein auftrennen sinnvoll ist:

http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.76839/14.35751&layers=N

Beispiel, wo ein Auftrennen nicht sinnvoll ist:

http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.80321/14.25008&layers=N

Sven

Mit welcher Beerd… äh, -gründigung?

–ks

Eine Notwendigkeit, einen simplen Kreisel nur wegen einer Route aufzutrennen, sehe ich nicht. Im Routenplan taucht dann halt ein Kreiselsymbol auf. Wie der zu durchfahren ist, sollte jedem Verkehrsteilnehmer (länderspezifisch) klar sein.

Es gibt aber auch komplizierte Kreisel (Bypass etc), die man nur aufgetrennt beschreiben kann.

Eine Aufteilung ist ist aber m.E. für Routen und auch für Router günstiger: “An der driten Ausfahrt auf die L 50 abbiegen.”

Wieso soll das ohne aufgeteilten Kreisverkehr nicht funktionieren? Dann müsste man ja jede Straße an jeder Kreuzung aufteilen. Ich kenne auch keinen Router der mit “ganzen” Kreisverkehren nicht klarkommt und falsche Hinweise gibt.

Das geht auch ohne Aufteilung.

–ks

  1. Klare Anweisungen oder Richtlinien wären für OSM und neue Mapper so schön, sind nur leider sehr selten.

  2. Ihr wollt wieder über das Thema Kreisverkehr aufteilen diskutieren? Auch dieses Mal wird sicher kein Konsens gefunden werden. So wie bei jeder vorangegangenen Diskussion zu diesem Thema auch.

Wenn Du einen neuen Kreisverkehr erfasst, dann mach es so, wie Du es für richtig hältst, beides ist in Ordnung und wird praktiziert.
Kommst Du an einen bereits erfassten Kreisverkehr, dann sollte das bereits vorhandene Erfassungsschema respektiert und beibehalten werden.

Ja und nein…

Grundsätzlich stimme ich dir zu.

Wie so immer gibt es auch hier ein Aber…

Wenn ich auf einen Kreisverkehr stoße, der wie mein zweites Beispiel erfasst ist, der zotal zersplittet ist und mit über 20 no_u_turn gepflastert ist, vereinfache ich ihn… (Das hatte ich schon mehrfach in meiner Gegend, und hab das auch mit dem Ersteller bidirektional geklärt).

Sven

Kreisverkehre sind in der Regel nicht aufzuteilen! Routingsoftware kommt prima damit klar und erkennt einen Kreisverkehr sowie die Abfahrt, welche zu nehmen ist.
Ist der Kreisverkehr aufgeteilt, kommt bei Routingsoftware durcheinander (biegen sie rechts ab, biegen sie nach 50 Meter rechts ab), wieviel 50m aber sind wird von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen. Also für Routingsoftware ist die Aufteilung eher fatal.

Auch für Buslinien ist eine Aufteilung nicht erforderlich/notwendig. Ich habe es mal anders gemacht, aber das gab totales Chaos, bei allen Routingversuchen (Auto, Rad, Fußgänger).

Ich plädere ebenfalls dafür, Kreisverkehre NICHT aufzuteilen.

Finde ich auch. Und wenn man es doch tut, dann sollte man wissen, welche Probleme man sich einhandelt:

Wegen der anderen Routen muss der Kreisverkehr meist weiter aufgeteilt werden. Sämtliche Routen, die durch den vorher ungeteilten Kreisverkehr gingen müssen überarbeitet werden. Dabei muss bei aktuellen ÖPNV-Routen nicht nur etwas gestrichen werden … auch die Reihenfolge muss repariert werden.

Das kann ich nur unterstützen!

Schon alleine aus einem Grund: Es spart einem einen Haufen Arbeit, und zwar nicht nur beim Anlegen, sondern grade auch beim überarbeiten. Wenn man sich z.B. als ÖPNV-Mapper einem Fahrplanwechsel widmet ist man heilfroh, wenn man sich nicht jedem einzelnen Kreisel einzeln widmen muss. Gesplittete Straßen sind nunmal generell sehr unhandlich und sollten daher nach Möglichkeit vermieden werden.

Einzige Ausnahme: Wenn der Kreisverkehr aus anderen Gründen, wie etwa einer Wechselnden Spuranzal gesplittet werden muss, sollte der Kreisverkehr auch für Routen gesplittet werden! Ansonsten bricht das totale Chaos aus!

Und nebenbei: Ich finde die Argumente mit den Routern allesamt undsinnig!
Ein guter Router sollte:

1.: einen Kreis mit junction=roundabout als Kreisverkehr erkennen und dementsprechend auch, dass er der abgehenden Route aus dem Kreisel folgen muss.

2.: Mehrere Linien, die einen Kreis bilden und allesamt ein junction=roundabout besitzen als zusammenhängenden Kreisverkehr erkennen und entsprechende Routing-Ansagen wie “verlassen Sie den Kreisverkehr an der dritten Ausfahrt” ausgeben können.

Das ist kein Ding der Unmöglichkeit, kann vom Router erwartet werden und wird sehr warscheinlich auch schon längst so gehandhabt. Von daher sollten wir es uns nicht komplizierter machen als notwendig!

Grüße!

Volle Zustimmung. Das sollte ja auch das Prinzip “so oft (splitten) wie nötig, aber so wenig wie möglich” abdecken. Verwandt mit dem KISS-Prinzip?

Ganz einfache Begründung: Warum etwas splitten, wenn es nicht gesplittet gehört, weil es einheitlich ist? Aber: Wenn es nicht einheitlich ist, gehört es gesplittet.

Für abknickende Wanderrouten splitte ich einen Kreisel selbstverständlich auf, weil ein Fußgänger wohl kaum einen Umweg laufen wird, insbesondere wenn dies häufig auch noch zusätzliches Queren von Straßen bedeutet und nicht zuletzt die Markierung nach meiner Erfahrung immer eine Seite vorgibt. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Überprüfung auf Vollständigkeit einer Route. cepesko

Das ist aber jetzt die Vorstellung, dass man Kreisverkehre in Routen wie jeden anderen Weg behandelt und ihn dann aber trotzdem nicht aufspalten will. Das will aber keine der beiden Parteien.

In beiden Ansätzen wird genau derselbe Weg gegangen oder vom Router vorgeschlagen … die Frage ist nur, wer die Arbeit machen muss.

Im “Aufteilen-Ansatz” teilt der Mapper den Kreisverkehr und der Router oder Kartenbetrachter behandelt ihn wie jeden anderen Weg.

Im “Nicht-Aufteilen-Ansatz” macht der Router oder der Kartenbetrachter das automatisch, wenn ein kompletter Kreisverkehr mit junction=roundabout vorliegt.

Da beide Vorstellungen in der Praxis häufig sind, ist es eine Macke wenn Router das nicht können. Also ist es nicht nötig, dass der Mapper sich die Arbeit macht.

Weide

Vielleicht hab ich das posting und die Überschrift falsch verstanden, aber es ging doch um Routen und nicht um Routing bzw. Router. Ich splitte einen Kreisverkehr, damit z.B. das hier sauber dargestellt wird, hat ja aber mit routing nichts zu tun.
Wird eine Bus-Route in beide Richtungen bedient, wird der Kreisel voll befahren und ich brauche für die Darstellung keinen split. Bei einer eigenen Relation für jede Fahrtrichtung, würde ich nur das befahrene Segment wählen.
Ein halbwegs guter Router wird immer mit dem Straßentyp roundabout (Segment oder Vollkreisel) umgehen können.
Für ganz Pingelige gibt es dies statt das. Aber abgesehen von dem zeitlichen Aufwand, habe ich immer noch kein stichhaltiges Argument gegen das Aufsplitten gelesen. Nur weil eine Routing-software es (noch) nicht beherrscht, die roundabout-Segmente als Teil des Kreisels zu lesen… (Wir betreiben doch kein Mapping für den router, oder?) :roll_eyes:
cepesko