Kontinentaldrift

*Die Satellitengeodäsie und moderne geodätische Erdmodelle zeigen an fast allen Kontinentalrändern jährliche Bewegungsraten, die von 1 cm bis etwa 10 cm reichen. *

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kontinentaldrift

also sind ja dann in manchen Gebieten in 10 Jahren mal so rund 1 Meter verschoben in der OSM-Karte.

  1. Frage:
    wer schiebt das Haus oder die Straße wieder auf die richtige Position?

OT: hier fragen ja jetzt schon manchmal welche wegen verschobenen Wegen zum Bing-Bild :smiley:

  1. Frage:
    wo ist der feste Punkt um zu sagen welche Landfläche sich verschiebt?

OT: der mit dem meisten Geld oder mit den meisten OSM Mitgliedern? :smiley:

Seit Snowdens Enthüllungen ist die Drift zwischen den USA und Europa deutlich größer als vorher. Das ist bisher noch gar nicht berücksichtigt worden.

Solange genug Wasser zwischen den Kontinenten ist, ist das eine eher akademische Frage.
Auf Island (ähnlich auch Kalifornien und weitere) gibt es Straßen, die mal gerade waren und nach einem Erdbeben zwischendrin einen Versatz von einem Meter bekamen. Die Mapper haben dann dort ein wirkliches Problem (die letzte größere Landverschiebung war allerdings noch vor OSM).

Also wenn die Sternwarte in Greenwich auf 0° bleiben soll, muss England fest sein, auch wenn sich dann der Rest der Welt bewegt :wink:

Das war einmal. Der jetzige ist nicht mehr an die Erdoberfläche gebunden, sondern astronomisch/geodätisch festgelegt. Der muss dann nur noch von Zeit zu Zeit an die langsamere Erddrehung angepasst werden (oder umgekehrt die Zeit). Durch die Gezeitenkräfte schwankt übrigens nicht nur der Wasserspiegel, sonderen auch England etwas hin und her. Der Effekt ist aber zu klein, um in absehbarer Zeit für OSM eine Rolle zu spielen :wink:

Das sollen unsere Nachfolger machen (auch wenn das Problem schon Leuten hier auffiel). Man könnte ja alle 10 Jahre einen Bot laufen lassen, und alle Nodes um einem Meter verschieben, die seit 10 Jahren nicht angefasst wurden. Alle anderen wurden ja vom letzten Mapper kontrolliert und stimmen also.

Der Punkt für WGS84 liegt in den Sternen. Andere Systeme hatten auch mal Punkte auf der Erde, einen Kirchturm z.B., oder eine Sternwarte. Es gibt ein paar Messpunkte auf der Erde verteilt. Die Geschwindigkeit dieser Punkte gegenüber dem hypothetischen im Sternenhimmel verankerten Koordinatensystem wird gemessen und gelegentlich veröffentlicht. Nach diesen Tabellen könntest du die Koordinaten auch korrigieren.

Da muß jeder schon selbst ein bischen mit aufpassen, damit er nicht von der Kontinentaldrift überrascht wird. Dafür gibt es zum Glück bereits eine Meßstation

Ich habe Dan mal angeschrieben ob er uns die Daten unter der OdBL bereitstellen kann um die Zukunft von OSM abzusichern.

bye, Nop

ja cool, wir halten die Uhren mal kurz an :sunglasses:

ja aber das würde ja auch nur einigermaßen stimmen wenn davon ausgegangen wird das das die Sterne die Mittelpunkte in den Sonnensystemen sind,oder?

da gab es doch schon mal jemanden der einen festen Punkt haben wollte um die Erde auszuhebeln? Ich glaue das gehört jetzt wieder mal ni hierher :sunglasses:

a) wenn ich das im Wiki richtig lese, gibt es OSM im Juli 10 Jahre, der erste Meter ist voll, damit könnten wir unsere Nachfolger werden :slight_smile:
b) Auch wenn wir bei den Daten keine Idee haben (kommt Zeit kommt Idee), so kann man das Thema schonmal auf die GPS Traces anwenden.
die sind mit Zeitstempel hochgeladen, und liessen sich Schritt für Schritt verschieben. Zur Nivellierung der Sat bilder werden die immer gerne eingesetzt, in dem werähnten Link von Maxbe steht: GPS Positionen ohne Zeitstempel sind nix wert (sinngemässes Zitat)

Christoph

Und das wird tatsächlich gemacht, nennt sich dann Schaltsekunde.

Und zu verdanken haben wir den ganzen Mist den Atomuhren. :wink: :smiley:
Aber bis die GPS Geräte für die Hobby Anwendung so genau sind, dauert es noch.

Das mag heute noch stimmen, aber in naher Zukunft können die GPS-Geräte sowohl GPS also auch GLONASS und Gallieo empfangen. Dann haben sie anstatt einer schon 3 Uhrzeiten zur Verfügung. Und besonders die russische Uhrzeit gilt als besonders genau.

Von daher könnte dann also jeder Mapper auch seine Referenzmessung zur Kontinentaldrift beitragen. Das wäre lizenztechnisch einfacher, da er ja die CT schon unterzeichnet hat, aber ziemlich teuer für ihn, sein GPS dafür 10 Jahre an der gleichen Stelle liegen zu lassen. Deshalb bevorzuge ich trotzdem ein zentrales, genormtes Korrekturverfahren.

bye, Nop

Ohne diesen Mist würde GNS (GPS, GLONASS, Galileo etc) nicht funktionieren. Die Satelliten haben das an Bord.
Für die GPS-Empfänger ist das aber “etwas” zu aufwendig. Die brauchen deshalb einen weiteren Satelliten, um die genaue Zeit herausrechnen zu können.

Bei den Empfängern gibt es noch viel trivialere Probleme: In die GPX-Punkte werden z.T. Timestamps vom Ende der Berechnung eingetragen (die Kalman-Filter brauchen ein paar Messpunkte, bevor sie ein Ergebnis liefern). Dadurch haben die Tracks verschiedener Logger bis zu 5 Sekunden Offset zueinander.
Da sind die paar Piko- bis Nanosekunden Differenz zwischen den Satellitensystem Peanuts dagegen.