Kompromiss gesucht: Detailmapping vs. Abbiegegeometrie

Für diese Kreuzungssituation


suche ich einen sinnvollen Kompromiss zwischen

detailliertem Mappen
vs.
bauliche Trennung
vs.
spitzwinklige Abbiegegeometrie

Vorschläge?

  • detailliertem Mappen
  • bauliche Trennung
  • spitzwinklige Abbiegegeometrie (verhindert ggf. rechts abbiegen bei Routern, die Winkel auswerten
  • Mehrwert?

    vs.
  • Einfachheit
  • keine Abbiegerelationen erforderlich
  • Robustheit
  • enthält trotzdem alle notwendigen Informationen fürs Routing
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wie machst du das hier mit dem Vorfahrt gewähren und der Richtung?

Übrigens, ich glaube diese Abbiegerestriktion gibt es gar nicht vor Ort, theoretisch könnte man da auch rechts abbiegen: Relation: 15532802 | OpenStreetMap

Wenn man hier noch die Grünflächen einträgt kann der Fahrer die Kreuzung viel besser wiedererkennen als wenn man mehrere Fahrbahnen zu einer abstrahiert.

Ich sehe hier eigentlich keine Probleme.
Passt doch im Grunde alles.

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Es wird gerne vorgetragen dass solche spitzwinkligen Abbiegesituationen LKW-Router vor Probleme stellen, weil dann angenommen werden würde, dass dort kein LKW abbiegen kann (zu enger Kurvenradius).
Ob das tatsächlich so ist habe ich keine Ahnung, Ich fahre auch keinen LKW.

…sollte auch ein Problem des Routers sein :wink:

Das kann kein Problem des Routers sein, weil der den zur Verfügung stehenden Radius nicht aus den Daten lesen kann. Er muss Annahmen zur Straßenbreite machen und kann den Winkel auslesen. Ob das ein LKW-Router tatsächlich macht oder ob das eine akademische Diskussion in OSM ist, kann ich nicht beurteilen.
Die Diskussionen haben wir vorallem bei den mini_roundabout vs. roundabout gehabt, aber auch anderswo bei spitzwinkeligen Kreuzungen.

Einfach etwas entschärfen?

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kann das jemand bestätigen oder widerlegen? Angenommen da stehen nur Vorfahrt gewähren Schilder und keine blauen runden mit weißen Pfeilen und keine Pfeile auf dem Boden. Dann kann man doch erstmal den linken way nehmen aber dann doch rechts in die Calwer Straße abbiegen, und hätte auch noch Vorfahrt vor denen die gleich rechts gefahren sind, oder?

Mit dem Rechtsabbiegen haste recht. Mit der Vorfahrt liegst Du falsch, denn es folgt erst einmal eine zweispurige Fahrbahn Richtung Pforzheim mit durchgezogener Linie zwischen den beiden Spuren, erst kurz vor Kreisverkehr ist Einfädeln nach Reißverschlussprinzip angesagt.

Nur so als Idee: Wenn man die getrennten Richtungsfahrbahnen der Hirsauer Str. ein kurzes Stück Calwer fortsetzt bis zur Querungshilfe/Fußgängerinsel Am Kupferhammer, trotz fehlender baulicher Trennung, bekäme man die Geometrie konsistenter hin (bevor noch jemand auf die Idee kommt, die Fahrbahn nur am Überweg aufzuteilen).

Also wenn ein LKW Router nicht mit ~90° Kreuzungen auf relativ hochrangigen Straßen in OSM klar kommt und die OSM Geometrie als den realen Kurvenradius statt als Abstraktion annimmt ist er sowieso kaputt.

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Die gezeigte Abbiegegeometrie liegt bei einem Winkel von ~50°
Wenn dies der Realität entspräche wäre das Abbiegen auch auf breiter Straße schon tricky.

danke, habe die falsche Restriction gelöscht: Changeset: 164710081 | OpenStreetMap

vorher:

jetzt:


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Da kann ich dich beruhigen, damit kommt er klar. Etwa 90° ist der normale Abbiegewinkel für normale Kreuzungen.

Nur liegen die hier in den Daten nicht vor, der Winkel wird durch die Way-Zusammenführung hinter der Insel (die ja gar nicht der Fahrlinie entspricht) deutlich spitzer.

Daher gilt, ganz unabhängig von Routerkrankheiten, in OSM der Grundsatz, dass die Geometrie jeder Kreuzung oder Einmündung so realistisch wie möglich abgebildet werden soll. Das heißt: Jeder mögliche Abbiegevorgang soll in den Daten den Abbiegewinkel aufweisen, den er auch real hat. Das heißt: Spitze Abbiegewinkel nur da mappen, wo auch wirklich eine spitzwinklige Abbiegung ist.

Mal ganz allgemein:

Wenn man einen Way an einer Verkehrsinsel aufteilt – warum müssen die Teilwege dann zwingend in die jeweilige Fahrbahnmitte gezogen werden? Müssen sie nicht.

Ich finde es sogar viel sinnreicher, sie an den Kanten der Insel entlanglaufen zu lassen. Warum? Ganz einfach und logisch: Vor und nach der Aufteilung läuft der Way ja auch auf der Mittellinie lang und nicht auf der tatsächlichen Fahrlinie. Und die Kanten der Insel sind die baulich aufgeteilte Mittellinie, nichts anderes. Also zeichnet der Way auch in der Aufteilung den realen Fahrweg ab, mit einer viertel Straßenbreite Versatz, genau wie davor und danach auch. Realistischer geht’s kaum.

Wenn man das macht, glätten sich viele übersteile Winkel wie von Zauberhand.

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weil die ways immer in der Fahrbahnmitte gezeichnet werden.

ich halte das für ein Problem, weil es mehr Schwierigkeiten beim Editieren sowohl der Flächen (Insel) als auch der Straße macht, insbesondere leichter zu falschen bzw. fehlenden Verbindungen führen kann (Topologiefehler), und weil es den grundsätzlichen Konventionen widerspricht.