Kennzeichnung von Ortsnamen

Da kann ich nur beipflichten. Mehr als einmal hätte ich mir ein “steering comitee” gewünscht, das in offensichtlich uneindeutigen Fällen festlegt, wie’s gemacht werden soll. Und dem dann auch die Renderer folgen.

PS. @misterboo: Gruß aus Riegelsberg

Wie glaubt ihr sollte sowas umgesetzt werden? Andere Tags dürfen nicht mehr hochgeladen werden? Die Editoren werden mit Zensurlisten ausgestattet?
Ich glaube es setzt sich nur wirklich sinnvolles durch und das ist dann auch jenes was im renderer erscheint. Wir taggen nicht für den renderer heißt ja vor allem keine Zweckentfremdung etablierter Tags. An vorderste Stelle ist hier das name-tag zu nennen, damit etwas dargestellt wird. Auch hätte man gerne nicht alles mit natural=water getagt, weil einem der blaue Hintergrund gefällt.
Also bitte keine Äpfel mit Birnen vergleichen.

“Es setzt sich nur sinnvolles durch”, ganz ehrlich, ich kann die Leier nicht mehr hören. Als ob das in OSM funktioniert. Die Macht haben Renderer, Validationstools, Wiki-Edits und am Ende wurschtelt, wie in letzter Zeit so oft, doch nur jeder in seiner Ecke vor sich selbst hin. Quo vadis OSM.

Und wenn jetzt noch eine solche Gruppe festlegt welche Tags verwendet werden dürfen, würde bei OSM alles besser werden?
Jeder nutzt die Daten so wie er sie nutzen möchte. Wenn du eine Karte suchst, die deinen Ansprüchen genügt, dann entwickle eine Stil und wenn das nicht reicht gleich ein neues Programm.
Wenn im Wiki etwas falsches steht, dann sollte es berichtigt werden.
Dieses Jammern bringt dich keinen deut vorwärts. Das kannst du noch so oft wiederholen!
Und dann wäre ein Blick über den Tellerand noch wichtig. Vielleicht ist es ja nur ein rein deutsches Problem. Die anderen Ländern kommen mit der bisherigen Methode offenbar noch sehr gut klar.
Achja und an highway=* zweifelt eigentlich auch keiner oder? Das meinte ich mit das gute wird sich schon durchsetzen. Auch Adressen werden eigentlich zuverlässig mit addr:housenumber= getagt.

1+
walter

Und genau der name-tag mit node wird missbraucht, weil jeder meint, sein Kuhkaff oder Häuserblock oder sonstwas müsste mindestens genauso prominent wie Berlin, London oder New York auf den Karten erscheinen.

Irgendwann habe ich mal von einer Wertschöpfungskette Mapper-OSM-Renderer gesprochen. Wir müssen den ganzen Prozess im Auge haben. Die Renderer machen jetzt schon alle möglichen Verrenkungen und dieses Forum ist vollgestopft mit Fragen, die sich aus den Problemen des Renderns ergeben.

Wikipedia musste irgendwann auch ein Qualitätsmanagement einführen, um akzeptierbar zu bleiben.
Bei uns ist das auch schon längst überfällig.

Da ich meine Meinung zu “Hier kann jeder machen was er will” und “Wir mappen nicht für Renderer” schon mehrfach verkündet habe, lehne ich mich zurück, und schau mal zu, wie wenig hier jetzt bei dieser Diskussion rauskommt. :roll_eyes:

Nein. Eigene/neue Tags sollen jederzeit möglich sein. Sie werden halt von den Standardanwendungen ignoriert.

Jaein. Die Editoren sollten anerkannte Tags in ihren Presets unterstützen. Der Validator von Josm unterstützt auch Deprecated Tags und sogar (halb-)automatische Fixes.

Ich hatte vor einiger Zeit schon mal vorgeschlagen, dass es eine maschienenlesbare (z.B. XML) Definition der “Standard”-tags geben sollte. Diese sollte von allen “Standard”-Tools (Editorn, Validatoren, Renderer, …) unterstützt werden. (Ein Renderer dürfte aber z.B. Explizit zu einem Feature sagen: kenne ich, aber ich stelle es nicht dar).

Ich hätte sogar nichts gegen Bots, die solche Korrekturen vornehmen, wenn dies mit Zustimmung der Community geschieht. Man könnte zum Beispiel als Teil eines neuen Proposal auch Tags als Deprecated markieren und diese mit einem entsprechenden Umstellungszeit, automatisch anpassen, statt wie heute üblich alle alten Varianten parallel beizubehalten.

Etwas störend finde ich Umstellungen, die nicht konsitent durchgezogen werden. Beispielweise wird man seit einiger Zeit in Josm aufgefordert power_source=* durch generator:source=* zu erstezen. OK. Kein Problem, ist schnell bei mir in der Gegend erledigt. Aber seither gibt es in Mapnik in meiner Gegend keine Windräder mehr. Auch werden Tickets vom Mapnik Team eher Stiefmütterlich behandelt, selbst wenn es triviale Anpassungen sind.

mdk

Bei deinem Beispiel von power_source=* kann ich leider nicht mitreden. Aber im Wiki scheint dort jemand gründlich gewesen zu sein.

Bei dem Beispiel ÖPNV ist es allerdings nicht so einfach von einem auf ein neues Schema umzustellen.
Warum gibt es eigentlich gelöschte Tags?

Außerdem habe ich den Eindruck Mapnik von openstreetmap.org ist das Maß der Dinge. Bei OSM gibt es aber schon mit openstreetmap.de wenigstens eine weitere Karte, welche ebenfalls gepflegt werden könnte. Hast du es dort mal probiert? Dort wurden übrigens noch Menschen gesucht, welche den Stiel warten/weiterentwicklen wollen. Wäre das nicht eine Chance?

Ich denke die Freiheit die es beim erfassen von Dingen gibt, hat auch der Renderer beim Darstellen der Dinge. Wenn Ajoessen sich dagegen entscheidet Richtungen bei ÖPNV Systemen anzuzeigen, dann ist das allein seine Entscheidung. Ich kann ihn weder zwingen noch anderweitig dazu verpflichten. Gleichen gilt für die opentptmap.org. Auch hier werden Richtungen nur sehr rudimentär und dazu noch entgegen des geltenden Taggingshemas dargestellt. Allerdings hat der Autor im Moment noch keinen besseren Weg gefunden. So einfach kann es sein.

Die öpnvkarte.de stellt Richtungen meist richtig dar. Allerdings nur wenn nach dem veralteten Schema getaggt wurde. Da diese Information dem Autor notwenig ist und man die verschiedenen Schemata nur schwer bis gar nicht unterscheiden kannn, wird das wohl auch so bleiben. Man kann Mapper auch nicht zwangsverpflichten irgendwas zu ändern. Viele hören sogar nach einer Weile wieder auf und neue kommen hinzu. So einfach ist das.

PS den mapnikstil kannst du dir übrigens runterladen und leicht auf deinem Server für deine Bedürfnisse anpassen. Alles was andere nicht machen wollen, muss man nämlich selber machen. So einfach ist das.

Und wer legt nun fest, was der “Standard” ist? Es gibt ja teilweise noch nicht mal innerhalb einer Region ein einheitliches Tagging. Ich will es jetzt nicht zu laut sagen…aber das Stichwort Radweg sollte reichen… :wink:

Möglicherweise Offtopic: Warum hat die Stadt Hamburg eigentlich keinen Ortsnamen ?

Weil alle Tags an diesem Node am 16.11.2011 gelöscht wurden. Schon unglaublich, dass das bis heute keiner korrigiert hat (bemerkt haben es wohl wenige)
node ID: 20833623
an Node ID 617018037 wurde auch was gelöscht. Was macht diser ashh eigentlich im Changeset 9847995???
bitte jemand reverten. Entweder ganz oder teilweise, ich habe keine Zeit alles durchzugucken.

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.
Vielleicht kann ich meine Frage am Beispiel von Heroldstadt einfach mal wiederholen,
denn sie scheint mir irgendwie in Vergessenheit geraten zu sein.

http://www.openstreetmap.org/?lat=48.44523&lon=9.6644&zoom=15&layers=M

Genau im Zentrum gibt es einen Punkt mit place=village + name=Heroldstatt
Das wäre soweit ja wohl ok.

openGeoDB:type=Gemeinde läßt darauf schließen, dass sich population=2574 nicht nur auf den Ort bezieht.
Gibt es eine Möglichkeit, das zu korrigieren?

Dann haben wir noch die beiden Ortsteile, die wiederum ca. im Zentrum einen Punkt haben
mit place=suburb (ist laut Wiki eigentlich nur bei Städten vorgesehen)

Jetzt kommen noch 2 Gebiete, die mit landuse=residential und beide mit name=Heroldstatt gekennzeichnet sind.
Hier wurde wohl gegen den Renderer erfasst, denn bei dieser Kennzeichnung wird wohl garantiert jeder Renderer aussteigen.

Aus meiner Sicht gibt es folgende Varianten, um den Fehler zu beheben.
1.) Wenn das Ortszentrum mit einem POI bereits beschriftet ist, bleibt der name bei der landuse Fläche weg.
2.) Wer unbedingt die landuse Fläche beschriften will, kann das im Wiki beschriebene place_name setzen (wird von fkv jedoch regelmäßig rausgelöscht)
Damit kann der Renderer erkennen, dass er hier bei der Fläche keinen Namen setzen soll.

Entspricht das damit ungefähr der gängigen Praxis?
(abgesehen von den allgemeinen Tagging Problemen, den speziellen JOSM Problemen, Problemen mit SW-Wartung, Updates, Patches, Überschwemmungen, Klimawandel usw)

Die Beschriftung von Gemeindegrenzen ist vermutlich ein anderes Kapitel,
oder spielt das hier bei der Beschriftung von Orten auch eine Rolle?

Das is_in Problem ist bei mkgmap mittlerweile mit den Grenzpolygonen zufriedenstellend gelöst.
Wer damit arbeitet, kann auf die ohnehin nicht zuverlässige Auswertung der is_in Einträge komplett verzichten.

Walter

Warum wird place_name von fkv egentlich regelmäßig rausgelöscht?
Ich finde den Schlüssel absolut nützlich für Flächen, damit der Ortsname nicht in jedem kleinen Dorf doppelt auf der Karte erscheint, wenn schon ein name- tag auf eimem Node vorhanden ist. Und Nominatim findet auch Ortsnamen, die mit place_name getaggt sind.
Immerhin kommt der Schlüssel place_name über 22000 mal vor.

Die Population-Angaben bei den Nodes sind durch den Datenimport eigentlich alle Schwachsinn. Die Gesamtpopulation der Gemeinde kommt auf die boundary mit dem admin_level=8 und auf den Node kommt nur die Einwohnerzahl des jeweiligen Ortes. suburb nutzt man nur bei Großstädten, normale Ortsteile werden in diesem Fall wohl als village getaggt.

  1. Der Name wird NIE auf die landuse-Fläche gesetzt. Siehe fkv mit den Hinweisen zu anderen landuses (commercial, industrial etc.), wäre sonst einfach inkonsistent.
  2. Ist auch richtig dass es gelöscht wird, weil es einfach unsinnig ist. Wer einmal mit so einem Schema anfängt, müsste dies auf ALLE landuse-Flächen einer Gemeinde übertragen.

Ich sage dir eine gute Methode: Durch die verwachsenen Ortschaften haben alle Tools Schwierigkeiten die Straßen den richtigen Ortsteilen zuzuweisen. Es gibt nur eine Lösung: Grenzen eintragen! Mach also wie ich gesagt habe, 3 Gebiete mit admin_level 9 und gib denen die Namen der Ortsteile und setze die Grenzlinien so, dass alle Straßen zum richtigen Ortsteil zugewiesen werden. (Wenn denn Nominatim wieder ein Update macht) werden fortan alle Straßen und Gebäude dem richtigen Ortsteil zugewiesen. Habe ich ebenfalls schon alles durch: http://www.openstreetmap.org/?lat=51.3677&lon=12.759994&zoom=18&layers=M Wenn du die Straßen rechts und links dieser Linie eingibst wirst du sehen, dass nur die Straßen rechts der Linie von Nominatim dem Ortsteil zugewiesen werden. Diese Zuordnungen funktionieren für die ganze Gemeinde tadellos.

Zu 1.
Ist aber weit verbreitet. fast die Hälfte aller residentials haben gleichzeitig ein name=*
http://tagstat.hypercube.telascience.org/tagvaluedetails.php?tag=landuse&value=residential
und die Wiki sieht darin sogar eine nützliche Kombination (usefull combination).
Ist z.B. bei forest und industrial übrigens genauso.

Zu 2.
Wenn du das löscht, zerstörst du die Arbeit eines Mappers, der die Wiki beachtet hat. Und da die Kombination name und residential fast vierhunderttausendmal verwendet wird , kann es so unsinnig auch nicht sein und hat sich etabliert.

wo habe ich das geschrieben? Ich bin für eine Relation je Richtung.

Das liegt schlicht und einfach daran, dass osm2pgsql beim Umsetzen der Relationen in Wege sich einen Deut darum schert, wie die Orientierung der Wegstücke ist. Und die Programmierer von osm2pgsql haben auch kein Interesse daran, das zu ändern. Wenn man die Daten mit osmosis einliest (wie Melchior es vermutlich macht), hat man es da einfacher, muß sich aber selber intensiver mit der Datenbank auseinandersetzen.

Ebend.

Gruß,
ajoessen

http://bahnradwandern.bplaced.net/osmviewer.htm?zoom=14&lat=50.95033&lon=6.94781&layers=B000TF Hier werden keine ÖPNV Richtungen angezeigt. Das ist alleine deine Entscheidung.
Was den zweiten Teil der Aussage angeht, so kann ich mich an Diskussionen erinnern, wo du meintest dass du nicht für jede Fahrt eine neue Relation anlegen wirst. Aber das hat mit der Darstellung auf der Karte nur bedingt etwas zu tun.

So ist es wiederum auch nicht. Die Öpnvkarte wertet nämlich nicht die Reihenfolge der Wege in der ÖPNV Relationen aus, sondern deren Rollen forward/backward. Wenn diese Rollen nicht da sind, gibt es in der ÖPNVKarte keine Richtungen. Melchior hat auch keine Idee wie man das ändern kann. Ich habe mit Ihm ausführlich darüber diskutiert.
Gleiches gilt auch für die openptmap. Es ist übrigens nicht so, das osm2pgsql sich darum nicht scherrt, sondern es ist einfach so, dass die neue Wege die Richtung der mehrzahl der Segemente aus denen er besteht bekommen. Schlicht weil ihnen nichts anderes sinnvolles eingefallen ist.

Sorry, aber was bitte hat die Richtungsanzeige bei ÖPNV Systemen mit der Kennzeichnung von Ortsnamen zu tun.
Entweder wir diskutieren alles durcheinander oder wir legen völlig kostenlos mehrere Threads an.
Danke.

Hallo Michael,

landuse=residential + name=* ist weit verbreiteter Irrtum und sollte nicht mit etabliert verwechselt werden.
Die meisten Pläne zeigen den Namen korrekterweise bei diesem falschen Tagging dann einfach doppelt an, was natürlich störend ist

Ich lese hier folgendes http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:place

place_name: Only for areas. For nodes use ‘name’ instead (see Notes). It may do no harm to use both, though.

Nun, heute wissen wir, it may harm to use both.
Mir ist nur noch nicht klar, wie eine Lösung aussehen soll.

Walter

Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Wenn ich einen Wald benenne oder einen Industriebetrieb benenne, ist das gerechtfertigt. Was soll ich ein residential nach dem Ort benennen? Nach dieser Logik müsste ich den Industriebetrieb und alle anderen landuses auch nach dem Ort benennen. Viel Spaß beim Pflegen und wenn jeder neue landuses anlegt. Oder wenn du in einer Großstadt tausende landuse-Stücke mit dem Ortsnamen hast.

nichts gegen dich, aber es ist halt die klassiche Kombination, warum sich Schwachsinn in OSM verbreitet. Mir ist auch klar, dass es für den 0815 Mapper einfacher ist, an irgendwelche Flächen ein name=* zu setzten, sinnvoll ist es deshalb noch lange nicht und auch die endlosen und immer wiederkehrenden Diskussionen zu Tags wie is_in und alles andere in diesem Thread bestätigen meine Ansicht, dass die Schwarmintelligenz von OSM wohl doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Whatever.
Kannst ja auch mal erklären warum das was ich geschrieben habe Schwachsinn sei und wo die anderen mehr Recht haben oder wieso dieses Tagging nun besser sein soll anhand andere Argumente die nur auf die genutzte Häufigkeit hinweisen. Nein, da kommt nichts, lieber wird sich an irgendwelchen Bemerkungen von mir aufgehangen ala “Du löscht was, du bist böse”
(auch wenn ich gar nichts lösche, weil mir die Zeit einfach zu schade ist)

Oder wie wäre es einfach mit lesen? Am Besten da: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=209034#p209034