Kann man aus einer Relation wieder einen Weg machen?

Naja, die Ways bestehen einfach nur aus einer (reihenfolgeabhängigen) Liste von Node ids, wie hier an diesem Haus zu sehen: https://www.openstreetmap.org/api/0.6/way/1115294533

Die Geometrie des Hauses ist damit nur indirekt festgelegt, die Koordinaten finden sich entsprechend in den Nodes: https://api.openstreetmap.org/api/0.6/nodes?nodes=10200234932,10200234933,10200234934,10200234935 - die Ausgabe entspricht allen Nodes des Gebäudes mit den jeweiligen lat/lon Werten.

OGC kennt diese Indirektion nicht, dort die Koordinaten direkt im Linestring mit drin.

Das ganze ist in OSM in 2022 das absolute Hype-Thema. Am besten mal hier etwas reinschauen: Foundation/AGM2022/Election to Board/Answers and manifestos/Q07 OSMF and Technical direction - OpenStreetMap Wiki

@mmd
Dickes Danke…

Von der realen Datenverwendung haben wir ja (indirekt) bereits weitestgehend sowas…

Unsere MP’s mit Wald=outer und See=inner sind eigentlich irgendwie indirekt echte OGC-Polygone, nur daß diese “von hinten durch die Brust ins Auge” anders verbastelt sind…

Da hier OT werdend, höre ich auf… :slight_smile:

Schönes Wochenende,

Sven

Weil Schutzgebiete meist keine gemeinsamen Segmente mit anderen Gebieten/Relationen haben.
Bei admin-Grenzen ist das fast immer der Fall, oft sogar mehrfach gestapelt (…, Land, Bezirk, Kreis, Gemeinde, Teilort, …), daher diese Sonderbehandlung.

Darum meine ich, daß wir dann diese Grenzen an unsere Daten anpassen können, in Annäherung an die veröffentlichten Daten, so gut es geht…

Volle Zustimmung. Es bringt nichts Koordinaten/Geometrien zu importieren, vielmehr muss idealerweise die Lage zu den übrigen Daten bestmöglich passen.

Ich will (Thema ist alt und nicht das erste mal disskutiert) darauf hinaus… Schutzgebietsgrenzen werden mitunter in Teilen:

  1. durch administrative Grenzen definiert,
  2. durch forstliche Grenzeinteilungen definiert,
  3. oder durch landschafliche Gegebenheiten definiert, ich meine hier explizit z.B. die Uferkante eines Gewässers zum angrenzenden Wald.

Darauf stößt man entweder durch die Verordnung selbst oder durch visuelle Betrachtung der Schutzgebietsgrenze selbst im Vergleich zu jeglichen admin-Grenzen, auch Flure und Gemarkungen, der anderen zeitgenössischen Quellen.

Vergleiche textliche Beschreibung der Grenzen hier im BR Spreewald
Das veranlasst mich dazu, in den entsprechenden Abschnitten:

  1. administrative Grenzen, bzw. deren betroffene Abschnitte zugleich als Schutzgebietsgrenze zu betrachten
  2. bei Vorhandensein einer Grenzbeschriebung wie:

Östliches Ufer des Lehder Grabens in nördliche Richtung von der Mündung Eschenfließ bis zur Kreuzung mit dem Bürgerfließ,
südliches Ufer des Bürgerfließes in nordöstliche Richtung bis zur Mündung Burg-Lübbener Kanal,
südliches Ufer des Burg-Lübbener Kanals in östliche Richtung bis zur Mündung Tschapek-Kanal,
westliches Ufer des Tschapek-Kanals in südliche Richtung bis zur Mündung Hauptspree,
nördliches Ufer der Hauptspree in westliche Richtung bis zur Mündung Eschenfließ,
östliches bzw. nördliches Ufer des Eschenfließes bis zur Mündung Lehder Graben.

anzunehmen, daß eben jene Uferkanten Wasser <->Wald die Schutzgebietsgrenze ist. Folge: würde sich die Uferkante verändern, verändert sich die Schutzgebietsgrenze.

Für OSM: heißt das für mich: hier muß zuerst eine detailierte Erfassung der Landschaft erfolgen und bei Vorhandensein, ist folglich die Schutzgebietsgrenze entsprechend mit der landschaftlichen Grenze zu “verkleben”…

Ich gebe zu, das ist eher sehr selten anzutrefen, hier bei mit im Spreewald ist es aber nun mal so…

Ich finde keine andere Lösung, die vorgefundenen Daten in OSM umzusetzen.

Sven

Gegen das Verkleben, wenn die Flächengrenze auch die Schutzgebietsgrenze ist (oder umgekehrt), ist nichts einzuwenden.
Die admin-Gebiete fußen aber fast immer auf Relationen aus Teilsegmenten, die in mindestens einer Nachbarrelation auch enthalten sind.
Die ganze Landfläche (außer Antarktis) ist eben von Verwaltungsflächen lückenlos überdeckt, bei Schutzgebieten ist das nicht der Fall.
Das ist der pragmatische Grund für die unterschiedliche Behandlung.