der eine oder andere wird es sicherlich aus diversen Programmen kennen. Man fängt eine Geometrie mit einem Punkt an, zieht eine Linie in die Richtung die man haben möchte, gibt ein Maß nach vorher definierter Maßeinheit an, return und der Node sitzt genau nach diesem Maß an Ort und Stelle. Genau das suche ich für JOSM. Bin ich blind oder gibt es da noch nichts?
Bisher braucht man ja eine Ruhige Hand und muss manuell so gut wie es geht hinlegen oder zeichnet halt grob von Bing ab. Da bleibt furchtbar viel Zeit liegen und hinterher ist es dennoch ungenau. Gerade wenn man nur nach Luftbildern geht und die verzerrt sind. Das ginge aber gerade bei Standardtypbauwerken viel einfacher, schneller und man benötigt nur eine gut sichbare Ecke als Bezugspunkt. Wenn ich weiß, ein Q3A hat z.B. am Giebel 10 m Breite bzw. Tiefe der Bodenplatte, die Länge ergibt sich aus Segmentlänge mal Anzahl Eingänge, hat man das Teil in unter 10 Sekunden ziemlich genau gezeichnet und die Nodes passgenau zum splitten.
Sowas kann man mit Sicherheit einfach in josm einbauen - was fehlt, ist eine Idee für das Bedienkonzept.
Wer Ideen hat, her damit. Mir fällt gerade nix ein. Einfach lostippen kollidiert heftig mit den Zoom-Shortcuts, die Zahlen nutzen.
Die Tools kenne ich alle und die helfen schon begrenzt weiter. Nur ginge das mit weit einfacheren Mitteln noch effektiver. Als ganz einfaches Beispiel könnte man z.B. Sketchup nehmen. Da stellst du vorher einmalig in den Einstellungen Maßeinheit und Genauigkeit ein, also z.B. Meter, Genauigkeit cm 2 Nachkommstellen. Du klickst, ziehst die Linie in die Richtung gibst direkt das Maß ein, return und fertig.
Für JOSM stelle ich mir das folgendermaßen für z.B. eine IW58 Platte mit 3 A Segmenten vor. Ecke suchen und Node setzen, Richtung ziehen 9,79 return, Winkelfang, 1 x 18,6 return, ausrichtung fixieren, 3 x 18,6 return. Dabei wäre hilfreich, wenn der letzte Wert ähnlich wie bei den Tags im Verlauf bleibt und so bei den weiteren einfach mit return bestätigt werden müssen. Wenn man das jetzt noch automatisch spiegeln könne, um sich die Arbeitsschritte für die andere Hälfte zu sparen, wäre das natürlich absolute Sahne. So hätte man eine exakte Geometrie und die exakt platzierten nötigen Nodes zum auftrennen. Zwischenwände rein, in Relationen aufteilen und fertig. Das könnte man auch für zig andere Geometrien gebrauchen.
Ich verstehe schon was du meinst, allein scheint mir das mit mehrfachen Wechsel von der Maus zur Tastatur und zurück, eher lästig als eine Erleichterung. Zumindest für Rechtshänder mit einem eingebauten numerischen Tastaturblock (der natürlich mit der rechten Hand bedient wird) empfinde ich diesen ständigen Wechsel als unangenehm.
Aber jeder hat da andere Dinge, die ihm/ihr bei der Bedienung nicht gefallen.
Also im CAD-Bereich ist das egtl. eine verbreitete Methode schnell zu zeichnen. Evtl. wäre auch ein komplett neuer Modus, in dem man die Länge eines bereits existieren Wegsegmentes festlegen kann, eine sinnvolle Idee.
Man klickt mit der Maus auf ein Segment, es öffnet sich ein kleines Fenster, in der die aktuelle Länge in einer Textbox steht und die kann man dann ändern.
Oder aber einen Zeichenmodus, in dem bei jedem zeichnen des Weges ein Eingabefenster angezeigt wird, in dem man die Länge eingeben kann, dann wird die Strecke in der jeweiligen Richtung x Lang, oder man klickt halt irgendwo hin, dann endet die Linie dort.
Hallo,
gibt es da mittlerweile eine Funktion? Wäre doch praktisch wenn man z.B. die Länge eines Objektes kennt und es dann auch maßstabsgerecht erstellen könnte…
Ja, sowas wäre echt schön. Auch wenn man Linieneigenschaften und Segmenteigenschaften einfach anzeigen lassen könnte. Es gibt ja erstaunlich viele Standartläbgen: Egal ob Schwimmbecken oder Reitbahn.
Noch weitergehend fände ich’s auch cool einen Modus “Objekt einfügen” zu haben - zB einen Reitplatz. Und dann eine Viereckige Geoetri angeboten zu kriegen mit dem Eigenschaftendialog a la Straße - also Normalplatz, Grossplatz, Bodenbelag etc auswählen zu können…
Ja, fände ich auch hilfreich. z.B. einen Modus “Maßgenaues Zeichnen”. Den stelle ich mir wie folgt vor:
Nach jedem Zeichnen einer Linie zu einem (neuen) Punkt geht ein kleines Fenster auf, in das Länge und ggf. Winkel zur zuletzt gezeichneten Linie korrigiert werden kann.
Idealerweise sind diese Fenster so, dass man das Fenster ignorieren auch einfach weiterzeichnen kann. Dann ist immern nur das Fenster der zuletzt gezeichneten Linie offen.
Um die Länge einer Linie im Nachhinein zu ändern könnte man das kleine Fenster z.B. durch Doppelklick auf eine Linie öffnen.
Das Fenster könnte auch ins Eigenschaftfenster integriert werden.
Ich vermute, dass das ansich relativ einfach zu programmieren ist. komplizierter ist nur, dass in OSM vermutlich nicht die Länge gespeichert wird sondern die Koordinaten der Punkte. Es muss also umgerechnet werden.
Beim nachträglichen Ändern einer Länge stellt sich die Frage, welcher der beiden Endpunkte der Linie sich dadurch verschieben soll.
In JOSM steht beim Zeichnen einer Linie schon bei der Bewegung der Maus momentane Länge und Winkel in der Statusleiste. Ist zwar nicht genau das Gewünschte, aber für mich war das immer ausreichend.
Ich bin zwar kein CAD-Anwender, die Funktion, das man die Maße von Objekten einstellen kann, haben viele Vektorzeichenprogramme, wo man genau positionieren können muß. Da kann man z.B. die Anmessungen den relativen Ursprung und z.B. auch den Rotationswinkel angeben. Wer z.B. Scribus installiert hat, kann einfach z.B. mal über Einfügen/Form/Standardformen ein Objekt einfügen und dann F2 drücken. Da gibt es dann einen Eigenschaften-Dialog wo man solche Sachen einstellen kann (dort kann man als Bonus sogar einfache Berechnungen in den Eingabefeldern machen). Auch in Inkscape kann man zumindest die Okjektabmessungen schnell direkt per Eingabefeld editieren.
Aus meiner Sicht sollte man in JOSM auch so einen Eigenschaften-Dialog einbauen, den kann man dann auch gleich für das Neuerstellen von einfachen Grundformen verwenden.
Ich finde die Idee etwas praxisfremd. In meiner Gegend sind die meisten Gebäude bis zu 100% zu groß und mehr oder weniger willkürlich “irgendwo über der bebauten Fläche” eingezeichnet. Wenn es mir zu schlimm ist, dann korrigiere ich das anhand Luftbild, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie ich das mit einer Information wie “der Giebel ist genau 10 m lang” besser hinbekäme.
Wo ist der Nutzen, es noch genauer zu machen? Am Ende ist vielleicht der Grundriss sehr genau erfasst, aber die Position trotzdem um 1m daneben, weil es fast unmöglich ist, die genau zu ermitteln.