Hallo Walter
Damals zu Potlatch-1 Zeiten war das ja noch im wesentlichen Flash. Was auch nicht besonders beliebt und schon gar nicht schnell war.
Mit JOSM hatte ich ähnliche Schwierigkeiten auf meinem Mac, weshalb ich bis zur Verfügbarkeit der Bing-Bilder noch ein Windows-XP in einer virtuellen Maschine hatte. Dort klappte das mit dem Webkit, das ja für den Zugriff auf die Yahoo-Bilder notwendig war, problemlos.
Edbert (EvanE)
Mein Anfang war ~Mitte 2008. Den ersten Versuch mit Potlatch brach ich entsetzt ab, indem ich den Tab schloss. Irgendwie hatte ich einen Way mit mehreren Punkten erstellt, obwohl ich das gar nicht wollte. Dazu war die Bedienung furchtbar zäh. Mit JOSM kam ich auf Anhieb klar. Ich weiß ja nicht was deine “letzten Reserven” waren, aber auf den Webstart-Link zu klicken (bei bereits installiertem Java) war nicht so schwer. Zumindest habe ich keine schlechten Erinnerungen an den Einstieg mit OSM. 
Seit langem nutze ich Cobras Start-Script: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Cobra/DE:JOSM-script.
Hallo Edbert,
mir war Potlatch-1 damals nicht zu langsam, und für den raschen Einstieg war es vielleicht sogar ganz gut.
Es gibt einige wichtige POIs und auch einfache Wege oder Flächen kann man zeichnen.
Nur wenn man etwas bestehendes verbessern will, wird es rasch zu kompliziert.
Der große Vorteil war das automtisch vorhandene Hintergrundbild, das erst jetzt mit JOSM deutlich vereinfacht wurde.
Bei JOSM war für Windows-Anwender mal die erste Hürde, wie installiert man so ein Java Programm.
Dafür gab es zum Glück gute Anleitungen, und wenn man es einmal behirnt hatte, dann ging ja auch das update recht einfach.
Walter
@malenki: Zumindest unter Windows war das nutzen der Yahoo-Bilder über das externe webkit recht fummelig. Aber das war ja nur ein sehr kleiner Teil von josm.
Zu meiner Anfangszeit (Ende 2009) gab es für Windows ein JOSM-Komplett-Paket. Darin war alles enthalten, was für JOSM und die Nutzung der Yahoo-Bilder notwendig war. Von daher kann ich mich an keine Schwierigkeiten erinnern.
Für Mac OSX hingegen gab es so ein Komplett-Paket nicht. Man hätte sich webkit und was noch dazu gehört einzeln installieren müssen.
Ich habe später mal die Mac-Version von Mercaartor ausprobiert, dass die Yahoo-Bilder direkt integriert hatte. Allerdings war ich schon so stark von JOSM geprägt, dass mir das Handling nicht gefallen hat und ich diese Versuche daher recht schnell wieder eingestellt habe.
Edbert (EvanE)
Oha da hab ich ja eine richte Diskussion ausgelöst…
…aber ist für mich schon mal erhellend
Ich fasse es mal so für mich zusammen: Ich werde brav versuchen mit mit JOSM einzuarbeiten aber Potlach2 ist auch zumindest auf dem Weg der Besserung und dabei ist Einstiegshürde einfach mal geringer. Es ist wohl wie so oft im leben ein wenig eine Frage von glauben und vorlieben.
Ich werde weiter dumme fragen stellen und hoffe euch nicht zu nerven…
Danke und liebe Grüße
Sascha
Hallo Sascha
Nun ja, Potlatch-2 sieht vielleicht einfacher aus, aber man kommt bei komplexeren Dingen wie Relationen oder ‘Weg über Weg’ auch sehr viel schneller an die Grenzen dieses Konzeptes.
In JOSM ist alles vorhanden, was man braucht und gerade komplexere Dinge sind oft deutlich einfacher/intuitiver gelöst.
Was mich an allen Potlatch-Versionen wirklich stört, ist das Moduslose Zeichnen. Man klickt irgendwo hin und schon ist ein Punkt gesetzt, ohne dass dies beabsichtigt war. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache und andere sehen gerade das als Vorteil. Übrigens kann man dieses Verhalten auch in JOSM einstellen, falls man es liebt.
Edbert (EvanE)
Der Profi empfiehlt: Nutzen Sie JOSM, außer beim Mappen dieser Stadt:
http://www.openstreetmap.org/?lat=46.92011&lon=-116.89704&zoom=15
Ganz demonstrativ werde ich in Potlatch mit dem josm die TIGER-Daten fixen 
Warum reden alle immer nur über JOSM versus Potlatch? Ich bin Merkaartor User und zufrieden. Ich finde Potlatch OK und habe damit auch schon etwas komplexere Dinge gemacht, aber Potlatch geht an meinem eigenen Rechner nicht, da es für OpenBSD kein Flash gibt. Ich nutze Potlatch von fremden Rechnern aus und die Nutzung fremder Rechner zum mappen kommt bei mir durchaus öfter vor. Auf meinem eigenen Rechner nur noch Merkaartor. JOSM habe ich ausprobiert, fand aber Bedienung und Oberfläche furchtbar.
Gruß
unixasket
Ich mappe seit 3 Jahren mit Potlatch und es gibt wenig, was Potlatch nicht kann - selbst komplexe Relationen sind damit kein Problem.
Im Gegensatz zu JSOM ist Potlatch intuitiv zu bedienen. Alles funktioniert so, wie man es erwartet und nicht genau andersherum.
Ich wage die Behauptung, dass die Mehrheit der Potlatch-Hasser hier Potlatch nie richtig angeschaut haben. Mir hat ein JSOM-User (Anfänger) hier in meinem Heimatort letztes Jahr einiges kaputt gemacht, weil er veraltete Daten hochgeladen hat und mit den Konfliktmeldungen überfordert war. Mit dem Online-Editor Potlatch wäre das nicht passieren.
Und noch mal etwas Polemik: JSOM ist wie Linux - es wird absichtlich kompliziert gehalten, damit die “Experten” sich gegenseitig damit rühmen können, dass sie das Ding gezähmt bekommen. Weniger selbstbewusste und erfahrene User fallen darauf leider immer wieder herein - man will ja selbst auch zu den Experten gehören.
Ich mache seit 30 Jahren IT und ich kann unterscheiden zwischen effizienter und intuitiver Software und aufgeblähtem Pseudo-Experten-Balast.
Mit Potlatch geht alles ganz entspannt, ohne Expertenwissen und ohne unnötigen Balast. Klar, das macht nicht so viel her, weil es viel einfacher geht.
Es gibt nur eine Anwendung, für die ich JSOM verwenden: Wenn gelöschte Daten wieder hergestellt werden müssen, dann ist das das JSOM Undelete-Plugin nicht zu ersetzen. Früher gab es mal eine Undelete-Funktion in Potlatch, aber die ist leider irgendwann verschwunden.
Gruß, dgdg
PS: Der Hauptvorteil von Potlatch ist das moduslose Zeichen!!!
Die Unterschiede zwischen Potlatch und JSOM sind eher fundamental-idiologischer Natur. 
Die angeblichen Nachteile von Potlatch werden nicht durch Fakten oder Beispiele belegt - oder hast du in diesem Thread irgendwas handfestes gelesen, was Potlatch nicht kann?
Gruß, dgdg
Hier spontan ein paar Beispiele von vielen, was Potlatch meines Wissens nicht kann:
Ich bin mir auch nicht sicher, für welche der nützlichen Geometriewerkzeuge (Punkte in gleichmäßigem Abstand anordnen, Objekt drehen, Objekt vergrößern/verkleinern, Punkte auf einer Linie anordnen, …) von JOSM es mittlerweile ein Gegenstück in Potlatch gibt. Aber da kannst du ja bestimmt Auskunft geben.
Tja, ich finde in Potlatch funktioniert alles genau “falsch herum”. Daher gehe ich mal davon aus, dass es sich in diesem speziellen Punkt um eine Frage der Gewohnheit handelt.
Und wie steht es um die Konfliktbehandlung in Potlatch? Ist die mittlerweile besser als “kommt bei Online-Editor seltener vor, also tun wir so als gäbe es das Problem gar nicht”?
Online vs. Offline ist eh noch mal ein eigenes Thema. Mir ist mal der Browser abgestürzt und meine noch nicht “hochgeladenen” Bearbeitungen in Potlatch waren weg. Mit dem Offline-Editor JOSM wäre das nicht passiert.
Die fehlende Erkennung typischer Fehler fällt mir da ein, in JOSM als Validator bekannt. Und auch die Erzeugung von Wegen mit einem einzigen Knoten etc. wurde bis heute nicht unterbunden.
Schnelleres arbeiten durch Anpassen an die eigenen Bedürfnisse wie dem Einbinden von Plugins? Erstellen eigener Vorlagen?
Openstreetbug integration.
Unbegrenztes Zoomen auf Hintergrundlayer, die nicht bei überschreiten des vorgegebenen Zoomlevels ausgeblendet werden.
Viele Sachen sind integriert, die bei Potlatch umständlich über externe Tools laufen müssen.
Ok. Aber nichts davon habe ich bisher gebraucht und vermisst. Wieviel Prozent der Nutzer brauchen/nutzen das?
Kann ich nicht nachvollziehen. Und für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Der Potlatch-Editor arbeitet seit geraumer Zeit offline - runterladen, editieren, hochladen. Bandbreite spielt keine Rolle mehr.
Nochmal die Frage: Wieviel Prozent der Nutzer brauchen/nutzen das?
Gruß, dgdg
UInd du bist sicher, dass du mit dem Einbinden von Plugins und dem Erstellen eigener Vorlagen nicht mehr Zeit verbraucht hast, als du für das eigentlichen Mapping gebraucht hättest? Ich gebe zu Bedenken, dass sowas schnell zum Selbstzweck wird.
Stellt sich die Frage, ab wieviel editierter Ways und Nodes und Relationen pro Tag/Monat/Jahr sich der ganze JSOM-Aufwand lohnt.
Gruß, dgdg
Stimmt - den Validator nutze ich immer mal wieder. Ist aber doch eher eine Expertenfunktion und für’s tägliche Mappen eher weniger relevant.
Ich denke, ich würde auch wenig Funktionen vermissen, wenn ich sie nicht kennen würde. Vieles kann man auch anders (umständlicher) lösen.
Die Suche bzw. den Filter nutze ich regelmäßig. Längenmessung ab und an, aber eher nicht fürs mappen. josm ist recht mächtig und das auch außerhalb des klassischen Mapperalltags.
Intuitiv ist ein schlechtes Kriterium für einen Vergleich. Das hängt sehr vom persönlichen Empfinden ab.
Runterladen bei Potlatch meint aber nur, dass du die Daten im Browser hast, nicht dass man sie lokal speichern könnte oder lokale Daten nutzen könnte. GPS-Tracks müssen auch auf dem Server liegen.
Sehe ich nicht so. Der Validator macht mich gelegentlich z.B. darauf aufmerksam, daß ich vergessen habe, ein Gebäude zu schließen, oder an einem Objekt jegliche Tags vergessen habe. Das sind Fehler, welche keineswegs nur Experten unterlaufen - auch blutige Anfänger machen sie.