Jemand aus der Nähe von Sinntal hier? Neue Umgehung fehlt in Oberzell

Bei Sinntal-Oberzell (Spessart, Kreis MKK) wird gerade eine Ortsumgehung fertiggestellt und es gab bisher noch nicht einmal ein construction-Mapping.

http://osthessen-news.de/n11560677/die-ortsumfahrung-sinntal-oberzell-wird-in-kuerze-wirklichkeit.html

http://www.openstreetmap.org/#map=15/50.3404/9.7102&layers=N

Ich habe das mal soeben provisorisch nachgetragen, aber die Fertigstellung erfolgt in den nächsten Tagen und jemand könnte die Strecke mal mit GPS abfahren. Einen neuen Kreisel gibt es auch.

Ich habe auch vorsichtshalber einen Marker gesetzt.

Das ging aber schnell.
Ich hatte mir vor einem halben Jahr den Campingplatz angeschaut, da war von der neuen Ortsumgehung noch nichts zu sehen, nicht einmal eine Baustelleneinrichtung.

Ich werde es mal im Hinterkopf behalten. :wink:

– snip –

Will mir ja keine Förderung kontraproduktiven Sofamappings vorwerfen lassen.

–ks

Hallo,

wenn in einer (ländlichen) Gegend tiefgreifende Änderungen (Umgehungsstraßen, Neubaugebiete) in OSM fehlen, ist es in meinen Augen kontraproduktiv, wenn Sesselmapper mit irgendwelchen Plänen, die sie irgendwo finden, grob die Geometrie einzeichnen. Die Erlaubnisfrage sei mal dahingestellt. Viel sinnvoller ist es dann, nichts zu tun!

Das klingt jetzt erstmal krank, was ich hier schreibe. :slight_smile: Neue Umgehungsstraßen sind mit das erste, was jemand sucht, der die Qualität/Aktualität einer Karte bewertet. Wenn die ganzen anderen Daten in der Gegend alt sind und nicht (mehr) gepflegt werden, hilft es nicht, die Umgehungsstraße einzuzeichnen. Das führt in meinen Augen nur zu einem kleinen, lokalen TIGER-Effekt.

Ja, es ist für den Wanderer schlecht, wenn er auf seiner Wanderung plötzlich vor einer neu gebauten Umgehungsstraße steht und sein Feldweg unterbrochen ist. Wenn er dieses Erlebnis hat, wird er aber eher auf die Idee kommen, die Straße einzutragen, als wenn nur die Adressen in dem Dorf fehlen.

Der ländliche Raum in unserem Land ist ein Problemfall. In meinem Vortrag auf der FOSSGIS habe ich gezeigt, wie wenig Bearbeitungen dort stattfinden. Die Lösung ist kein Krisen-Katastrophen-Mapping HOTscher Art, bei dem die Leute nur Mappen, wenn es spektakulär wird (“Neue Straße, toll!”), sondern ein kontinuierliches Mapping, dessen Mapper bei der Stange bleiben, auch wenn es nicht viel Neues gibt. Das heißt nicht, dass die bei der Stange bleibenden Mapper jeden zweiten Tag etwas mappen müssen. Mir ist ein Mapper, der einmal im Monat etwas mappt, genauso recht und wertvoll.

Viele Grüße

Michale

Gerade in solchen Gegenden wird es mehr Interesse an (Umgehungs-)Straßen als an Häusern, Gemeindegrenzen und Hundekotütenspender geben. Straßen interessieren nicht nur die paar Leute, die da wohnen, sondern die paar mehr, die da vorbei fahren.

M.E. sind Straßen deutlich wichtiger als Häuser und Hausnummern oder anders gesagt: ohne Straßen wird kaum jemand Häuser mappen und ohne Häuser wird es mühevoll Adressen zu mappen.

Ist das wirklich ein Problem? Wer leidet darunter?

Vor allem dürften die wenigsten in der Lage sein, nicht auf dem Luftbild vorhandene Straßen anhand von GPX-Tracks zu mappen. Dazu dürfte es den meisten bereits an einem GPS-Empfänger fehlen, geschweige denn am Fachwissen über die richtige Benutzung.

Nunja, die meisten Leute dürften heutzutage einen brauchbaren GPS-Empfänger in Form eines Schlaufons mit sich führen. Dann müssen sie nur noch wissen, dass sie mit einem Stückchen kostenloser Software damit auch GPXe aufzeichnen können.

–ks