Jakobswege: HIKING oder PILGRIMGE in den RelationenJakobswege: HIKING

Nun, ich glaube das ist regional unterschiedlich… hier meiner Gegend haben normale Wanderwege eine ordentliche Beschilderung, wohingegen die Routen des/der Jakobswege entweder ein kleines, separates extra-Schildchen haben, wie hier: https://www.mapillary.com/app/?pKey=4115382611847784 (neuere Variante) oder nur ein Plaste-Klebchen am Wanderwegspfosten… Solche großen Tafeln kenne ich hier nicht…

Bei dem Nebenabschnitt bei mir über Zaue bin ich mit nicht sicher, ob es eine Umverlegung war oder ein Seitenabschnitt. Zum Zeitpunkt der Erfassung fand ich keine vollständige Beschilderung vor.

Ansonsten…
Ich halte pilgrimage=yes für ausreichend. Anhand dessen ist es von anderen Wanderweg-Routen separierbar. Es muß nur gemacht werden.

Sven

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Die Bedingung ist, dass man den Wegverlauf erkennen können muss. Also ein Startschild in Berlin und ein Ende-Schild in München reicht nicht aus, aber es muss auch nicht an jedem Baum ein Schild kleben. Wenn Abschnitte fehlen, dann hat die Relation eben da eine Lücke.

Das ist selbstverständlich. Hier wird ja auch nicht über nicht markierte Wege diskutiert. Die aktuell diskutierten Besinn-Dich-Rundwege sind bestens und lückenlos markiert. Und bei der älteren Diskussion wurde zu dem Jacobs-Weg auch nicht geschrieben, dass dieser gar nicht markiert sei sondern teilweise etwas späterlich.

Ist stimme da grundsätzlich zu, mit einer Ausnahme:

Jain. Ich kenne Beispiele, wo Markierungen durch Forstarbeiten oder Windbruch auf 1+ km abhanden gekommen sind. Deswegen müssen wir die Relation ja nicht entfernen/unterbrechen.
Oder allgemeiner: Wenn wir, aus welcher Quelle auch immer, wissen, wie die Wanderroute verläuft, sollten wir das auch eintragen bzw. eingetragen lassen. Schließlich soll die Karte beim Wandern helfen können - wenn vor Ort die Markierung fehlt und wir die Relation deshalb absichtlich unterbrechen, ist der Wanderer doppelt angeschmiert. (Einfach eine Verbindung zu erfinden über den wahrscheinlichsten Weg geht natürlich nicht)
Oder nochmals anders formuliert: Wenn eine markierte Route zB von einem Wanderverband als Karte/GPX bereitgestellt ist, kann ich sie auch in OSM als Relation übertragen, ohne dass ich vorher vor Ort an jeder Wegkreuzung überprüfen müsste, ob die Route auch markiert ist.
So habe ich gestern den X6 Velen-Tecklenburg vervollständigt, der in der Karte ca. 15 km Lücke zwischen Emsdetten und Saerbeck hatte. Auf Grundlage zweier GPX, dem Freizeit-Layer von TIM und Ortskenntnis.
Ich denke, hier herrscht Konsens, dass das korrekt war?

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Noch zum langen Post von Galbinus, den ich voll und ganz inhaltlich mitgehe:

Ich möchte das beurteilen und sage hier ein klares NEIN, weil
a) die andere Handhabung mit route=hiking und pilgrimage=yes etalbliert ist, von Renderern und anderen Kartenauswertern so ausgelesenkann und zT wird, und
b) sonst Pilgerwege keine Wanderwege sind. Sie sind es aber, allerdings spezielle

Das wäre eine logische Konsequenz. Allerdings würde es dann selbst halbautomatisch eine riesige Arbeitsmenge werden, alle Tags umzustellen, und 5-10 Jahre dauern, bis die Renderer das dann auch darstellen. Ganz abgesehen vom internationalen Problem - das wäre ein Deutscher-OSM-Sonderweg für einen einzigen Speziallfall.
Ich hoffe aber, dass es gar keinen Anlass dazu gibt, weil das niemand ernsthaft möchte - ? Jedenfalls hat hier noch niemand ein Monopol für DWV-Wege gefordert, es ging ja “nur” um die Handhabung von lokalen Spezialwegen [mit religiösem Aspekt].
Ich habe das Gefühl, hier herrscht ein grundsätzlicher Konsens und es geht allenfalls um kleine Details, oder?

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Nein, so viel ich weiß ist das nicht Konsens. Konsens ist, dass die Route vor Ort verifizierbar sein muss und das bedeutet, dass die Route zumindest soweit markiert sein muss, dass du die Route nur mit den Schildern nachvollziehen kannst. Wenn es zwischen zwei Schildern nur eine sinnvolle Route gibt, dann muss nicht an jeder Kreuzung ein Wegweiser stehen. Ich halte es auch nicht für sinnvoll, die Route teilweise zu löschen, nur weil mal ein Wegweiser weggekommen ist.

Eben genau um den Wanderern (oder Radfahrern) zu helfen. Wenn ich einer Radroute folge, dann mache ich das genau weil die ausgeschildert ist und ich nicht alle 5 min auf das Navi/Smartphone schauen muss. :wink:

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Ich bin jetzt etwas verwirrt und frage mich, ob nur ein semantisches oder ein grundsätzliches Problem vorliegt. Ich schrieb ja “ohne dass ich vorher vor Ort an jeder Wegkreuzung überprüfen müsste, ob die Route auch markiert ist”, und dem hast Du widersprochen, das wäre kein Konsens. Demnach hätte ich also in meinem Beispiel den X6 nicht ergänzen dürfen, obwohl ich weiß, dass er existiert, dass er auf den mir bekannten Abschnitten gut ausgeschildert ist, dass der Wegverlauf 3x unterschiedlich veröffentlicht ist? Ich hätte also nicht darauf vertrauen dürfen, dass das fehlende Wegstück korrekt ist, sondern das vor Ort durchgehend verifizieren müssen?
Das wäre unpraktikabel, aber gut, wenn das “Konsens” ist, werde ich künftig Wanderrouten nur ergänzen, wenn ich sie gewandert bin.
Vorher aber: Wo finde ich denn den von Dir erwähnten Konsens zum Nachlesen?

(Allerdings schreibst Du “vor Ort verifizierbar sein muss”, nicht “vor Ort verifiziert wurde”, das ist was ganz anderes. Demnach kann ich die Route sehr wohl vom GPX eintragen, weil sie dann jederman vor Ort als markiert verifizieren kann. Dann verstehe ich aber Deinen Einspruch nicht, denn dann stehen meine und Deine Ansicht ja gar nicht im Widerspruch.)

Das ist zwar der Anspruch solcher Routen, aber bei Wanderwegen illusorisch. Kann Dir jeder Wegewart bestätigen: Auf bislang keiner längeren Wanderung hätte ich ohne Karte und App den Weg durchgehend gefunden, mal ist ein markierter Baum umgestürzt oder gefällt worden, mal hat ein Depp den Wegweiser verdreht, mal ist eines der neumodischen Aluschildchen vom Baum gefallen oder ein Laternenaufkleber überklebt worden, … zig Möglichkeiten
Wenn eine Route nur dann gilt, wenn sie auf ganzer Länge vollständig korrekt markiert ist, können wir trotz aller Mühe der Wegwarte und -markierer alle längeren Wanderwege getrost löschen!

Und da Du offenbar eher aus der Radlerzunft kommst:

Bei mit festen Wegweisern markierten Radrouten über befestigte Straßen ist das sicher anders! Radrouten kann man zumindest hier im Münsterlang zügig fahren, sieht an Kreuzungen große Wegweiser von weitem, man muss ganz selten mal halten um sich zu orientieren.
Hinzu kommt, dass Radwege und deren Ausschilderung meist von den Straßenmeistereien gepflegt werden, die Wanderwege hingegen ehrenamtlich von den Wandervereinen. Wenn durch eine Baustelle eine öffentliche Straße beeinträchtigt wird, muss ein Antrag gestellt werden, dann werden Schilder versetzt und Umleitungen ausgeschildert. Wenn ein Forstbesitzer Bäume fällt oder ein Windwurf ganze Flächen verwüstet, wird irgendwann (nicht immer zeitnah) aufgeräumt, aber die Beschilderung der Wanderwege bringen die nicht in Ordung, wenn man Glück hat liegt der Wegweiser am Wegrand…
Bei Fußwegen, die im Wald nicht viel mehr als Trampelpfade sind, wo überall Forstwege und Rückegassen abzweigen oder es 6-Wege-Kreuzungen gibt, ist der weitere Verlauf eben nicht so eindeutig wie auf der Straße. Oft ist der wenig frequentierte Fernwanderweg im Sommer zugewachsener als die tägliche gelaufene Hunderunde der nahen Ortschaft. Oder auch, wenn sich ein Wanderweg durch eine Ortschaft schlängelt und Markierungen verdeckt, unauffällig oder entfernt sind. Da muss man auch als langsamer Fußgänger in manchen Gebieten durchaus häufiger als alle 5 Min. auf Karte oder App schauen. Und genau deshalb trage ich die Routen (+ Schutzhütten + Bänke + etc) in OSM ein.

Die OSM-Good practice ist da recht eindeutig.

Du als Eintrager sollst sicherstellen, dass ein anderer Mapper oder Nutzer auch vor Ort das findet, was du eingetragen hast. Wie du das machst bleibt dir überlassen. Du kannst die Route auch basierend auf Fotos eintragen, die jemand anders gemacht hat.

Ja, das mag sein. Aber das ist auch mit ein Grund den Wanderweg dann irgendwann zu entfernen, wenn er nicht mehr gepflegt wird und einen Zustand erreicht, dass er nicht mehr erkennbar ist. Was unterscheidet diesen “Wanderweg” dann von meiner Gassirunde? Oder willst du die dann auch in OSM haben als Wanderweg oder als Netzwerk, weil ich nehme unterschiedliche Routen?

Ich habe nach dem Konsens zu der von Dir postulierten speziellen Behauptung gefragt, und Du speist mich mit einen allgemeinen goodpractice-Link ab. Nicht hilfreich.
Folglich existiert wohl kein solcher Konsens und Du hast ihr eben mal schnell erfunden, um Deine Meinung gewichtiger erscheinen zu lassen?

Auch das hat rein gar nichts mit meinen Ausführungen zu tun. Niemand hier hat von aufgegebenen Wanderwegen gesprochen. Du machst unnötige Nebenschauplätze auf - nur, um die Diskussion zu verschärfen? Inhaltlich erkenne ich da keinerlei Zugewinn.
Da der, der die Frage gestellt hat, sich ohnehin nicht mehr dazu meldet und auch sonst keine konstruktiven Rückmeldungen kommen, ist diese Diskussion offenbar fruchtlos im Sande verlaufen und beendet.