Ist eine baumbestandene Fläche in der Stadt automatisch leisure=park?

Konkretes Beispiel:
https://www.openstreetmap.org/way/30449401/history

Das ist das Gelände einer Psychiatrischen Klinik, seit 11 Jahren als leisure=park getaggt. Es ist nirgends als “Psychiatrie-Park” o.Ä. beschildert und wird auch öffentlich nicht so genutzt (Picknick, Grillen).

Auch das Unigelände (https://www.openstreetmap.org/way/4597327/) nebenan ist als leisure=park getaggt, ist aber ziemlich verbaut mit Gebäuden und Parkplätzen und besteht eher aus einzelnen Grasstücken.

Wären diese Gelände besser mit university/hospital sowie grass und tree getaggt?

wenn “grass” landuse=grass meint, dann nein. leisure=garden könnte eine Alternative sein. natural=tree ist für einzelne Bäume, könnte man also zusätzlich machen ist aber keine Alternative für Flächen sondern eine Ergänzung.
landcover =grass / trees kann man auch machen, ist aber ebenfalls keine Alternative sondern eine Ergänzung, und wird vom Hauptrenderer nicht unterstützt

Etwas Grünfläche und irgendwo eine Bank und fertig ist der Park… :smiley:
Kenne ich zu genügend… :laughing:

Die Beschreibungen im Wiki gehen in die richtige Richtung…
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:leisure%3Dpark
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:leisure%3Dpark

Dennoch gibt es eine Grauzone (Grünzone? :roll_eyes:) im Übergang zu banalen innnerstädtischen Grünflächen.

Aber das schöne ist, daß mit Hilfe von Parks die Karte herrlich grün wird - also in OSM-Karto. Mappen für den Renderer… :slight_smile:
Ich hab in Spanien schon Parks gesehen in denen Palmen stehen (die künstlich bewässert werden) und sonst nix an grün weit und breit zu sehen ist…

Aber was ist eine städtische Grünfläche? :roll_eyes: Ich würde diese mal im Extremfall als Gegenteil von “zubetoniert” betrachen. Aber nicht mehr.

Die beiden genannten Beispiele sind definitiv keine Parks! Was allerdings nicht heißt, daß auf den Flächen vielleicht ein kleiner Park versteckt ist…

Ich kenne sowas auch zur genüge. Das ist halt mapping für den Renderer. Am Ende ist ein Klinikgelände ein Klinikgelände und wird als solches genutzt. Auch jeden noch so kleinen fitzel an Gras als “landuse=grass” oder Private Gärten in Wohnsiedlungen als leisure=garden/access=private zu mappen halte ich persöhnlich für total irreführend.

Auch der Garten eines Wohnhauses ist ein landuse=residential denn es dient dem Wohnen. Aber es gibt eben doch gewisse Mapper
die ungemappte Quadratmeter nicht ertragen.

Flo

Das kommt mir nur allzubekannt vor. Ein mir gut bekannter Mapper hat mich z.B. auf das hier aufmerksam gemacht. Zufällig auch eine psychatrische Klinik :rage: (allerdings Tagesklinik).

Die Grünanlage ist keine öffentliche Grünanlage sondern eigentlich der umzäunte Garten der Tagesklinik mit Laub- und Obstbäumen. Die Geometrie ist F.d.A., weil nur hingeschludert. Der Garten ist größer. Der Name-Tag ist mißbräuchlich benutzt. Der Name der Klinik stimmt auch nicht mit dem überein, der auf dem Klingelschild steht. Und das ganze als landuse=commercial zu taggen geht ja wohl gar nicht.

Dafür hat er auch von meinem Tippgeber einen netten CS-Kommentar bekommen. Von mir hat er auch schon einen an anderer Stelle.

offtopic Und wenn ich seine umfangreichen Änderungen in Eisenach she graust sich mir das Nackenhaar. Da werden Buildings einfach gelöscht und neu eingezeichnet, immer wieder Name-Tags missbraucht. Und wenn ich die vielen Einträge von Gewerbebetrieben sehe, möchte ich keinen Vergleich mit Google-Maps fahren.:rolleyes:

Bei dieser Häufung von Parks fällt mir eigentlich nur eines ein P.k…n :confused:

m.E. ist landuse=grass genau für solche kleinen Fitzel Rasenflächen gemacht worden, und wenn man die Größe dabei nicht übertreibt sondern genau wiedergibt ist da gar nichts irreführend, ganz im Gegenteil.
Leisure=garden mit garden:type=residential scheint mir ebenfalls genau für private Gärten gemacht, was sollte da das Problem sein? Das kann (und wird) ja trotzdem gleichzeitig landuse=residential sein, auch kein Problem.

Wie macht man es denn dann nun? So (halb-)öffentliche Grünflächen. Vielleicht ein paar Bäume drauf, zwischen Wohngebäuden (Mehrfamilienhäuser) oder als sonstige Grünfläche um ein Gewerbe- oder sonstiges -Gebäude wo halt alle paar Wochen der Aufsitzmäher drüber geht und viel mehr damit nicht passiert…

entweder mappen, oder nicht. Park ist das nicht, Garten evtl. schon. landcover=grass in jedem Fall.

Die offizielle Vorgehensweise gibt es hier nicht.
Es gibt landuse=grass als völlig universelle Grünflächen (alles nicht zubetonierte) im städtischen Umfeld.
Wenn es Gebüsch ist, dann natural=scrub.
Wenn es waldähnlich ist tendiere ich zu natural=wood (keine Ahnung wie das andere machen). Richtiger Wald ist landuse=forest.
In Verbindung mit leisure=park oder leisure=pitch benutze ich dann surface=grass.

Garten (leisure=garden ) ist aber schon etwas spezieller als 3 verschiedene Arten von Bäumen und Büschen… und benutze ich persölich irgendwie recht selten.
landcover… ich weiß nicht. Manchmal würde das Sinn machen aber ich kann mich nicht wirklich dafür erwärmen.

Konzeptionell ist das ganze ein völliges Chaos in OSM… :frowning: Ist halt so… und irgenwie geht’s trotzdem weiter :slight_smile:

Naja so ganz glücklich sind die gewachsenen Tag-Strukturen nicht immer, aber mit diesen 3 Tags zur Vegetation kommt der normale Mapper schon recht weit:
landuse=grass (Rasenflächen im Siedlungskontext)
natural=scrub (Strauchflächen)
natural=wood (geschlossene Baumflächen ohne forstwirtschaftliche Nutzung)

Demgegenüber steht das nutzungsbezogene leisure-tagging einer Grünfläche.
leisure=park würde ich dabei in D nur für benannte Parks mit realexistierenden Namen verwenden, der dann auch immer miterfasst werden sollte - wobei dann dort zusätzlich auch eine genaue Erfassung der Vegetation stattfinden kann.

Insofern: wer mit Ortskenntniss einen OSM-“park” vorfindet, der vor Ort nur eine anonyme Rasenfläche (ggf. mit Einzelbäumen) ist, sollte da keine allzugroßen Hemmungen haben, den als landuse=grass umzutaggen - damit ist nix vernichtet. Mapper sollte auch keine Hemmungen haben landuse=grass auf andere Siedlungs-landuses zu mappen - einfach weil es faktisch ein Vegetations-Tag ist.

Manchmal sind allerdings Kliniken auch von parkartig angelegten Gelände umgeben mit Wegen und allem, was dazugehört und dieser parkartig angelegte Klinikgeländebereich ist auch öffentlich zugänglich… das geht dann in Richtung Kurpark. In dem Fall könnte ich mir durchaus auch leisure=park für diesen Teilbereich vorstellen. Aber keinesfalls ist eine Rasenfläche mit ein paar Bäumen drauf schon ein Park.

vielleicht ist es ein Pocketpark?
Es gibt schon Unterschiede zwischen einer zur Erholung angelegten Grünanlage mit Bänken Bäumen etc. (auch ohne Namen) und Grasflächen auf Kreisverkehren, grünen Restflächen entlang von Straßen und Eisenbahnen, an Kreuzungen, etc.

Grundsätzlich…

In meinen Augen ist generell das Rendering vor leisure=park|dog_park in meinen Augen grundverkehrt… Mindestens für beide Werte muß ausschließlich ein Rendering über eine Outline und nicht über eine Vollfläche erfolgen…

Ich hab es nur noch nicht geschafft, mich um ein entsprechendes Issue zu kümmern.

Speziell…

Ob man nun ein Uni-Gelände unbedingt als leisure=park erfasst, sei dahingestellt… Für mich ist Park mitunter ein schwammiger Begriff… Es kann ein größerer Vorgarten einer Villa mitunter als Park angesehen werden, oder wie Galbinus schrieb ein parkartiges Gelände einer Klinik.
Ich glaube, eine einheitliche Lösung wird es nicht geben…

Sven

Ja, man muss leider davon ausgehen, dass das vollflächige grasgrüne carto-Rendering die Mapper quasi dazu erzieht, diesen als Vegetations-Ersatz im öffentlichen und halböffentlichen Raum zu nehmen bzw. zu missbrauchen.

Ich werde die genannten Gelände mit landcover=grass umtaggen, da sie keine Schloss-, Stadtparks o. Ä. sind. Dann ist “die” Karte zwar nicht mehr grün, aber die Daten sind besser. (Es geht ja nicht darum, das Luftbild in eine Vektorgrafik zu verwandeln.) Wenn man das grün haben will, müsste Carto es eben rendern. landuse=grass nehme ich nicht, weil ähnliche Stellen in Wohngebieten dann zu überlappenden landuses führen (https://www.openstreetmap.org/way/31563322).

Ich kann Dir nur empfehlen für Grasflächen die entsprechenden Vorlagen in JOSM zu benutzen. Die passen auf 90% aller Anwendungen.

Bitte auf keinen Fall für den Renderer taggen, nur damit es auf der Karte schön aussieht! Dann sind irgendwann die Daten nicht mehr zu gebrauchen.

Naja, die landuse=grass-Vegetation im Siedlungskontext mal locker über Straßen, Parkplätze und Gebäude zu führen ist nicht gerade vorbildlich - mache ich jedenfalls nicht.
Dies ist nach deinem Umtaggen auf das ungebräuchliche landcover aber weiterhin genauso der Fall - inwiefern damit “die Daten besser sind” ist mir ein Rätsel.

Gab es hier ein Missverständnis? Das über alles gezeichnete landuse=grass im Wohngebiet https://www.openstreetmap.org/way/31563322 war ich (zumindest ursprunglich) nicht.

Das Wohngebiet habe ich eher als schlechtes Beispiel für großflächiges landuse=grass angeführt. Ich habe es vor Jahren mal von leisure=park (was vor 11 Jahren ein anderer Mapper so getaggt hat) zu landuse=grass geändert, weil es nun wirklich kein Park (sondern Wohngebiet) ist, ich aber nicht einfach etwas löschen wollte.

Als sauberes Tagging würde ich in dem Wohngebiert (https://www.openstreetmap.org/way/31563322) heute betrachten, nur die tatsächlichen Grasflächen mit landcover=grass zu taggen (oder wer landcover nicht mag auch mit landuse=grass). Ich finde landcover sinnvoller, weil die Flächen ja zum Wohngebiet (landuse=residential) dazugehören und überlappende landuses vermieden werden.

Auf dem Unigelände https://www.openstreetmap.org/way/4597327/ habe ich die vorherige Parkfläche auf eine Fläche verkleinert, die tatsächlich mit Gras bewachsen ist. (Ja über ein paar Fußwege geht die Fläche immer noch.)

Bei der Klinik https://www.openstreetmap.org/way/30449401/ habe ich den healthcare=hospital node in den vorherigen leisure=park way eingebaut und die Tags vom node auf den way verschoben, so dass jetzt die Klinik flächig eingetragen ist.

Besser ist jetzt jedenfalls, dass die Flächen nicht als Park eingetragen sind, nur um die Karte grün zu haben.

Nur diesen Aspekt meinte ich, wurde z.B. hier vor 4 Jahren so umgesetzt:
https://www.openstreetmap.org/#map=18/51.32549/9.51150
und dass dort seitdem landuse=grass auf landuse=residential liegt davon ist die OSM-Welt offensichtlich nicht untergegangen.

Ja, untergehen wird OSM von ein paar überlappenden landuses sicher nicht. Würde OSM bei jeder Taggingdiskussion untergehen, hätte es den Erdkern schon erreicht.:wink:
Umtaggen werde ich sowas wie in deinem Beispiel sicher nicht.