Ist ein Doppelhaus ein Reihenhaus?

im Deutschen ist auch nicht klar bei „Doppelhaus“ ob man nur eine Hälfte oder beides meint, z.B. „ich habe mir ein Doppelhaus gekauft“

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Also ich habe schon immer zwischen einem Doppelhaus und einer Doppelhaushälfte unterschieden und ich kenne auch niemanden, der das vermischen würde. Und ich arbeite ganz gewiss nicht in der Maklerbranche :wink:

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Ich sage ja nicht, dass es zwangsläufig unklar sein muss und man sich nicht unmissverständlich ausdrücken kann, insbesondere ist der Term “Doppelhaushälfte” klar, was unklar sein kann ist “Doppelhaus”. Bei meinem o.g. Beispielsatz würdest du also davon ausgehen, dass sich derjenige 2 Doppelhaushälften gekauft hat, und würdest es vpm vormherein ausschließen, dass es sich nur um eine Hälfte gehandelt haben könnte?

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Das kommt auf die finanziellen Mittel der Person an :laughing:
Im Ernst: Ich würde das für einen Fehler halten und nachfragen. Aber ich vertraue beim taggen mit building=doppelhaus vs building=doppelhaushälfte schon darauf, dass es entsprechend gemeint ist.

Mich würde einmal interessieren, wozu die Datenbank (und deren Nutzer) eine Unterscheidung zwischen einzeln stehendem Wohnhaus, einem Doppelhaus (oder einer Doppelhaushälfte) und einem Reihenhaus (gibt es vielleicht auch “Reihenhausteil”?) braucht???
Wichtig erscheint mir lediglich die Nutzungsform.
Alles andere ergibt sich doch aus “gemeinsamen Wänden” und sollte doch auch darüber ausgewertet werden können.
Wenn jetzt jemand mit dem Argument kommt, dass die Gebäude äußerlich gleich aussehen, dann muss ich gegenhalten, dass ich viele Doppelhäuser und Reihenhäuser kenne, die diese Gleichheit über die Jahre nicht nur durch An- und Umbauten sowie Sanierungen eingebüßt haben.

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… darüber hinaus wage ich zu bezweifeln, dass mit den einfachen Mitteln die beim “Kartieren” bei OSM zur Verfügung stehen, eingeschätzt werden kann, ob es sich im baurechtlichen Sinne tatsächlich um ein Doppelhaus (Trennung durch Grundstücksgrenze und “Brandwand”) handelt !

Mich würde einmal interessieren, wozu die Datenbank (und deren Nutzer) eine Unterscheidung zwischen einzeln stehendem Wohnhaus, einem Doppelhaus (oder einer Doppelhaushälfte) und einem Reihenhaus (gibt es vielleicht auch “Reihenhausteil”?) braucht???

die Frage ist unnötig, weil bereits tags etabliert sind, die die Unterscheidung machen.

Wichtig erscheint mir lediglich die Nutzungsform.

dafür gibt es ja bereits auch einen expliziten tag (building:use) der sich ggf. überschneidet bei einer DHH (Wohnnutzung ist sowieso implizit sofern nicht angegeben)

Alles andere ergibt sich doch aus “gemeinsamen Wänden” und sollte doch auch darüber ausgewertet werden können.

Gebäude können auch angebaut sein ohne dass es Doppelhäuser sind, Doppelhaus ist ein spezifischer Typ bei dem es üblicherweise eine Symmetrie gibt

Die Frage war nicht, ob es Möglichkeiten gibt es darzustellen, sondern wo der Mehrwert liegt!

… die sie üblicherweise über die Jahre verlieren.

Darüber dachte ich auch nach, aber oft haben Häuser noch weitere gemeinsame Knoten mit anderen Anbauten (Carport, Garage, Wintergarten, Schuppen, etc.) die als building erfasst sind. Eine Auswertung ginge nur, wenn alle building-Flächen, die miteinander verbunden sind, auch vollständig mit einem spezifischen building-Wert getaggt sind.

Datenauswertungen wie z.B. “Wie ist das Verhältnis von EFH zu DHH und Reihenhäusern in Gemeinde XYZ?” geht mit der expliziten Erfassung außerdem auch viel einfacher.

Die OSM-Definition hat erstmal nichts mit der deutschen baurechtlichen Definition zu tun. OSM gilt immerhin weltweit.

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Das is auch die einzige Anwendung, die mir hierzu einfallen würde. Abgesehen davon, bin ich immer froh, wenn ich ein Objekt gefühlt “100%ig” erfasst habe und nicht nur grob. Wer das alles nicht eintragen will, kann ja building=residential taggen und gut.

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Ja, es gibt auch halbe Reihenmittel- und Reihenendhäuser :slight_smile:
Ich kenne auch ein Haus (vier Häuser?), die jeweils nur eine Außenecke haben (=zwei mal zwei halbe Doppelhaushälften oder doch vier Tortenstückchenhäuser :pie:?) Und Reihenhäuser mit zwei (Wohnungs-)Eingängen auf der jeweils gegenüberliegenden Seite (= zwei Wohnungen, die übereinander liegen). Da muss man schon im Haus gewesen sein, um zu sehen, dass das nur ein einziges Gebäude ist. Variante: Zwei Eingänge nebeneinander mit einer(!) Hausnummer, weil die scheinbaren Reihenhäuser innen doch übereinanderliegende Wohnungen sind. Oder von außen(!) scheinbare Doppelhäuser mit einem(!) gemeinsamen Keller (Heizung). Und und und…
Das wird man so, wie es derzeit strukturiert ist, nicht sinnvoll gruppieren können und deshalb gibt es das übliche Chaos (1), das keinem mehr wirklich nützt. Insofern bin ich ganz deiner skeptischen Meinung, was den Nutzen angeht.

(1) Anmerkung
  • Laut Taginfo gibt es rund 8000 values: (O.K., da sind auch ein paar tausend Quatsch-Sachen und Tippfehler dabei).
  • Bei “mir” wurden viele Geschäftshäuser in der Fußgängerzone von “yes” als “appartments” umgetagged. Und es gibt nach meiner Beobachtung auch sonst massenweise Fehltagging.
  • Viele “raten” auf Basis von Luftbildern oder es wird Funktion und Gebäudetyp verwechselt/vermischt.
  • Ist ein Reihenendhaus, das von Beginn an als Arztpraxis genutzt wurde (nur am Klingelschild erkennbar), ein Reihenendhaus - oder wird es das erst, wenn der Arzt in Ruhestand geht?
  • Wenn’s kompliziert wird, interessiert sich eigentlich niemand mehr dafür…
  • Es gibt aber einige wenige Objektarten, die zugegebenermaßen sehr zuverlässig erfasst werden (zum Beispiel church). Das kann dann auch für’s Rendering hilfreich sein. Wenn man dagegen Wohnimmobilien gegenüber gewerblich genutzten Immobilien unterscheiden wollte, dann muss sich der geneigte Auswerter durch hunderte von Gebäudearten durcharbeiten und immer damit rechnen, dass morgen wieder zehn neue Typen erfunden werden.

(Nein, bitte nicht erläutern, was wie wann gemacht werden sollte - ich mache lieber Dinge, die für mich wichtiger sind. Wenn’s sein soll, dann building=residential und gut ist.)

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