Ist die Darstellung d Golanhöhen als Teil des Staates Israels illegal?

  1. OpenStreetMap ändert bei Aufruf durch eine IP-Adresse (oder entsprechend der Browser-Kennung) die Beschriftung der allgemeinen Teile der Webseite in die deutsche Sprache.

  2. Die Webseite richtet sich damit gezielt auch an einen Empfängerkreis in Deutschland.

  3. Die Inhalte der Seite unterliegen damit teilweise deutschem Recht.

  4. Ist es nicht in einigen Fällen schon zu Anzeigen wegen Volksverhetzung gekommen, in denen Radikale oder Populisten Landkarten anders dargestellt haben, als die für rechtliche Bewertung einzige rechtsverbindliche Auffassung der offiziellen Stellen in Deutschland?

Abgesehen davon, dass die Golanhöhen nur von 3 oder 4 (laut Presseberichten in reputablen Medien gekauften) Regierungen offiziell als Teil Israels bezeichnet werden, also eine klare Minderheit, und sich daher die Frage ergibt, wie solche Entscheidungen in OpenStreetMap getroffen werden.

Wenn die Darstellung so bleibt, und sich also OpenStreetMap demjenigen anschließt, der mit Waffengewalt, Repression, Vertreibung und Aufhetzung Grenzen ziehen will, dann antworten sie bitte entsprechend. Dann mache ich einen Fork. (Und ich habe die technischen Möglichkeiten dazu.)

a) http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Israel_node.html
Darin: Annektierung “international nicht anerkannt”.

Im Gegensatz dazu Openstreetmap mit Menus, die sich klar an Nutzer in Deutschland wendet:
b) http://www.openstreetmap.org/#map=10/33.0334/35.7646

// Bitte keine Emails an mich. Ich werde den Account eh gleich löschen. Sollte mein Forumsbeitrag allerdings gelöscht werden, werde ich den Inhalt halt weiterleiten an Stellen, die solche Post nicht gleich löschen.

Mir scheint, hier liegt wie häufig das Missverständis vor, dass OSM eine “Karte” ist.
OSM ist eine Geo-Datenbank, mit der Karten erzeugt werden können, das hier angesprochene Mapnik-Rendering mit deutschem Stil ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Es ist Sache jedes Kartenerzeugers (Renderers), was er darstellt und wie.

Zu den Daten in OSM, die im Prinzip jeder auch ändern kann, so viel:
Sowohl die frühere Grenze vor dem Sieben-Tage-Krieg als auch die jetzige Waffenstillstandslinie sind in OSM, beide als AL2 (Staatsgrenze), die frühere als boundary=disputed, die jetzige als border_type=armistice_line. Die letztere ist auch als boundary=administrative eingetragen, deshalb wird sie wie eine Staatsgrenze dargestellt. Das hat aber nichts mit völkerrechtlicher Anerkennung o.ä. zu tun, sondern ist nur eine Feststellung, wer die tatsächliche Kontrolle/Verwaltung über das Gebiet ausübt (line of control).
Wie die Renderer mit dem boundary=disputed umgehen, legen die Daten in OSM nicht fest.

Umstrittene Grenzen und Auffassungen, was zu einem Staat gehört, gibt es leider genug. “OSM” versucht nicht, Partei zu ergreifen sondern stellt nur dar, was vorhanden ist (we map what’s on the ground).
Da jeder (angemeldete) die Daten ändern kann, gibt es häufiger Versuche von eigenmächtigen “Grenzkorrekturen”. Die werden idR von aufmerksamen Mappern oder in Extremfällen von der DWG rückgängig gemacht, wenn sie den anerkannten Regeln widersprechen.

Den Begriff Volksverhetzung halte ich in diesem Zusammenhang für doch ziemlich starken Tobak. Drohungen kommen in der Community auch nicht besonders gut an.

Trolle bitte nicht füttern.

@Moderatoren: Warum habt ihr dieses Newbie-Posting überhaupt durch die Moderationsqueue gelassen?

Weil wir SPAM rausmoderieren, aber nicht zensieren.

bye, Nop

Tut mir Leid, aber Sinn der Mitgliedschaft in der OSM-Community ist doch, dass man sich gegenseitig austauscht. Wenn man sich dann mit einer Mailadresse anmelde, die man dann nach der Anmeldung wieder löscht, dann hat man in der Comunity auch nicht sonderlich viel verloren. Hat nichts mit Zensur zutun, wäre jetzt auch davon ausgegangen, dass ein Moderator weiß was Zensur ist und was nicht. In einem Forum gibt es Hausrecht, da kann der Betreiber bestimmen, was geschrieben wird. Zensur wird es erst, wenn es in der Öffentlichkeit verboten ist. Daher geht Zensur idR meist vom Staat aus.

Sag bescheid, wenn Du ihn fertig hast. Mich würde wirklich interessieren, wie die Grenzen der Welt nach Ansicht des Auswärtigen Amtes aussehen. Die Südgrenze Marokkos z.B. fände ich spannend.

Zum Thema hat Seichter ja schon alles gesagt. Zur Moderation: Ich finde eine Moderation besser, die solche Beiträge durchwinkt als eine, die das nicht tut.

Grüße, Max

Jo, die liegt mir auch quer im Magen, da hat jemand vor einiger Zeit kräftig dran rumgedreht.Und mir gehen langsam die Argumente aus, was denn nur richtig oder falsch ist. Insbesonders, da sich mein “Ober-Grenzspezialist” sich aus solchen politisch motivierten Edits inzwischen leider fast völlig raushält und ich mir wie Don Quichotte vorkommen muss.

Gruss
walter

Danke für Deinen Beitrag, weil er uns ermöglicht, über umstrittene Themen zu diskutieren!

Das richtet sich nach der Browser-Präferenz. Ich hatte auch schon französische Elemente im Browser, weil ich Französisch als dritte Browser-Sprache (nach Deutsch und Englisch) angegeben habe.

Das Darkweb richtet sich auch an einen Empfängerkreis in Deutschland, welcher sich überhaupt nicht für staatliche Vorgaben interessiert.

Die Inhalte der Seite openstreetmap.org unterliegen allein englischem Recht. Dieses Forum befindet sich in den Niederlanden und openstreetmap.de unterliegt deutschem Recht.

Staatliche Vorgaben in Bezug auf Landkarten gibt es alleine in der VR China. Dort müssen die Inseln im Südchinesischen Meer als chinesisches Territorium dargestellt werden. Derzeit sind diese Inseln als philippinisches Territorium dargestellt, so dass OpenStreetMap in der VR China verboten ist.

Eine Anzeige selbst hat noch keine Rechtswirkung, weil die meisten Anzeigen aufgrund der Meinungsfreiheit nicht zu einem Gerichtsverfahren führen. In der Presse wird über eine solche Anzeige berichtet, um die Bevölkerung zu verunsichern.

Es gibt einen Unterschied zwischen einer privaten Landkarte (wie OpenStreetMap) und einer regierungsamtlichen Äußerung.

Ein Fork ist jederzeit möglich, solange dieser Fork unter der gleichen Lizenz steht.

don’t feed the troll

warum nicht? +100 dafür, das er einen fork machen und alles aufsetzen will … dann ist er wenigstens mit etwas anderem beschäftigt und hat keine zeit mehr für solche threads :wink:

Ich kann auch nicht verstehen, warum man hier gleich mit dem Begriff Troll hantiert. Der Beitrag hat natürlich sein Recht, im Gegensatz zu anderen Grenzstreitigkeiten dürfte es in diesem Fall sogar eine UN-Resolution geben. Andererseits hat der Autor sich durch seinen letzten Absatz selbst disqualifiziert, sodass die erste Antwort völlig ausgereicht hätte.

Das mit dem letzten Absatz sehe ich genauso, wobei die Disqualifikation eigentlich schon früher beginnt. Daher würde ich das hier auch nicht länger ausbreiten.

Eine technische Frage sollte aber vielleicht noch beantwortet werden: Was ist ein Fork?

Fork … ich vermute mal das einzige was er forken würde, wäre der render-style

Oh, ein Troll weil z.B. er/sie es an mehreren Orten versucht hat und dort schon lange eine, sachliche, Antwort bekommen hat.

PS: es ist fast nie “sogar” eine UN-Resolution, die gibt es wie Sand am Meer und die weitaus meisten sind in keiner Art und Weise bindend (das sind nur solche des UN-Sicherheitsrats).

Ne, da machst du ein Denkfehler. Der Sicherheitsrat kann als Executive alleinig die Beschlüsse der UN durchsetzten. Aber natürlich sind die Resolutionen der UN schon bindende Beschlüsse, aber eben ohne Durchsetzungskraft, was uns bei OSM aber nicht stören sollte.