Ist das noch ein Weg

… oder kann das weg?

Es geht um den südwestlichen Teil von Way: 54183592 | OpenStreetMap

highway=track
surface=grass
tracktype=grade5

Geplant war es, den Weg komplett zu nehmen. Nachdem ich jedoch den Anfang von der Tholeyer Straße nicht sehen konnte, kam ich über Way: 54183593 | OpenStreetMap und bin entlang der Traktorspur runtergefahren:

Vom asphaltierten Feldweg unten sieht das so aus:

Der gemappte Weg führt gerade aus Richtung Stromleitungsmast (roter Kringel). Während der Wachstumsphase ist vermutlich nur ein Feld zu sehen und kein Durchkommen möglich.

Was würdet ihr tun?

Das ist kein Weg. Hier ist der Bauer ein Mal quer über den Acker gefahren, und schon ist’s ein Weg?

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Ja, definitiv!

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bei Ersterfassung war es vielleicht noch ein Weg. Auf alten Luftbildern sind Strukturen etkennbar, die man als Weg deuten könnte. Daher razed:highway=track

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:heart:

ganz genau so!

In solchen Landschaften ist es auch gerne so, daß z.B. entlang von Wegeflurstücken Hecken gepflanzt werden, mitunter oder gerne auch durch den Eigentümer oder Nutzer selbst, in Erkenntnis, daß solche Strukturen dann Winderosion vermindern, Wasserverdunstung vermindert wird, Tiere Lebensraum finden… alles in Kombination dann für gleichen Ertrag auf dann weniger Fläche sorgt…

Sven

Und was hat das jetzt mit dem nicht mehr existierenden Weg zu tun ?? :thinking:

Danke Euch allen für Eure konstruktiven Beiträge.

Ich habe es umgesetzt, wie von @Mammi71 vorgeschlagen und den Südwestteil des Weges etwa ab der Stromleitung auf razed:highway=track abgeändert.

Ich gehe davon aus, dass bei der Ersterfassung vor 14 Jahren und den Korrekturen vor 8 bzw. 7 Jahren (durch einen Mapper mit vielen Mapillary-Beiträgen [Rad, Auto]) noch der Weg über den Rain, der die Felder rechts und links des Weges trennte, vorhanden war.

In historischen topographischen Karten (1:25000) von vor ca. 40 Jahren ist dieser Weg übrigens eingezeichnet, in den Karten von vor ca. 65 Jahren (und älter dagegen nicht). Der (jetzt nicht mehr vorhandene) Weg dürfte also durch die Flurbereinigung in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden sein. Weitere Aufgabe von landwirtschaftlichen Betrieben kann eventuell dazu geführt haben, dass der Weg jetzt überhaupt nicht mehr nötig ist.

Hier herrschte über Jahrhunderte Realerbteilung, was zu sehr schmalen Grundstücksstreifen führte - und nebenbei zu extremer Kleinstaaterei.

@streckenkundler, Niederschläge sind hier an der Südwestflanke des Schaumberges, dem Hausberg des Saarlandes, meist reichlich, manchmal auch mehr als das (~100 l/m³ in den letzten 5 Tagen). Die Böden sind schwer, so dass auch Winderosion keine Rolle spielt. Sie sind auch nicht besonders fruchtbar, Hecken wachsen dagegen ungemein schnell von selbst …

Zu dem Thema möchte ich gerne nochmal Folgendes fragen: Angenommen, ein Feldweg ist im Kataster vermerkt, aber vor Ort ist nur Gras zu sehen ohne irgendeine Spur von Fahrzeugspuren. Man könnte quer über die Wiese fahren. Trägt man das als Weg ein?

Ist es

  1. eine größere Fläche als Wiese/Weide oder
  2. ein Grasstreifen zwischen Feldern, ungefähr so breit wie ein Weg, oder
  3. ein Grasstreifen im Wald, meist etwas breiter als ein üblicher Weg?

Meine Herangehensweise zu:

  1. würde ich nicht mappen. Kann sein dass alle Flurstücke einem Landwirt gehören und der Weg nicht mehr existiert
  2. ich schwanke zwischen track grade5 und gar nicht mappen, müsste es erst mit eigenen Augen gesehen haben
  3. das wäre eher man_made=cutline, also eine Schneise

Nein… On The Ground zählt.
Nutzungsarten im Liegenschaftskataster sind per se nie verläßlich,

Beispiel:

https://bb-viewer.geobasis-bb.de/?layerIDs=291-bg,9001,9000,159,182,149&visibility=true,true,true,true,true,true&transparency=0,0,0,0,20,0&center=425291.5777021305,5873263.642110912&zoomlevel=13

Das lange, schmale Flurstück 4 ( das mit dem Zuordnungspfeil) da steht als Nutzungsart “Straßenverkehr” im Alkis… ist aber nur Acker…

Dazu kommt die Widmung…ist das jeweils an Straße/ Weg gewidmet? (Bauern überpflügen ja mal gelegentlich gewidmete Wege)

[OT] Darum sehe ich die ganze Grundsteuerreformgeschichte und die Abgabengeschichte zu Wasser- und Bodenverbänden hier in Brandenburg kritisch.[/OT]

Sven

+1

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Sehe ich ähnlich. in Bayern wurde Mitte des 18 Jahrunderts die Uraufnahme der Grundstückvermessung durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass in Wäldern „Bewirtschaftungs“-Wege als eigne Flurstücke kartiert und mit einer Flurnummer versehen wurden. Mitte des 19 Jahrhunderts wurden in den Wäldern „moderne“ Bewirtschaftungswege gebaut, die keine eigene Flurnummer bekamen. Diese „Forststraße“ werden heute stark genutzt und sind in der Regel in OSM kartiert. Viele alte „Bewirtschaftungswege“ sind als solche im Wald noch sichtbar und werden als Rücke-, Wander- und Fahrradweg genutzt, diese sollte meiner Meinung nach gemappt werden (sind sie größtenteils auch).
Daneben gibt es aber auch eine Vielzahl dieser „alten“ Bewirtschaftungswege“, die in der Natur nicht mehr auf Anhieb sichtbar und teilweise mit Bäumen bewachsen sind. Es sind aber immer noch eigenständige Flurstücke. Diese sollten meiner Meinung nach nicht gemappt werden.

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