Ist das ein Park?

Du meinst, wenn ich einen Park als leisure=park tagge statt als landuse=gras + tree + flowerbed etc., dann trage ich dazu bei, dass in OSM vieles so widersprüchlich und wirr ist …!!!.. das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder?

Wenn eine Einfahrt in ein Firmengelände führt, auf dem sich ein Verwaltungsgebäude (mit Parkflächen) befindet, dann lässt sich der Wert für access m.E. nur aus der Kombination von Tor und Beschilderung ableiten.

Verschlossenes Tor - Besucher unerwünscht - = private
Offenes Tor und Schild “Privatgrundstück Betreten verboten” - Besucher unerwünscht - = private
Offenes Tor und Schild “Zufahrt nur für Kunden/Besucher” - alle außer Kunden/Besucher unerwünscht - = customer
Offenes Tor und kein Schild - Einfahrt wird ohne Einschränkung geduldet = permissive
Kein Tor und kein Schild - Einfahrt wird ohne Einschränkung geduldet = permissive

Das wäre dann m.E. einer der wenigen Fälle, wo access=permissive tatsächlich Sinn macht.

Wenn es ein reines Privatgrundstück ist: siehe Beitrag 20.

Kann es ein Park sein, wenn laut wiki:

Weder städtisch, noch öffentlich…
Selbst mit dem ergänzten access=private finde ich das nicht logisch…

Grüße

Ja, das deutsche Wiki … im englischen ist der Begriff etwas weiter gefasst:

Also der Eigentümer einer fetten Villa oder wie im vorliegenden Fall eines schloßähnlichen Verwaltungsgebäudes kann auf seinem Grundstück durchaus einen Park haben. Das entspricht auch dem Sprachgebrauch im echten Leben …

das permissive kann man nicht so pauschal setzen weil kein Schild dransteht und das Tor offen ist. Da gibt es beides oft, dass man durchgehen kann und es niemanden stört, oder dass es als Hausfriedensbruch gewertet würde. Das hängt vom Willen des Berechtigten ab.
Entscheidend ist nicht das Tor, sondern dass der Bereich befriedet ist, es geht auch ganz ohne Tor.
Falls der Berechtigte dich wegschickt musst du auf jeden Fall gehen, ansonsten könnte es ohne Tor auch legitim bzw. erwünscht sein, dass man mal reinschaut.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__123.html

Jo Cassel hat das nicht geschrieben. Vielleicht liest Du seine Beiträge nochmal.

Tut mir leid, aber das ist nicht sinnvoll. Auch die Tore von Freizeitparks oder öffentlichen Parks sind außerhalb der Öffnungszeiten verschlossen. Und auch wenn kein Tor vor der Grundstückszufahrt eines Hofes steht, so bedeutet das noch lange nicht, dass die Eigentümer es dulden, dass man zum Wandern über deren Hof läuft. Allerdings sind sie gezwungen irgendwann erst ein Schild und später ein Tor aufzustellen, weil manche leider so denken.

Du darfst nicht einfach das Wort “meist” überlesen. :wink:

Nein, ich meine dein Manifest von letzter Woche:
“Wie schwierig es ist, sich als Einsteiger in die komplexen Zusammenhänge hineinzufinden, weiß ich aus eigener Erfahrung, wobei ich selber beim Einstieg schon einiges an Vorkenntnissen mitgebracht habe. Das größte Problem sehe ich in diesem Zusammenhang in der lückenhaften und häufig in sich widersrpüchlichen Dokumentation, was sich auch in den immer wiederkehrenden Diskussionen um dieselben Fragen hier im Forum reflektiert. Was da an Zeit vergeudet wird, immer und immer wieder dieselben Themen durchzukauen, ohne zu einem verbindlichen Ergebnis zu kommen … […]”
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=869598#p869598

Was ich glatt unterschreiben würde, mit der beispielhaften Problem-Nennung von landcover=grass: Nach Jahren ist man sich nichtmal in D einig welcher Tag für simplen Rasen zu verwenden sei.
Und nur eine Woche später propagierst Du genau diesen beispielhaften Problem-Tag:
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=870045#p870045

Da weiß ich einfach nicht, ob ich lachen oder weinen soll - was meinst Du?

Genau das will ich in den nächsten Tagen rausfinden. Bis dahin lasse ich die Berechtigungen so, wie sie sind.

Hab ich nicht.
Aber 3 Bedingungen, von denen 2 nicht zutreffen ist eine großzügige Auslegung von meist.
Aber egal. Mit dem englischen Wiki… kein Problem, war nur meine Meinung. :slight_smile:

Sorry, ich habe seinen an mich gerichteten Kommentar so verstanden - war aber eindeutig als Frage formuliert.

Ich habe meine Auflistung unter der Voraussetzung formuliert, dass es sich bei dem Grundstück um ein Firmengelände handelt, auf dem sich ein Verwaltungsgebäude mit Parkplätzen befindet. Wenn ich dann während der normalen Geschäftszeiten dort einem verschlossenen Tor stehe, muss ich davon ausgehen, dass unangemeldeter Besuch unerwünscht ist. Das ist für mich ziemlich eindeutig access=private.

@dieterdreist
Unter der von mir vorausgesetzen Bedingung, dass es sich bei dem Grundstück um ein Firmengelände handelt, auf dem sich ein Verwaltungsgebäude mit Parkplätzen befindet, verstehe ich eine offene Einfahrt ohne einschränkende Beschilderung durchaus als access=permissive, da es weltweit üblich ist, dass Unternehmen besucht werden, z.B. von Geschäftspartnern, Kunden, Privatinteressenten, Journalisten etc. etc.

Wenn ein Unternehmen diesen Besuchsverkehr unterbinden will (warum auch immer), wird es dies an der Einfahrt auf das Firmengelände in irgendeiner Form kenntlich machen (geschlossenen Tor, Verbotsschild, Pförtner etc.). Ist keine Einschränkung kenntlich gemacht, darf man davon ausgehen, dass Besucherverkehr akzeptiert bzw. geduldet wird (=permissive).

Wenn ich auf so ein Gelände fahre und hinter dem nächsten Baum ein Securitymann hervorspringt und mich auffordert, das Gelände wieder zu verlassen, habe ich selbstverständlich Folge zu leisten, da es ansonsten Hausfriedensbruch wäre.

@Jo Cassel

Sorry, ich kann keine Gedanken lesen und konnte daher auch nicht wissen, worauf sich Deine kryptische Anspielung bezog. Wenn es jetzt gar nicht mehr um leisure=park vs. landuse=grass etc. geht, sollten wir das hier nicht weiter vertiefen, da off topic, oder?

Besucherverkehr ist „customers“ oder vielleicht destination, permissive heißt dass man da auch durchgehen kann ohne dass man hin will (z.B. durchgehen)

Wenn Einigkeit besteht, dass “leisure=park vs. landuse=grass” kein Gegensatz ist,
sondern unterschiedliche Dinge sind, die als Tag unterschiedlichen Flächen zuzuordnen sind,
wobei sich diese unterschiedlichen Flächen in/auf einem Park-Gelände durchaus sinnvoll ergänzen können,
bin ich glücklich und zufrieden.

Die Situation im konkreten “Park”-Fall macht mich weniger glücklich:
leisure=park + landuse=commercial/industrial/residential als Doppeltagging an einer Fläche
finde ich datentechnisch nicht wirklich überzeugend (völlig unabhängig von Zugangsbeschränkungen).

Nachtrag @GerdP: wenn Du keine Zeit/Lust hast, Vegetationsflächen zu erfassen, oder z.B. park vom commercial zu trennen und hinter die Hecken/Zäune zu setzen, würde ich dir raten
A) - nur landuse=commercial (+ note/fixme=Grünflächen des parkartigen Geländes sind noch nicht erfasst)
oder aber (deine Mapperfreiheit)
B) - nur leisure=park (wg. Anmutung, und die Unternehmens-Tags sind eh am Gebäude)

Ich war heute mal da. Tor stand offen. Ich habe nirgendwo ein Firmenschild gefunnden, auch nicht am Eingang. Seht anonym also. Bin zweimal um das Gebäude geradelt und von einigen Menschen im Gebäude gesehen worden, aber niemand hat mich weggeschickt.
Ich denke nicht, dass Kunden dort verkehren, das scheint eher ein Bürogebäude zu sein, vielleicht auch für Schulungen.
Aus meiner Sicht kann man das landuse=commercial entfernen und access auf private setzten.

bei einem Bürogebäude ist landuse=commercial doch genau richtig, wieso wollte man das entfernen?

Du hast Recht, ich habe das mit landuse=retail verwechselt.

Interessant … man scheint keinen Wert auf öffentliche Aufmerksamkeit zu legen, wenn der Firemensitz genau so anonym gehalten ist wie die website. Erstaunlich, dass man da einfach so auf dem Gelände herumradeln kann, ohne gefragt zu werden was man eigentlich dort sucht. Von daher vielleicht doch eher permissive als nur customer?

Auf jeden Fall befindet sich dort (Hogenbögen 1 in Visbek) der Firmensitz der EW Group Gmbh (laut Info der eigenen Webseite) und damit ist es eindeutig ein Verwaltungsgebäude. Es werden vielleicht keine Kunden dort hinkommen (im Sinne von etwas kaufen), aber sicher Geschäftspartner, eventuell gibt es auch Schulungen etc. Von daher …

Dazu gehören für mich auch die Grünflächen, die ja dazu dienen können, dort mit Geschäftspartnern zu lustwandeln - diese würde ich zusätzlich zu landuse=commercial noch als leisure=park taggen, da landuse und leisure sich m.E. nicht beissen. Gegen landuse=grass spricht hier, dass eine Fläche nicht gleichzeitig 2 landuses (= primäre Nutzungen) haben kann. Andere Meinungen werden selbstverständlich toleriert …

ich würde das permissive auch nicht ändern, es hat jemand anderes so gesehen und deine Begehung bestätigt es eher als dass sie dem widerspricht

Das permissive habe ich eingetragen, weil ich das Tor häufiger verschlossen vorgefunden hatte. Ich werde mal die Details nachtragen, die ich bei meiner Radtour gefunden habe (Treppen, Eingänge, Ladesäulen) und es dann ruhen lassen. Mein Hauptaugenmerk liegt z.Z. auf weißen Flächen und falschen Straßennamen in den Dörfern rund um Wildeshausen, und eine Radreise steht auch noch an :smiley:
Edit: Der “Kreisel” ist aus eher groben Kies und sah unberührt aus. Da fährt wohl eher keiner lang. Daher nehme ich das service=driveway weg. https://www.osm.org/changeset/125295815

landuse=grass gehört nicht an eine Fläche, wenn diese Gesamt-Fläche (wie hier) andere dezidiert flächig erfasste Elemente beinhaltet (See, Schloss vgl. #5 2022-08-19 + #11 2022-08-20)

Beim aktuellen Doppeltagging an einer Fläche muss man sich halt fragen, ob ein Auswerter die Botschaft “Gewerbefläche mit parkartiger Anmutung” auch versteht, leisure=park ist nämlich OSM-systematisch kein “Grünzeug-Subtag” für andere Flächen, sondern ein eigener, anderer (“primärer”) Haupttag.

Nachtrag:
hab mal relevante Rasenflächen auf dem Gelände nach Bing mit landuse=grass-Flächen erfasst, z.B.
https://www.openstreetmap.org/way/1088822014
Nur zur Erklärung

  • die linearen highways im Gesamtgelände sind mal ausgeschnitten, mal nicht, das kann Mapper halten wie er möchte. Wichtig erscheint mir immer möglichst auf unnötig verkomplizierende multipolygon-Konstruktionen zu verzichten.
  • diesen simplen, autonomen landuse=grass-Flächen kann es daten- bzw. rendertechnisch völlig egal sein, was sich im Hintergrund tut, sprich ob der beispielsweise in carto rosa (aus landuse=commercial) oder grün (aus leisure=park) grundiert ist, oder ob da beispielsweise gar nix ist.