Ja - auch das Wäldchen im Park oder am Bachufer.
Zu klären (und verständlich und nachvollziehbar zu beschreiben) ist:
Grösse
Wie kartografiert man unterschiedlich grosse Wälder?
Also wann ist ein Wald “zusammenhängend”?
“Bayrischer Wald” oder “Schwarzwald” oder “Argentinischer Regenwald”, vs. “Hundegassiwäldchen im Park”…
Inhalt
Zum forstwirtschaftlich genutzen Wald gehören auch Kahlschlag, Waldlichtung, Transportwege, Stromtrassen, Brandschutzschneisen, etc.
Auch ein See ist Teil des Waldes.
Auch Autobahnen trennen einen Wald nicht in zwei Teile.
Fragmentierung
Auch das ganze Gedöns mit Flächen-Ausdehnung (“Grenzen”), Makro- vs. Mikromapping, Relationen. etc.
Auch Flächen aneinanderpappen oder gar Linien an Flächen pappen und so.
(und das zu klären ist nicht trivial)
Klassen
Man kann Wald aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten:
juristisch, forstwirtschaftlich, botanisch, ökologisch, politisch, …
Ja nachdem braucht man ganz verschiedene Konstrukte, und die jeweiligen Aspekte zu beschreiben.
Bisher ist das in OSM alles nicht definiert, jeder hat sein “Bild” im Kopf und meint, das sei allgemeingültig.
Und so sind Missverständnisse entsprechend normal
Bedeckungsgrad
Ebenfalls ist zu klären, was man unter “da stehen Bäume” versteht:
Bäume können in unterschiedlichen Abständen stehen.
Zwischen den Bäumen können auch andere “Landnutzungen” sein (Wiese, Weideland, Sumpf, Geröll, Sand, …).
Solche anderen Landnutzungen können auch “überwiegen”.
(und das alles zu erklären ist nicht trivial)
Datenauswertung
OSM ist ja nicht nur dazu da, eine schöne Karte zu malen,
sondern beispielsweise auch hervorragend geeignet für differenzierte weltweite Statistiken.
Und eine Statistik funktioniert natürlich nur dann sinnvoll, wenn die Obkektbeschreibungen genau definiert sind
und von den Datenerfassern ebenso genau verstanden und eingetragen werden
(je unschärfer/widersprüchlicher die Beschreibung, desto sinnloser die Statistik)
Die Problematik ist, dass derzeit als natural=wood eingetragene Waldflächen verschiedene unterschiedliche Bedeutungen haben.
Im Wiki:de ist es konstant als “Urwald, etc” beschrieben,
aber im Wiki:en wurde die Bedeutung ab 2010/11 in mehreren “Varianten” zerstückelt. Und sowas kann natürlich nicht funktionieren.
Wenn man nun aus “natural=wood ist gleich das stehen Bäume bzw. das ist Urwald”
ein generisches “da stehen Büume” macht,
dann verliert man die Urwälder…
Dehalb meine ich, so ein neues Datenschema für “Wald” muss ziemlich genau formuliert und dann weltweit kommuniziert werden,
damit die ganzen Wälder neu attributiert werden können…
Gruss, Markus
(der sich damit jetzt wieder ausklinkt und das Feld den Waldfachleuten überlässt,
und hofft, bad eine verständliche und nachvollziehbare Anleitung im Wiki:de zu finden )