Industriebetriebe taggen

Trotz intensiver Suche habe ich keine Zusammenstellung gefunden, wie Industriebetriebe getagged werden.
landuse=industrial ist klar, gibt es so etwas wie
industrial= … ?

man_made=works gibt es noch, um Produktions- bzw. Fabrikgebäude zu erfassen und nam= für den Unternehmensnamen.

building=yes
name=Kaltwalzwerk
operator=Arcelor

Bei kleineren Industriebetrieben reicht
name=Hinterhofgarage

Spezielle Tags für Industriebetriebe gibt es noch nicht, weil die Industriebetriebe zu unterschiedlich sind. Wenn man es ganz gründlich machen will, dann könnte man zusätzlich den NACE-Code der EU verwenden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nace

NACE=20.52 Herstellung von Klebstoffen
NACE=23.42 Herstellung von Sanitärkeramik
NACE=25.4 Herstellung von Waffen und Munition
NACE=25.99.2 Herstellung von Panzerschränken und Tresoranlagen
NACE=27.2 Herstellung von Batterien und Akkumulatoren
NACE=30.20.1 Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen
NACE=30.4 Herstellung von militärischen Kampffahrzeugen
NACE=30.91 Herstellung von Krafträdern
NACE=32.2 Herstellung von Musikinstrumenten
NACE=32.91 Herstellung von Besen und Bürsten
NACE=45.20.2 Autowaschanlagen
NACE=46.42.2 Großhandel mit Schuhen
NACE=81.29.2 Desinfektion und Schädlingsbekämpfung

Gruß FK270673

NACE ist sicherlich das Ultimative, insbesondere da es das auch in Englisch http://ec.europa.eu/competition/mergers/cases/index/nace_all.html
und vielen anderen Sprachen gibt.

Ich dachte aber eher an was Einfaches, wie bei den Handwerkern.
Dabei ist als erstes ein allgemein akzeptiertes Tag (wie z.B. industrial= ) notwendig, über mögliche Wert dazu kann man immer noch diskutieren.

building:use=industrial wird teilweise auch benutzt

LOL! Wir können nicht mal eben das einfache und trotzdem perfekte Tagging-Schema entwerfen. Das NACE ist in jahrelanger Arbeit weiterentwickelt worden und liefert bei korrekter Anwendung vernünftige Ergebnisse, beispielsweise die gesamte Elektroindustrie in Deutschland, die bei Bedarf in verschiedene Sektoren aufgegliedert werden kann.

Würde jeder hier sein privates Englisch reinbringen, dann hätten wir ein total unbrauchbares Datenchaos. Der eine schreibt product=fucking_rubber oder industrial=fucking_rubber_industry, der andere schreibt product=ficking_rubber oder industrial=ficking_rubber_industry, der dritte schreibt product=preservative oder industrial=preservative_industry. NACE=22.1.9 ist in diesem Fall eindeutig für alle Betriebe der Gummindustrie zu gebrauchen und liefert bei Bedarf alle Industriebetriebe dieser Branche innerhalb der EU.

Gruß FK270673

Ich finde NACE recht simpel es braucht halt eine Tabelle, wo man nachschauen kann, welcher Name welcher NACE-Code ist. Aber wenn dieser frei zugänglich ist, dürfte das keine Hürde darstellen.

Ich denke man sollte mal einen allgemeinen Tag für Firmen einführen.

zB: business = “Branche irgendwas in englisch”
nace_code = 123
Für weitere dinge dien ein Betrieb macht sollte man weitere dinge eintragen können mit zB
business:1 = …
Also zB: ein Betrieb macht als Haupttätigkeit den Verkauf von Futtermittel, Saatgut, Reparatur von Traktoren und nebenbei hat er noch eine kleine Tankstelle.
Jetzt kann man für alles einen Punkt machen wobei man wahrscheinlich keinen Tag haben wür Verkauf von Saatgut und Futtermittel und Landmachinen usw.

Auch bei Landgasthöfen wie sie bei uns die Regel sind die Restaurant, Biergarten, Hotel sind weiß ich nie so recht wie ich das taggen soll…
Schon wäre außerdem wenn der Renderer dann so ein symbol anzeigen würde wie man es oft sieht

Nur so kann man mal einheitlich alle Firmen die nicht in Schema F passen taggen. Untergruppen könnte man ja dann weiter definieren. Denn eigentlich sind das POI´s die in extra Datenbanken gehören und nicht direkt was mit Kartierung zu tun haben.

Von xyz:1=* halte ich nicht viel. Verschiedene Sachen sollten dann an seperate Nodes getaggt werden. Zumindest solnage, bis das Datenmodell eine Vernünftige Alternative bietet.
Zusätzlich zu dem nace=* noch industrial=name zu taggen ist bei den derzeitigen Editoren sicher nicht verkehrt. Wenn es erst einmal soweit ist, dass man nicht mehr die Tags an sich dort angezeigt bekommt, sondern übersetzte Begriffe bekommt und auch vergibt ist es überflüssig.

Ich will das mal hochpoppen um zu sehen, ob Interesse vorhanden ist. Ich könnte ein entsprechendes Proposal versuchen, falls es noch keines gibt – und falls das Thema aktuell noch andere Leute außer mir interessiert.

Ist nicht ganz so einfach, denn NACE ist europäisch. Daneben gibt es dann noch ISIC von der UNO, oder WZ2008 in Deutschland, … Irgendwie hängen die alle zusammen, denn NACE basiert auf ISIC, WZ2008 basiert auf NACE etc. Trotzdem sind sie vermutlich nicht identisch, weshalb man im Schlüssel sagen müßte, um welchen Code es geht, aber das sollte ja kein Problem sein.

Darüber hinaus haben verschiedene Unternehmen mehr als einen Code, je nach Geschäft. Beispiel: Fahrzeughandel und Fahrzeugvermietung kann man in einem Unternehmen finden, die haben aber zwei ganz verscheidene Codes:

45.11.0: Handel mit Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t oder weniger
77.11.0: Vermietung v. Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht v. 3,5 t oder weniger

Das Feld müßte also mehrere Werte annehmen können.

Wie auch immer, bei Interesse könnte ich das vertiefen. Ich möchte Unternehmen im allgemeinen schon länger erfassen, aber irgendwie hat sich bis jetzt nichts getan.

Hi,

ich hab das Gefühl, dass solche Daten im neuen (am fernen Horizont stehenden) Wikidata stehen sollten - ähnlich wie andere Daten, die in OSM drin sind aber da nicht so richtig aufgehoben sind.
Ich finde, man sollte Wikidata im Auge behalten.

Gruss
Walter

dieses Projekt
http://opencorporates.com/
kann man auch in seine Überlegungen einbeziehen. Ich finde es auch besser, wenn die firmenspezifischen Dinge in einer eigenen DB stehen als wenn OSM die Funktion der “openyellowpages” übernimmt.

Kennt jemand den Grund warum Germany nicht in opencorporates vertreten ist?
Ich schließe mich eher Walter an, bin gespannt auf den Start von Wikidata…
Georg

Naja, es ist ja nicht so, daß man hier etwas komplett Neues einführen würde. Es geht nur darum, etwas Vorhandenes auszuweiten und zu präzisieren. Die NACE-Codes [1] decken z.B. auch alles an craft und shop ab, was schon in der DB ist. Geschäfte und Handwerker sind schließlich auch Unternehmen bzw. Unternehmer! Auch sehr viele (oder gar alle?) amenities sind Unternehmen. Wollte man shop, craft und amenities behalten, hätte man dafür dann zwei verschiedene Arten, etwas auszudrücken. Soweit ich mir das angeschaut habe, erlauben die NACE-Codes allerdings eine feinere Spezifizierung – sofern man denn will. Da die Klassifikation hierarchisch aufgebaut ist, braucht man sich aber nicht zwingend auf der feingranularen Ebene zu bewegen.

Da auch schon Unternehmen in der DB sind, die nicht durch shop, craft oder amenity beschrieben werden können, daher bisher also ohne Klassifikation und (z.T.?) nur mit Namen aufgeführt sind, würde man mit den NACE-Codes dafür eine Klassifikation ermöglichen – genauer, man würde die bisher vorhandenen Klassifikationen von nur einigen speziellen Unternehmen auf alle Unternehmen ausdehnen – und vereinheitlichen.

Will man das nicht haben, müßte man konsequenterweise auch shop, craft und amenity als Klassifikation aus der DB entfernen. Andernfalls müßte man eine Grenze festlegen, welche Unternehmen man in der DB klassifizieren will, und welche nicht. So eine Grenze ergibt sich meiner Meinung nach aber nicht auf natürliche Weise, sie wäre daher also wohl immer der Diskussion ausgesetzt.

[1] Stellvertretend auch für alle anderen rede ich hier nur von NACE-Codes.

Nahmd,

Wenn es für einen Klassifikationsbedarf eine gebräuchliche freie Ontologie gibt, bin ich immer für deren Nutzung. Also:

[×] dafür.

Gruß Wolf

Die Arten von Rohstoff- und verarbeitende Industrie (den Handel, etc. eher weniger) deckt dieses Schema wirklich sehr gut ab und ist auch eine gute Ausgangsgrundlage für OSM-Taggingerweiterungen, krankt aber in den nicht industiellen Randbereichen (power=* ist bei OSM besser und eindeutiger, das Gesundheitswesen ist auch nur in etwa so gut wie es jetzt schon bei OSM ist). Schlecht ist auch, das st die Strukturierung nicht konsequent durchgezogen wurde, aber ist ja auch nur eher als grobe Kategoriesierung für statistische Erfassungen gedacht, da ist es ja auch egal, wenn man z.B. die Option Großhandel nicht für tendentiell alle Handelsgewerbe zur Auswahl hat (“Sonstiger Großhandel”) oder man bei Hotels, Gaststätten und Pensionen zu einen Punkt zusammengefaßt hat. Für mich ist da eine gute Grundlage für industry=* bzw. nen craft=* Erweiterung.