Hoher Mangel an eingetragenen Landuses in Bayern

Hallo zusammen!
Die Sache, dass Deutschland an einigen Stellen immer noch weiß ist, ist euch sicherlich bewusst. Doch am meisten davon betroffen ist Bayern, insbesondere Ostbayern. Dort ist zudem kaum jemand aktiv. Da ich damit nicht zufrieden bin und ich selbst leider nicht so schnell mit dem Eintrag von fehlenden Landuses vorankomme, möchte ich freundlich ein paar Mapper darum bitten, bei dem Eintrag dieser vielen Landuses zu helfen.

Moin! Habe gerade mal angefangen, aber schon beim ersten Edit stoße ich
auf landuse=* Flächen von Dir, die mit Straßen “verklebt” sind wie hier:

Ich hoffe, das machst Du heute nicht mehr, wurde hier ja schon x mal diskutiert.
Ich habe daneben mal eine Fläche eingezeichnet, wie ich es mir vorstelle: Way: 1350912920 | OpenStreetMap

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Ok! Werde sie anders einzeichnen

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Hallo und danke erst einmal das du hier mitwirkst, persönlich würde ich allerdings keine so großen Ackerflächen zeichnen. Selbst richte ich mich dabei an die auf dem Luftbild erkennbaren unterschiedlichen Vegetation, oder höre spätestens beim nächsten Feldweg auf mit der Fläche. Dabei lassen sich auch die Zufahrten zum Feld besser hervorheben.
zb. https://www.openstreetmap.org/way/1345259998
nur so als Beispiel wie ich versuche zu arbeiten: https://www.openstreetmap.org/changeset/161321392

Meiner Meinung nach geht es nicht um die Geschwindigkeit die Karte “voll” zu bekommen, sondern um die Qualität und die Möglichkeit ggf später für die einzelnen Ackerflächen anzugeben was angebaut wird. Außerdem sieht es, zumindest für mich besser aus wenn zB die Zufahren zu den Feldern etwas abgerundet sind.
Leider ist das ziemlich eine Fleißaufgabe.

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Ich möchte APneunzehn74 beipflichten.

Qualität sollte hier vor Quantität gehen. Wenn Landnutzungsflächen zu grobflächig eingetragen werden ist der Aufwand für späteres Korrigieren mindestens ebenso groß wie sie gleich in der anhand der vorliegenden Informationen (Luftbilder) möglichen Feinheit einzutragen.

Insofern bin ich auch der Meinung, Acker- und Wiesenflächen nicht zu großflächig anzulegen und natürlich ist es wichtig, Landflächen nicht mit Wegen und Straßen zu verkleben. Letzteres macht später einen hohen Korrekturaufwand nötig.

Ja, es ist eine Fleißarbeit und GuyFrom2007, ich finde es super, dass Du Dich daran wagst. Aber mach Dir keinen Druck, große Flächen innerhalb kurzer Zeit komplett allein eintragen zu wollen. Insofern ist es gut, dass Du in der Community um Unterstützung angefragt hast.

Wenn ich einen Bereich gesagt bekomme, in dem ich dabei Dir nicht in die Quere komme, kann ich gerne auch daran mitwirken. Ist dann natürlich ein reines Mapping nach Lufbild.

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Genau. Für mich ist jeder Feldweg eine klare Grenze für Ackerland. Bei Wiesen/Weiden nicht unbedingt.
Die Angabe, was angebaut wird, dürfte in D eher selten funktionieren. Im Idealfall wechselt das ja mehrmals im Jahr und auch über Jahre immer wieder, oder?

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Das stimmt natürlich :blush:, aber wer weiß wie in Zukunft OSM genutzt wird und manch Landwirt trägt selbst ein was er gerade anbaut :kissing_smiling_eyes:

Es gibt z.B. Agrar-Antragsdaten jeweils als Jahresscheiben. In den Daten steht für eine Fläche drin, für was und welche Fördermittel gewährt wurden. Natürlich anonymisiert!

…auch wenn solche Daten theoretisch nutzbar wären, ich bin zunächst dagegen, sowas zu nutzen.

Sven

Hallo

aber man hätte (in Zukunft) zumindest die Möglichkeit das einzutragen.
Ich schau hat dass ich die Felder / Wiesen einzeln anlege. Ich teile auch bestehende “riesen Ackerflächen” bei Bedarf auf.

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Na ja, es gibt Äcker, die über Jahre hinweg die gleichen Früchte tragen, z.B. Spargel oder Erdbeeren. Da könnte man das durchaus entsprechend erfassen. Auf anderen Flächen wird Fruchtwechsel betrieben. Maisfelder erkennt man auf Luftbildern deutlich, aber die sind halt typischerweise Jahre alt.
Da aber anscheinend in der ganzen Gegend kaum jemand vor Ort ist, bleibt das vorest graue Theorie.
Ich mappe daher erstmal die Flächen zwischen Feldwegen und Gräben an einem Stück. Eine weitere Aufteilung ist dann sehr einfach, aber nach meiner bisherigen Erfahrung nur nach OTG Besuch sinnvoll.

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Ich stimme allen, die sich bereits zuvor für eine überschaubare Strukturierung von landwirtschaftlichen Flächen ausgesprochen haben, 100%ig zu, speziell im Hinblick auf eine eventuelle spätere Nachbearbeitung.

Wenn man im Extremfall auf Landuse-Gebilde, wie hier beschrieben

Kreatives Landuse-Mapping ... was macht man damit?

stößt, wird man sich reiflich überlegen, ob man sich die irre Arbeit macht, diese Horrorgebilde sinnvoll aufzuteilen … :scream:

Daher: im Zweifelsfalle lieber etwas zu klein als zu großflächig. Und auf keinen Fall Flächen mit Wegen verkleben - das ist so etwas wie der Maximalsündenfall.

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Es ist schon lange her, seit ich in der Schule Agrargrundlagen gelernt hatte, aber ich kenne noch die Fruchtfolge “Frucht 1 → Frucht 2 → Brachland”. Hintergrund ist, dass viele Pflanzen nicht mit sich selbst verträglich sind, z. B. die Zuckerrübe kannst du nicht zweimal hintereinander auf dem selben Feld anbauen, da muss also zwingend etwas anderes im nächsten Jahr angebaut werden. Und dann braucht es 1 Jahr Brache zur Regeneration der Ackerfläche.

Deshalb funktioniert das keinesfalls, zu taggen was auf dem Acker wächst, weil sich das jedes Jahr ändert. Wo das funktioniert, sind bestimmte Monokulturen wie Weinstöcke oder Obstplantagen, die taggen wir aber ohnehin separat.

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Das entspricht auch meiner Erfahrung. Ich habe früher eindeutig als Ackerland erkennbare Flächen und mit Gras bewachsene Flächen unterschiedlich erfasst. Ich musste dann aber feststellen, dass auf neueren Luftbildern grasbewachsene Flächen umgepflügt und bepflanzt waren und umgekehrt. Seitdem tagge ich in typischen Ackerbaugegenden alles, was nicht eindeutig als dauerhaftes Weide-/Grassland zu erkennen ist, als landuse=farmland.

Damit entfällt auch einer der Gründe, die Flächen an jedem Feldweg aufzuteilen. Ich teile daher grundsätzlich nur an Straßen ab unclassified aufwärts und geteerten, oder sonstwie als von besonderer Bedeutung erkennbaren Feldwegen. Der Aufwand, solche Flächen nachträglich entlang aller Wege aufzuteilen, ist mMn nicht größer als dies bereits bei der Ersterfassung zu machen, zumindest nicht in JOSM.

Ja, farmland kann (und wird in der Realität oft) auch zu meadow werden, während es Wiesen und Weiden gibt, deren Gegebenheiten dafür sorgen, dass sie nie zu Feldern werden. D.h. aber nicht, dass es nicht trotzdem interessant ist zu sehen, wo die einzelnen Felder geteilt sind. Zugegeben, auch das ändert sich teilweise im Laufe der Jahre, und teilweise gibt es Riesenfelder die aus vielen einzelnen Feldern bestehen. Aber grundsätzlich halte ich die Struktur, die sich aus der Teilung der Felder ergibt, für eine interessante Information die dafür spricht, die Felder nicht alle zu einem Riesenblob zu verschmelzen (der dann in der Regel auch alle Abstandsflächen, Hecken, Feldränder, Gräben usw. ignoriert).

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Natürlich ist das interessant und sollte auch gemacht werden. Aber dort, wo bisher großflächig kein Landuse gemappt ist, ist es u.U. besser gleichartige Flächen zusammenhängend zu erfassen als gar nicht.

Das Problem sehe ich auch regelmäßig, auch OTG. Auf einer Ackerfläche wird Gras angesäht, dann Heu gemacht, dann wieder umgeflügt und was anderes angebaut, sollte also durchgehend als landuse=farmland erfasst werden.
Ich setze landuse=meadow heutzutage dort, wo eine Grasfläche erkennbar schon länger nicht mehr umgepflügt wurde bzw. wo irgendwelche Nutztiere dort grasen. Viele Maulwurfshaufen sind auch ein gutes Indiz für meadow. Auf Luftbildern sind diese Flächen meist eher dunkelgrün, während frisch angesähte Flächen eher heller sind.

Finde ich übertrieben… da grade4, 5 teilweise auf einer Wiese verlaufen und sie nicht durchschneiden.
Bei Straßen/Bäche/Wälder aufzuhören finde ich richtig, aber bei jedem Feldweg. ist übertrieben.

Gruß Miche

Na ja, das muss halt jeder für sich entscheiden.

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Ja, so ist es auch m.E. korrekt. Viele Ackerflächen werden zwischendurch mal mit Gras eingesät und nach einer gewissen Regenerationsphase wieder als Ackerfläche umgepfügt. Häufig wird auch eine Mischung aus Wildblumen und -kräutern als Gründünger ausgesät, das sieht dann auf einem Luftbild ebenfalls eher wie eine Weide als wie eine Ackerfläche aus.

Umgekehrt funktioniert das aber nicht, da Flächen, die als Wiese/Weide ausgewiesen sind, nicht zu Ackerland umgebrochen werden dürfen (bzw. nur mit behördlicher Genehmigung, die im Normalfall nicht gewährt wird - siehe z.B. hier).

Als erster Schritt ist das sicher richtig, vorausgesetzt, die Flächen sind nicht zu verschachtelt und das verwendete Tag bildet auch wirklich den tatsächlichen Character der Fläche ab.

Großflächigen landuse=farmland über Flächen zu zeichnen, die zur Hälfte aus Weide, Gestrüpp, Straßen und Wegen bestehen, finde ich dagegen eher kontraproduktiv. Dann besser die ungemappte Fläche belassen, damit jeder sofort sehen kann, dass dort noch Handlungsbedarf besteht.

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Ich halte das so: wo die Ackerfläche regelmässig umgeflügt wird, da verläuft kein Weg.