Hochwasser: längerfristig gesperrte Straßen herabstufen

Hallo zusammen,

zwischen Pouch und Löbnitz bei Bitterfeld ist beim aktuellen Muldehochwasser ein Deich gebrochen, auf dem eine Landstraße verlief. Die Straße ist nicht mehr vorhanden. Mit einem Schrägluftbild, das ich auf Facebook gefunden habe, habe ich die Stelle lokalisiert (ich habe mich an Landmarken wie Gebäuden und Bäumen orientiert) und dort die Straße in einen highway=demolished umgewandelt.

Soll ich die gesamte Straße zwischen Pouch und Löbnitz nun von einer highway=secondary in eine highway=unclassified umwandeln? Weil die Straße unterbrochen ist, hat sie nicht mehr die Bedeutung einer secondary.

Viele Grüße

Michael

Die Bedeutung der Straße ändert sich durch eine Baumaßnahme/Naturkatastrophe nicht - lediglich die Befahrbahrkeit (schließlich wird die Straße nach ihrer Wiederherstellung ja wieder den selben Stellenwert einnehmen).

Also wenn du sie unterbrochen hast - und es auch nicht absehbar ist, wann sie wieder befahrbar ist, dann reicht das fürs Erste. Sollte die Straße in zwei Wochen wieder befahrbar sein, dann müsste man überlegen, ob das “demolished” nicht wieder rausnimmt (Router aktualisiern das Kartenmaterial nur alle 1-2 Monate, User aktualisieren ca. alle 1/2 Jahre - da könnte dann die Straße zu Unrecht fehlen).

Ist auch hier zu finden:
http://media61.kanal8.de/MediaFrontend/61/1301498366860375001787_514079028639941_423839369_n.jpg

Gruß,
Mondschein

Dem muß ich widersprechen. Nach dieser Logik dürfte man auch keinerlei kurzfristige Baustellen bzw. Baustellen unbekannter Dauer eintragen. Es ist immer Glückssache wenn man ein Update macht, welche kurzlebigen Eintragungen (und auch Fehler) in dem Snapshot enthalten sind.

bye, Nop

http://www.mz-web.de/bitterfeld,20640916,23132722.html

Das Bild zeigt, dass die Straße nicht in ein bis zwei Wochen wieder befahrbar sein wird. Auf dem Facebook-Schrägluftbild, das ich gerade nicht mehr finde, sieht man sehr deutlich, dass der gesamte Deich weggespült wurde. Man muss erstmal den Deich neu aufschütten, bevor die Straße wieder errichtet werden kann. Das wird mindestens meherere Wochen, wenn nicht gar Monate dauern.

Ich würde das weggebrochene Stück mit highway=proposed und proposed=secondary taggen. Bei Baubeginn kann man highway=proposed zu highway=construction und construction=secondary ändern (name und ref kann bleiben, vielleicht noch ein note=… hinzufügen.)

Besser eine fehlende Straße im Kartenmaterial als eine Straße, die real nicht vorhanden ist und dazu führt, dass der Navi-Nutzer in eine mehrere Kilometer lange Sackgasse geführt wird.

Wenn man allerdings als User eine 6 Monate alte Karte verwendet, darf man sich nicht wundern, wenn selbige nicht mehr 100% aktuell ist.

Also nachdem das letzte Update zB vor 5 Tagen war (für osmand), kann es sein, dass bis zum nächsten Update sowieso wieder alles anders ist. Und nachdem die Straße secondary war, wird sie ziemlich sicher bis dahin wiederhergestellt sein (wenn es nämlich ein Damm war, wird man den nicht offen lassen - das war bis jetzt noch in keinem Krisengebiet so).

Uns somit kommt ein herabstufen derzeit gar nicht in Frage - ausser die Landesbaubehörde entscheidet anders (oder wer dafür zuständig ist - müsste man also in den Medien mitverfolgen und dann ggf einscheiden).

Hier http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=21404 und hier http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=21430 ist das Thema (zumindest ähnlich) auch schon angesprochen worden. Vielleicht sollten derartige Einträge wirklich in Form von “Fehlern” eingetragen werden, die nach gewisser Zeit automatisiert gelöscht werden (oder der Ersteller wird automatisiert um Prüfung gebeten?). Leider fehlt mir für die Realisierung jegliches Programmierverständnis. Ich bin (leider) nur Mapper.

Gruß Uwe

edit:
Vielleicht könnte bei der Meldung der “Fehler” auch noch die absehbare Zeit der Sperrung (zb. vorübergehend wegen Überflutung, mittelfristig wegen Kleinreparaturen, langfristig wegen größerer Zerstörungen) vermerkt werden. damit wäre die Karte universell und wenn die Router das auch noch verstehen könnten, wäre allen (Helfern, Hilfsdiensten, Reisenden …) geholfen

+1 für highway=contruction oder proposed. Hängt dann davon ab, was nach dem Wasser noch übrig geblieben ist.

highway=demolished passt meiner Meinung nach besser.
Die Straße befindet sich ja nicht in einem Planungsverfahren (der Verlauf ist bereits festgelegt) noch im Bau.
Sobald die Reparatur beginnt, kann man den Abschnitt ja nach highway=construction ändern.

Was ist den bei Haiti Erdbeben genommen worden für zerstörte Straßen?
highway=demolished finde ich gut

demolished nicht mehr aktuell?

Hier - http://www.openstreetmap.org/way/80243210 - wird bei durch die Flut zerstörte highway geändert in abandoned:highway=*

Ich finde es nicht richtig, da es teilweise nur an Finanzen zur Instandsetzung fehlt.

Ich finde das schon in Ordnung. Es ist jetzt fast 2 1/2 Jahre her.

Bei Eisenbahnen gibt es zahlreiche Fälle, bei denen ein Erdrutsch oder Hochwasser eine Bahnstrecke unterbrochen hat. Weil die Strecke nicht gerade rentabel war, hat man die Strecke dann einfach “gesperrt”, wodurch sie aus OSM-Sicht stillgelegt wurde.

Ob man highway=abandoned oder highway=disused nimmt, hängt vom Zustand der verbliebenen Reste ab. Auch wenn bei einer Bahnstrecke ein Gleis liegt, heißt das noch lange nicht, dass es auch tragfähig genug ist, um befahren werden zu können. So kann es auch bei Straßen sein.