Hochschulinstitute und andere Forschungseinrichtungen

Kein Sorge, ich habe das Nummernschema auch noch nicht verstanden.

Na gut, dann ist das doch keine so gute Idee.

Ich hatte bewusst die Fragen nach Unterteilung und Tagging getrennt. Dieser Kritikpunkt vermischt beides wieder.
Du hast recht, dass “office” für große, private Labore nicht ganz passt.
“amenity” passt aber auch nicht, da solche Labore keine Dienste für die Allgemeinheit anbieten.

Ok, amenity=* ist auch nicht das Wahre. Hast du einen besseren Key? Was für Keys haben wir denn beim allgemeinen Gewerbetagging in Verwendung?

Einen Raum würde ich als Labor bezeichnen, wenn er Installationen oder Einrichtungen hat, die über einen normalen Büroraum hinausgehen. Ein normaler Büroraum hat als Haustechnikinstallation Strom, Computernetzwerk (LAN), Heizung und ggf. Belüftung. Trinkwasser + Abwasser, falls er eine Küchenzeile enthält. Sobald aber Arbeitstische, die keine Schreibtische sind, besondere Lüftungsanlagen, Abläufe im Fußboden, besondere Fußböden etc. hat, ist es ein Labor. Auch ein Raum, in dem Probanten schlafen, um während ihres Schlafes Messungen durchzuführen, ist in meinen Augen ein Labor. Von einem Labor spreche ich dann nicht, wenn der Raum nur für Schreibarbeiten, Arbeiten am Computer (Messungsauswertungen sind ein Grenzfall), Besprechungen als Teeküche oder nichttechnisches/harmloses Lager verwendet wird.

Beim Indoormapping am KIT habe ich mich häufig an den Türschildern (ich war selten in den Räumen selbst) orientiert.

Das ist vermutlich das einzig Praktikable. Ein Büro wird idR von der/denselben Person/en genutzt (also Namen auf dem Türschild), ein Labor wechselnd. Das stiimmt aber nicht immer und nicht selten ist die tatsächliche Nutzung eine andere als die der Raumverwaltung gemeldete.
Raumbedarf ist ein beliebter Schauplatz innerbetrieblicher Kämpfe: Da würde ich mich beim Mappen raushalten.

Bei dieser Auslegung des Begriffs Labor dürften auch die meisten sozialwissenschaftlichen Einrichtungen mehrere Labore betreiben.
Ich kenne dort Räume mit EEG, Hautleitwertmessungen, Kamerainstallationen, akustisch abgeschirmte Probandenkabinen und einiges mehr.
Falls ein Institut keine ausführliche Selbstbeschreibung veröffentlicht, wären solche Angaben wohl nur durch Begehung des Gebäudes zu gewinnen.
Mir erscheint eine Unterteilung in Institute, die Daten aus eigenen Laboren gewinnen, und solchen, die Daten aus der Natur, von Großexperimenten oder Satelliten bekommen, nicht sehr relevant.

Gebiete wie Theologie, Jura und Mathematik, die weitgehend ohne Daten der realen Welt auskommen, könnte man natürlich gesondert betrachten :wink:

Ich habe inzwischischen in der Wikipedia eine Einteilung in Fields of Science and Technology gefunden.
Diese könnten wir übernehmen und als
fields_of_science=Computer_and_information_sciences
oder
fields_of_science=Medical_and_Health_sciences
taggen.

Da muss ich mich doch auch mal melden.

Und der Rest ist in Aachen? :slight_smile:

Ich poste hier mal ein Text von mir in der (toten?) Aachener Mailingliste:

Torsten Bronger schrieb am 23.06.2014 08:06:

[Unigebäude sind…]
alle falsch getaggt: Statt
building=“university”
haben die
building=“yes”
amenity=“university”

Das ist aber ein guter Punkt. Das Tagging ist nicht einheitlich in der RWTH.

Sehe ich das richtig, daß die alle geändert werden müssen? Ich habe

Ich bin nicht soo sicher. building=university statt =yes ist prima, ja.
Aber damit ist es noch nicht getan.

Ich habe einige Gebäude oder Hörsaale auch als
amenity=university
university=lecture_hall/institute/seminar_room
http://taginfo.openstreetmap.org/keys/university
getaggt. Da gäbe es dann auch für die RWTH selbst ein
university=campus

Wir könnten uns mal auf ein Tagging-Schema einigen.
Die Universität in Cambridge nutzt für ihre offiziellen Karten auch OSM
und haben daher eine sehr detaillierte Tagginganleitung:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Cambridge/University_of_Cambridge
Die taggen aber auch alle Unigebäude als amenity=university
Das find ich auch nicht so gut.

Vorschlag:
Für die Relationen von RWTH, FH, Musikhochschule ist wohl
amenity=university
university=campus
name=RWTH Aachen University
website=http://www.rwth-aachen.de
ohne Diskussion gut.

Die Institutsgebäude könnte man folgendes nutzen:
name=Institut für Mustertechnologie
building=university
amenity=university
university=institute
website=http://www.im.rwth-aachen.de
ref:RWTH=IM
oder auch ohne amenity.

Nicht jeder Hörsaal oder Institut füllt aber ein ganzes Gebäude,
trotzdem sollte das Tagging einheitlich sein.
http://www.openstreetmap.org/node/1216071588
name=EPh
university=lecture_hall
ref:RWTH=1090|321

http://www.openstreetmap.org/node/829833009
name=Institut für Hochspannungstechnik
university=institute

Da bietet sich ein amenity=university schon an, vor allem da es sonst
nicht auf der Hauptkarte gerendert wird

Holger

Für mich ist amenity das Ganze.
Campus ist die Hauptfläche, idR gibt es aber etliche angemietete Gebäude und Büros, die in der Gegend verstreut sind.
Dafür bietet sich die site-Relation an.
university=* beschreibt eine Unterfunktion (Mensa, Bibliothek, Institute usw.).
Wenn die kein komplettes Gebäude belegen und man kein indoor-Tagging machen will, kommen die als Knoten an den zuständigen Eingang oder in den Umriss.

Das ist aber ein verpöntes Argument :confused:

Hallo Holger,

Da stimme ich dir zu. Bis auf den intensiven Gebrauch von amentiy=university ist das die Beschreibung der guten fachlichen Praxis.

Ja, im Großen und Ganzen stimme ich dem zu, außer dem amenity=university. Es ist eine Universität, keine dreißig. Daher sollte pro Hochschule amenity=university nur einmal getaggt sein – am besten am Campus-Umring, falls es mehrere Campi gibt, am Multipolygon. Als Kompromiss wäre ich aber auch mit einem amenity=university pro Campus (also normale geschlossene Ways und keine MPs) einverstanden. Wenn nämlich das Gebäude allein amenity=university trägt, dann erwarte ich dort drin auch das Studierendenbüro zum Immatrikulieren, das zu jeder Hochschule gehört. Mit building=university (bei reiner/überwiegender Hochschulnutzung) und university=* ist klar, dass es ein Hochschulgebäude ist.

Warum nicht ref=. ref= ist in meinen Augen die Referenznummer, die der Betreiber (RWTH Aachen) vergibt, ref:<Kürzel>=* ist die Nummer, die ein externer vergibt.

Wir mappen nicht für den Renderer. Wenn das Gebäude den Namen trägt, dann wird der Name gerendert.

Viele Grüße

Michael

Hi,

die Uni ist als site-Realtion getaggt, obwohl es da eine entsprechende Fläche gibt. Laut Wiki ist die site überflüssig.

Aber nur, wenn alle Einrichtungen der Uni innerhalb der Fläche sind. Das wäre ungewöhnlich.

Fehlalarm, Asche auf mein Haupt. :frowning:

Sind tatsächlich nicht alle innerhalb.

“amenity=university” war schon im Proposal von 2006 als “University Campus (tertiary education)” definiert.
Seit 2011 steht im Wiki sogar explizit, dass Elemente der Hochschule nicht als “amenity=university” getaggt werden:
“Individual elements of the university should not be tagged with amenity=university
but can be mapped with operator and the name of the university”
Das deutsche Wiki ist inhaltlich identisch.
Ernsthafte Versuche das Tag umzudefinieren kenne ich nicht.

Dem gegenüber steht die von einem einzelnen User für Cambridge beschriebene abweichende Verwendung des Tags.

"Die Redewendung „Don’t tag for the renderer“ (Attributiere nicht für den Renderer!) hat bei OSM eine lange Geschichte und bedeutet:
Nicht absichtlich falsche Attribute vergeben, nur weil diese zur gewünschten Darstellung führen.
Dies ist eine der wichtigsten Regeln bei OSM. " (aus DE:Taggen für den Renderer