Ich stehe vor einem kniffeligen Problem. Ich soll einen historischen Stadtplan von 1938 online bringen. Verbunden mit der Möglichkeit den heutigen Stadtplan quasi als Layer darüber zu legen. Das ist aber nicht das eigentliche Problem.
Mein Hauptproblem besteht darin den historischen Stadtplan auch mit den alten Straßennamen von damals zu versehen. Und weil das noch nicht reicht sollen auch noch POI’s von damals eingetragen werden. Das währen dann Unternehmenssitze, Handwerksbetriebe etc.
Hierfür bin ich auf Ideensuche um das Ganze dann konzeptionell umsetzten zu können.
Meine Frage nun an Euch: Gibt es irgendeine Möglichkeit das Ganze mit OSM um zu setzten? Wenn ja wo finde ich Quellen dazu?
4rch Vielen Dank
Die Layer Technologie hatte ich schon auf dem Schirm. Was mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet ist der Umstand wie ich die historische Karte hin bekomme, dass sie wie eine ganz normale Karte nutzbar ist. Also Zoom, Verschieben etc.
Es sind ja zum Beispiel viele Straßennamen heute ganz anders, ganz zu schweigen davon, dass viele Straßen gar nicht mehr existieren. Wie bringe ich das alles in eine “neue” historische Karte
Mach einen Screenshot der OSM-Karte Deines Gebietes;
nimm ein (Vektor-)Grafikprogramm Deiner Wahl;
lade den Screenshot in den Hintergrund, damit es nachher passt;
zeichne den Stadtplan mit so vielen Details und Namen und POIs wie Du nur magst, am besten in mehreren Layern;
exportiere die so erstellte historische Karte als JPEG oder PNG.
Die so erstellte Kartengraphik zusammen mit anderem OSM-Layers darzustellen, ist dann trivial.
Wenn Du möchtest, das Dein hisorischer Plan so wie die OSM-Karten beim Reinzoomen mehr Objekte darstellt, also sein Aussehen verändert, dann wirds eine Nummer schwieriger.
Hast Du schon eine Karte von 1938 (dann würde ich die Layer übereinanderlegen) oder musst Du die Straßen und Firmensitze von damals alle erst eintragen? Wie viele sind das?
Da Du noch auf Konzeptsuche bist: Nebeneinander kann mans auch darstellen…
Dann werde ich wohl Illustrator oder Inkscape kräftig quälen müssen. Damit lässt sich Deine Anleitung wohl am besten umsetzten. Deine Erklärung hat mir sehr weiter geholfen. Wobei ich glaube, dass sich da PNG 8 oder PNG 24 besser eignet. Bei JPEG kann man den Hintergrund nicht transparent einstellen.
Ich vermute aber ich muss letztlich auf die Lösung “eine Nummer schwieriger” zurückgreifen denn genau da soll die Reise hingehen.
Ich hatte dazu immer .svg im Hinterkopf, da die Pfade, meines Wissens ganz normalen Koordinaten-Punkten sehr ähneln.
Gruß Ralph
Ich halte die Karte noch nicht in den Händen, habe aber heute die Info bekommen, dass dies kommende Woche noch passieren wird. Nach meinen bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um ein original Branchenverzeichnis von 1938, darin enthalten ist eine Karte mit der Verortung der Unternehmenssitze.
Wenn ich eine brauchbare Lösung gefunden habe (Aufwand/Zeit), dann würde ich mich an diese Mammutaufgabe heranwagen so viele POI’s ein zu tragen wie nur möglich.
Die Lösung nebeneinander ist aber auch eine gute Idee. Für meine Zwecke sogar noch viel besser wenn ich es recht überdenke
Willst du die Karte abdigitalisieren (d.h. zu jeder Straße/jedem POI einen Punkt/Linie/Polygon erstellen) (so klingt das momentan)
oder willst du die vorhandene Karte unverändert als Rasterbild georeferenziert über/neben die aktuelle Karte legen? (das wäre viel einfacher)
Digitalisieren kannst du beispielsweise mit Quantum GIS, dazu brauchst du als Basis eine georeferenzierte Rasterkarte (aber Georeferenzieren kannst du auch mit QGis). Dann kannst du da alle Straßen etc. nachzeichnen und in verschiedene Layer (beispielsweise in eine Spatialite-DB oder in Shapefiles) abspeichern.
Der Vorteil gegenüber der Methode mit Inkscape liegt darin, das du am Ende echte Geodaten hast, die du auch mit anderen GIS-Werkzeugen weiterverarbeiten kannst. Der Nachteil ist, das du dich in QGis einarbeiten musst.
Die erste Variante soll es werden. Habe mir Deine Software Empfehlungen angesehen. Vielen Dank dafür. Das mit dem Einarbeiten wird schon klappen, da ich mit so etwas eigentlich keine Probleme habe. Ein gutes Handbuch reicht und die gibt es ja, wie ich gesehen habe. Auf alle Fälle habe ich jetzt reichlich Input um die für mich beste Lösung heraus zu finden.
An dieser Stelle vielen Dank für die fachkundige Hilfe an alle die mir hier geholfen haben.
Sobald ich etwas vorzeigbares habe werde ich meine Arbeit hier präsentieren
Oder mit JOSM. Ich digitalisiere mittlerweile fast alle meine Sachen nur noch mit JOSM.
JOSM hat einen unglaublich geilen und schnellen Workflow, nette Funktionen und - oft das Wichtigste - eine super tolle Topologiefunktion.
Das Arbeiten mit angrenzenden Linien und Flächen in QGIS, ArcGIS usw. ist unglaublich lästig. In JOSM ist es perfekt gelöst.
Yop, ich gehe jetzt mit ogr2ogr raus. Damals hatte ich eigene Tools, aber der neue Reader funktioniert sehr gut und ich kann’s dann noch in einem Wisch ins Zielformat transformieren.
Wenn JOSM eine Bezierfunktion hätte, wäre es perfekt.
…naja zu mindestens für ArcGis möchte ich das nicht so stehen lassen…
Da gibt es z.B. die Funktion Polygon automatisch schließen, Verfolgung ansonsten, Clip und Merge… Ich bekomme mit ArcGis ohne großen Aufwand einen topologisch sauberen Datensatz hin…