hintergrundbild vs. gps-fahrten

Manchmal, und besonders in frankfurt, fällt mir auf, dass die strassen im OSM überhaupt nicht zu meinen GPS-tracks passen. Aber dafür exakt zum yahoo-hintergrund-luftbild.

Es gibt also wohl leute, die malen das hintergrund-luftbild ab. Das entspricht aber aus irgendwelchen geometrischen projektionsproblemen nicht den GPS-koordinaten. Das ist irgendwie blöd.

Da die Yahoo-Luftbilder für Frankfurt in relativ guter Auflösung vorliegen, kann es durchaus sein das der eine oder andere diese zum abzeichnen verwendet hat. Dagegen ist auch nichts zu sagen, denn von Yahoo liegt die Genehmigung dafür vor.
Das bedeutet jedoch nicht das du deine Tracks nicht einbringen und damit die Qualität nicht verbessern darfst. Also los wenn du mehrere Tracks von der gleichen Straße hat dann bring sie rein und verbessere.
Georg

Hi,

die Wahrheit liegt womöglich irgendwo dazwischen. Weder die Luftbilder, noch die GPS-Tracks müssen die exakte Lage liefern. Gerade in bebautem Gebiet kann der Track einen ordentlichen Versatz aufweisen.

Gruß zorque

was mit Tracks statistisch relativiert werden kann.

Es gibt auch Einflüsse, die das Signal immer in die gleiche Richtung ablenken, z.B. durch Reflexion an Gebäuden. Für andere Faktoren hast du Recht.

Die Yahoo-Bilder in und um Ffm haben ein Offset. Die Tracks passen nicht zu den Strassen. Abhilfe: Bilder nach den Tracks ausrichten. In Potlach mit Leertaste und linke Maustaste, in JOSM mit dem Tool in dem Menue auf der linken Seite.

Es wird zwar oft geschrieben, dass es bei GPS auch eine feste statische Abweichung an einer bestimmten Stelle geben kann. Aber ist das denn eigentlich wirklich so? Gibt es dazu irgendwo ein exemplarisches Beispiel oder zumindest eine Quellenangabe (im Internet)?

Die GPS-Satelliten befinden sich nicht an geostationären Positionen im Orbit. Daher treffen die Signale zu unterschiedlichen Zeitpunkten in sehr verschiedenen Winkeln auf Objekte. Hinzu kommen davon abhängige variable Verhaltensweisen wie Mehrfachreflexionen. Daher erscheinen mir (als Person ohne tiefgreifendes GPS-Theoriewissen) permanente Abweichungen in eine feste Richtung an einer bestimmten Stelle eher unwahrscheinlich.

In der Praxis ist das kein Problem. Es gibt zig verschiedene Hardware. Es gibt Millionen von Satellitenkonstellationen. Warum sollte es dann noch Orte geben, wo immer genau die gleichen Fehler vorkommen?

Es kann sicher vereinzeln mal vorkommen. Aber sobald man eine Strecke 3x abgefahren ist, sieht man ja wie denau die Tracks sind.

Was jedoch ganz wichtig ist: Die GPS-Tracks auch hochladen. Sonst denkt der nächste “Oh man da ist die Straße aber falsch zum Luftbild” und schiebt sie wieder zurück.

Grüße
Dennis

da die abbildung einer kugel auf eine fläche nie sauber gelingt, gibt es verschiedene projektionsverfahren, um das einigermassen hinzubekommen. jedes verfahren hat seine stärken und schwächen und es ist klar, dass karten des einen projektionsverfahren nicht mit denen anderer verfahren übereinstimmen.

aber ich wusste nicht, dass man die karten verschieben kann!?

GPS-Theorie braucht man dafür nicht wirklich. Es ist genauso wie bei einem Spiegel. Das scheinbare Objekt liegt an einer ganz bestimmten Stelle hinter dem Spiegel - egal von wo aus man guckt (solange man es überhaupt noch im Spiegel sieht). Alle GPS-Satelliten zeigen bei gleichen benutzten Reflektionsflächen auf dieselbe falsche Position, wenn man mal von anderen Fehlern absieht.

Das glaube ich nicht, denn die GPS-Signale haben eine Trägerfrequenz von um die 1,5 GHz. Derartige Hochfrequenzsignale werden nicht auf so einfache Art wie Lichtstrahlen von Objekten reflektiert oder “abgeblockt”, sondern auf deutlich kompliziertere Weise mit Mehrfachreflexionen, Signalauslöschungen und sonstigen “dubiosen” Verhaltensweisen.

Daher sollten sich schon aus geringen Standortänderungen sowohl der Satelliten als auch des Empfängers andere Empfangsbedingungen ergeben können, was mir eine gleichmäßige GPS-Richtungsabweichung in eine Richtung unwahrscheinlich erscheinen lässt.

Das kann Licht auch alles, es unterscheidet sich nur durch seine noch viel höhere Frequenz. Beides sind elektromagnetische Wellen und der einzige Unterschied ist der Maßstab, den man immer relativ zur Wellenlänge sehen muss.

Das Verhalten von GPS-Signalen (Dezimeterwellen) bei Hindernissen ab ein paar Meter Größe ist genauso wie das Verhalten von Lichtwellen bei Hindernissen ab ein paar Mikrometer. Ein Haus wirft in beiden Fällen einen Schatten und eine metallische Hauswand ist in beiden Fällen ein Spiegel.

Das ist korrekt, und deshalb kann es theoretisch durchaus Gebiete geben, in denen es systematische, also durch Mittelung nicht wegzubekommende GPS-Abweichungen gibt. Innerhalb eines größeren Gebietes mit hinreichend “inhomogener” Bebauung sollten diese systematischen Abweichungen in der Regel aber lokal sehr begrenzt sein. D.h. wenn man dann an unterschiedlichen Punkten ausreichend viele Tracks mittelt und die liegen alle gegenüber dem Luftbild verschoben, dann kann man davon ausgehen, dass das Luftbild verschoben ist, was übrigens eher der Normalfall ist. Die von mir bisher verwendeten hochauflösenden Yahoo-Luftbilder zeigen i.d.R. eine Verschiebung in der Größenordnung 10-50m.

Ich möchte eine Datenbank anregen, in der man angeben kann “hier Abweichung zum Yahoo Luftbild in 17m Richtung NNW”. In hügligen Gegenden kann die Abweichung mit der Höhe lokal sehr schwanken, da die Yahoo Bilder schlecht oder gar nicht orthonormiert sind. Aber die yahoo Bilder (auch Google oder andere…) könnten anhand gemittelter Tracks korrigiert werden. Wie man hier Statistik und Meßgenauigkeit einbezieht, ist natürlich noch zu diskutieren, ebenso, wie man verhindern kann daß Rambazamba oder ähnliche Chaoten dieses System unbrauchbar machen.