"highway=path & bicycle= yes" auf schmalem zugewachsenem Trampelpfad?

Unterwegs an der Amper mit dem Fahrad bin ich über solche schmalen Trampelpfade gestolpert.

Die “Wege” sind enge Uferwege im dichten Mischwald, gerade mal eine Fußspur breit und auch ziemlich zugewachsen, aber ohne Steigung.
Irgendjemand hat die Wege mit “bicycle=yes” und teilweise noch mit “mtb:scale=0” getaggt.

Ein Hardcore-Mountainbiker würde sich da wahrscheinlich schon mit der Machete am Lenker langquälen, aber der normale Durchschnitts-Fahradfahrer nimmt solche Pfade nich.

Ich bin kurz davor das “bicycle yes” dort rauszuschmeißen, bin mir aber unsicher. Kann man eventuell auch mit “tracktype” arbeiten, obwohl das eher für “highway=track” gedacht ist? Für “highway=path” gibts ja auch noch “surface” .
Kann mir jemand eine Entscheidungshilfe geben? Bin noch neu in der OSM und will nix verkehrt machen.

bicycle=yes kannst du weg machen…ist ohnehin der default…:wink:

surface, tracktype, width dürfte dich interessieren.

Willkommen bei OSM und im Forum.

bicycle=yes sagt aus, daß die Benutzung per Fahrrad erlaubt ist. Das muß nicht falsch sein, selbst wenn man diese Wege nicht freiwillig befahren würde. Um Radlern und Routern eine Entscheidungshilfe über die Legalität hinaus zu geben, siehe die Vorschläge von aighes.

Hi,
bicycle=yes ist eh Default bei path.

Um den Weg also als “schlecht für normale Radfahrer” zu kennzeichnen hast Du die üblichen Möglichkeiten:
smoothness=bad
surface=ground
bicycle=avoid
width=0.5

Chris

Ich handhabe das so: Das bicycle=yes beschreibt nicht die Eignung sondern ob es erlaubt ist da zu fahren anhand der örtlichen Beschilderung (sofern vorhanden) und ich orientiere mich daher bewusst nicht anhand der aktuellen Gesetzeslage (Landeswaldgesetze etc.) die sich ständig ändern kann, daher erfasse ich in Sachen bicycle wenn dann nur nur bicycle=no oder für ausgewiesense Radwege (blaues Schild) dann designated.

Solche Wege (entlang der Talsperre) sind bei mir als higway=path, surface=gras;ground, trail_visibility=good, (name=* falls Wanderweg), width=0.5, sac_scale=hiking und bicycle=permissive.

Wie kommst du auf permissive? Bei einem Weg, der nicht auf privatem Grund verläuft ergibt das keinen Sinn.

Ebenso surface=gras;ground würde ich mir nochmal überlegen. Besser einen Wer nehmen, der sicher ausgewertet wird, als so ein Konstrukt, wo entweder nichts ausgewertet wird oder aber zufällig grass oder ground genommen wird.

Hier nochmal der Link mit den Routings für die verschiedenen Kategorien von “highway” und den (demzufolge) überflüssigen User-Taggings: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access-Restrictions#Germany

Hier erkennt man dass die “restriktiven” Tags footway, cycleway und bridleway bei uns fast immer falsch benutzt werden (wobei ich manchmal den Eindruck habe, nicht aus Unkenntnis sondern willentlich, zur Vereinnahmung durch eine spezifische Nutzergruppe). **path **ist fast imemr richtig…

Den Weg aus dem Bildbeispiel hätte ich lediglich mit highway=path, width=0.5 getagged.

Ein surface-tag erwarte ich bei einem “path” nicht, da die meisten unbefestigt sind. Zumindest außerhalb von Ortschaften. Was wäre hier die Aussage von grass, ground, earth, dirt (im nassen Zustand vielleicht auch ‘mud’?) und was es noch alles für tags für die schlichte Beschreibung eines unbefestigten Wegzustands gibt?

Permissiv bedeutet doch freizügig, toleriert, keine Einwände. Es ist dem Benutzer freigestellt. Ich würde das nicht nur auf “Privat” beziehen.

War so gemeint: grass oder ground oder …

Eventuell sollte man MTB oder mtb:scale mit betrachten. Dort sind auch Beispielbilder.

Ist nicht klar formuliert im Wiki:
*Der Eigentümer gestattet die Benutzung durch die Öffentlichkeit in der Regel. *

Ich seh schon, es gibt so viele Möglichkeiten mit den Tags, daß es ziemlich kompliziert werden kann.
“mtb:scale” beschreibt ja eher das Gefälle eines ohnehin schon schwierigen Weges - diese Wege nutzt der Durchschnitts-Radler sowieso schon nicht.

“tracktype” mit dem Schulnotensystem sagt mir am meisten zu.
Für “highway=path” soll man aber laut OSM-Wiki eher “smoothness” benutzen(würde mir auch zusagen) - das aber wohl sehr umstritten ist:

“mtb:scale” ist eher eine Beschreibung, welches Können zum Befahren nötig ist. Wenn ich mir die Beispiel-Bilder so anschaue, sollte alles, das nicht mtb:scale=0 ist, von nicht-Mountainbikern oder solchen ohne Erfahrung gemieden werden.

tracktype ist nur für highway=track definiert. Ich habe das früher auch für Pfade benutzt, aber in den meisten Karten gibt es kein sinnvolles rendering für Pfade mit tracktype. path und track sind dann nicht unterscheidbar. Alle mehrspurigen Fahrzeuge (also auch Räder mit Hänger) werden sich bedanken.

Smoothness und surface sind die wichtigen tags. Aber welche Karten und Router werten es aus?

Schöne Grüße,

Baßtölpel,

der mit einem klassischen Reiserad (mäßig schmale semi-slicks, ungefederter Stahlrahmen, Ledersattel, der schon ein Rest-Rad überlebt hat) viel mehr offroad unterwegs ist als für diesen Fahrradtyp eigentlich sinnvoll ist.

Garmin (mkgmap) wertet das aus für die Option “unbefestigte Wege meiden”.

Welches tag?

Baßtölpel

Ich sehe tracktype als eine normale Beschreibung eines Weges an.

Die RadReiseKarte wertet tracktype, surface und smoothness für alle Wegtypen aus, ebenso sac_scale und mtb:scale. Andere Garmin-Radkarten werden es auch auswerten.

Ist das Rad dafür nicht ein Reiserad geworden? Das muss es abkönnen :wink:

Schönes Foto!
Ich würde es gerne ins Wiki stellen.
Nur: wie sollte der Weg denn jetzt getaggt werden?
Und: könntest du (Geri) die Position angeben? Dann hätte man neben dem Bild auch einen Link zu OSM.
Die Tags für die Bahngleise sind unstrittig?

  • Glad

Die von mir gepflegte Radkarte für Garmin wertet die beiden aus, und versucht das auch in das Routing einfließen zu lassen.

Permissive heißt: Das Objekt ist nicht frei nutzbar vom Gesetz aus, der Besitzer erlaubt aber die Nutzung durch die Allgemeinheit. Wenn es schon vom Gesetz her erlaubt ist, trifft access=yes zu.

Doch schon:
Punkt 1) Es braucht einen Eigentümer/Besitzer, der über die Nutzung des Objektes frei entscheiden kann.
Punkt 2) Dieser gestattet die Nutzung der Allgemeinheit.

hmm, mein Vorschlag wäre:
higway=path
surface=gras ODER surface=ground # Mehrfachnennungen werden selten vernünftig ausgewertet
smoothness=bad # Evtl. auch very_bad, je nach örtlichen Gegebenheiten, aber der Ausschnitt auf dem Foto wäre für mich “bad”
trail_visibility=good
width=0.5
sac_scale=hiking
evtl. noch ein “tracktype=grade5”

Ich habe beim Mappen kein Problem damit. Ich kann notfalls auch mal längere Strecken schieben. Aus der Zeit vor OSM sind das die immer noch gern erzählten Anekdoten. (Ob sie ebenso gerne angehört werden, ist eine andere Frage.)
Mit Gepäck auf Tour würde ich solche Strecken gerne vorher erkennen, um sie zu meiden. path kann schließlich vom hervorragend geteerten Radweg bis zum Klettersteig alles darstellen. Deswegen die Frage, welche Karten welche tags in Zusammenhang mit path auswerten.
Von allem, was auf der Karte wie ein track aussieht, erwarte ich, daß ich da mit einem mehrspurigen Fahrzeug durchkomme. Und zwar bis tracktype=3 mit meinem eigenen Auto (es müßte sowieso wieder gewaschen werden), mit grade 4 mit nem echten Geländewagen (G, nicht M, Land, nicht Range, ein 200D tut es aber auch), mit grade 5 mit einem Trecker, auch wenn das vielleicht ein Allrad-Traktor mit Astabweisern vor der Frontscheibe ist.
Ob ich das jeweils darf, ist eine andere Frage, die mit den existieren den tags schon hinreichend beantwortet werden kann.
Wenn die tracktypes sinngemäß auch für paths gelten sollen, sollte das bitte im Wiki deutlich gemacht werden und sollte es entsprechende Zeichenstile geben. Ich wäre dafür.

Baßtölpel