Häufigste Anfängerfehler

Ich sammle so meine ersten Erfahrungen, editiere fehlerhafte Wege in JOSM, tracke und erstelle neue etc. Zunehmend kommt mir die Frage, ob das alles so prima ist, was ich mache. Damit man das Rad nicht immer neu erfindet: Was sind Eurer Erfahrung nach die häufigsten und typischen Anfängerfehler, die sich vermeiden ließen und durch erfahrene User in der Karte wieder ausgebügelt werden müssen? Dann probier’ ich, die gleich zu vermeiden… :smiley:

Hmm persönliche Hitliste in fast ungeordneter reinfolge: 1. Wege nicht richtig verbinden (Keine Verbindungsnode) 2. Bereits gezeichnete Wege nocheinmal einzeichnen 3. Direkt Tracks in Wege konvertieren und nicht mehr nacheditieren. 4. Zuviele überflüssige Nodes in Ways einbasteln. 5. Einen 200 meter langen Weg in 100 Ways a 2 Meter zerstückeln. Das ist so das worüber ich mich meist ärgere. Gruß Isla

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Aber bei Kurven sollte man doch schon mehr als einen Node verwenden, oder? Es gibt ja schließlich keine eckigen Kurven!

Was dann in einer “Optimierung” endet, die mich dann wieder auf die Palme bringt. Wenn auf einer Gerade 500 Nodes sitzen dann kann da was nicht stimmen, ok. Aber generell alles vereinfachen, hat mir schon so oft sinnlose Mehrarbeit eingebrockt. Auf die Wege bauen auch die Berechnungen zu Zeit und Entfernung der Routinganwendungen auf. Daher sollte ein Kurvenradius auch ein solcher bleiben. Leider kann OSM keine Splines, wodurch man leider nur mit eng platzierten Nodes arbeiten kann. Durch vereinfachen werden Radien aber gekillt, teilweise auch die Lage komplett verändert. So wird ein Weg je nach Länge schonmal um einiges Kürzer, jede darauf aufbauende Berechnung falsch. Bei Serpentinen unter Umständen ganze Kilometer. Also nur optimieren, wenn man sich sicher ist. Komplette Wege vereinfachen, macht oftmals mehr kaputt, als das es einen sinvollen Nutzen hat.

100% Unterschrieben. Und ja natürlich besteht eine Kurve aus mehr als einer Node.

Dazu noch ein paar Tipps für User von Potlatch (dem Online-Editor):

Mit shift+klick auf einen Weg kann man einen Node zu einem Weg hinzufügen. Mit shift+klick auf einen Node kann man einen neuen Weg starten. Beim Verbinden am Ende des Weges darauf achten, dass sich die Nodes des anderen Weges Blau färben.

Immer darauf warten, dass die Anzeige “Daten werden geladen…” oben links verschwindet, bevor man Anfängt zu editieren. (Auch nach dem Verschieben der Ansicht)

Überflüssige Nodes bedeutet: Nodes die auf Graden liegen, und somit keinen Mehrwert bringen. Kurven bestehen natürlich aus mehreren Nodes.

Natürlich darf ein Weg zerstückelt werden wenn es nötig ist. Also wenn ein Abschnitt andere Eigenschaften hat. Ein Weg mit den selben Eigenschaften sollte nur bei übermäßiger Länge (mehrere Kilometer) in kleinere Teile geteilt werden.

Ah, da bin ich ja erleichtert. Die Fehler, die Ihr nennt, habe ich gottlob sämtlich vermieden. In Kurven bin ich großzügig mit Nodes gewesen, in Geraden sparsam. Will sagen, ich habe versucht, alle Nodes wegzulassen (oder beim Editieren/Korrigieren 'rauszuschmeißen), an denen es keinen Richtungs- oder Eigenschaftswechsel gibt.

Was mich besonders ärgert: 1. Rechtschreibfehler (Beethofen Strasse, Göte Strasse, Haiden Strasse, Mohzat Strasse), die zum Teil auf Wissenslücken, zum Teil auf irgendwelchen komischen Linux-Distributionen (ohne deutsche Umlaute) beruhen. Im Zweifelsfall sollte man lieber mal bei Wikipedia nachschauen, bevor man hier eine kreative Rechtschreibung einführt. P.S.: Die Schweiz ist (leider) eine ß-freie Zone, so dass bestimmte Rechtschreibvarianten (z.B. Grossmutterstrasse) in der Schweiz als korrekt, in Deutschland und Österreich jedoch als falsch gelten. 2. Falsch klassifizierte Straßen (Nebenstraßen als secondary, Feldwege als tertiary), damit die Karte schön bunt aussieht. Am schlimmsten finde ich das Chaos in Sao Paulo, das ich zur Abschreckung als Screenshot verewigt habe: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Image:OSM-SaoPaulo2008.PNG 3. False friends: Greenfield bedeutet im Englischen Neubaugebiet, Brownfield bedeutet Abriss- bzw. Sanierungsgebiet. Leider kennen die meisten Deutschen diesen feinen Unterschied nicht und schauen auch nicht bei dict.leo.org nach. 4. Verwechselung der Konfessionen: Eine evangelisch-lutherische Landeskirche wird im Englischen als lutheran und nicht als evangelical bezeichnet. Evangelical bezeichnet die Freikirchen. Wie die SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche) zu kennzeichnen ist wurde bislang noch nicht abschließend geklärt, in Zweifelsfällen sollte man lieber hier diskutieren. 5. Friedhöfe werden als landuse=cemetery und nicht als amenity=graveyard gekennzeichnet. Idealerweise fügt man noch das Glaubensbekenntnis des Friedhofsbetreibers (religion=christian bzw. jewish) hinzu. Mir ist bewusst, dass diese Problemfelder zum Teil tiefes Hintergrundwissen voraussetzen und deshalb nicht von jedem Anfänger berücksichtigt werden können. Wenn diese Aufzählung jedoch dazu beiträgt, dass wenigstens ein oder zwei Neue diese typischen Fehler verweiden, dann hat diese Aufzählung ihren Sinn erfüllt. Gruß FK270673

Ich kenne Sao Paulo nun nicht, dafür aber andere Spanische Ableger. Dort hat es viele teils mehrspurige Durchgangsstraßen, die aber keine weitere übergeordnete Funktion haben. Irgendwer kam mal auf den Trichter, solche Straßen mangels geeigneter Möglichkeit mit Secondary und Tertiary zu taggen. Das ist die Frucht dieser grandiosen Idee. Fixen habe ich aufgegeben.

Sowas sollte optimalerweise auch hier im Wiki dokumentiert sein. Die Leute sind hier um Karten zu zeichnen, nicht um einen Sprachkurs zu belegen. Wenn dann im Wiki, der eigentlichen Dokumantation zum Projekt, aber z.B. über Monate steht, dass Wälder mit Wood und Forrest paralel getaggt werden sollen, muss ich mich dann auch nicht über solche Sachen wundern. Da haben wir z.B. landuse=commercial. Im Wiki steht das für Bürostadt, im JOSM Preset für Gewerbegebiet. Wie denn nun? Wenn man ohnehin alles nachgoogeln muss, braucht es das Wiki nicht und umgekehrt. Wenn du die beiden Sachen weißt dann schreib das doch gleich ins Wiki und in die JOSM Übersetzung. Das bringt mehr, als das hier mal beiläufig irgendwo zu erwähnen. Ansonsten bleibt alles beim altem.

Ich bin froh das ich Evangelen und Christen gerade so auseinanderhalten kann. Für mich als Atheisten ist das im grunde alles eine Soße. Das muss man ebenso im Wiki dokumentieren. Der nicht Kirchengänger weiß sowas nicht und interessiert sich in der Regel auch nicht für solche kleinen Unterschiede. Vor der Frage lutheran oder evangelical stand ich auch schon und dachte das es Wurscht ist.

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