Ich bin mal wieder in einem Gewerbegetiet, wo es neben größeren handwerklichen Betrieben auch Firmen gibt, die man mit guten Willen weder als Handwerker noch als Fabrik bezweichnen will. In der Wiki bin ich nicht fündig geworden, ob es da noch eine Abstufung gibt. Die Frage ist also, ob man einen Betrieb ab einer gewissen Größe einfach Fabrik nennt.
Handwerksbetriebe sind für mich kleinere Firmen, mit max 10-20 Angestellten, die für den lokalen Markt arbeiten und Auftragsarbeiten ausführen. Fabriken sind für mich wesentlich größere Einheiten, die für den nationalen bzw. globalen Markt produzieren. Man_made=worls wird in der Wiki ja auch als Industrieanlage bezeichnet.
Wenn man sich in OSM umschaut, dann umgehen die Meisten die Frage und schreiben einfach nur den Namen der Firma ohne weitere Bezeichnung. Ich habe manchmal einfach office=company geschrieben um die Verwaltung des Betriebes zu kennzeichnen. Es fehlt einfach eine neutrale Bezeichnung für eine Firma beispielsweise amenity=company.
kannst Du da mal Beispiele nennen, die Dir zweifelhaft erscheinen?
Ich sehe da eigentlich kein Problem - habe aber auch keine so starken Einschränkungen wie oben genannt …
Es gibt deutlich größere Handwerksbetriebe, die durchaus für den internationalen Markt arbeiten - und es gibt kleine Fabriken, die auch nur regional produzieren.
Wie würdest Du denn die Zwischenstufe für Dich selbst benennen/bezeichnen?
Beispiele gibt es massenhaft, hatte gerade ein Firma für Rohleitungsbau. Kann man kaum als Handwerksbetrieb bezeichnen, wird wahrscheinlich nicht mal eine Handwerksrolle (doch habe mal nachgeschaut, es gibt das Handwerk des Straßenbauers) haben. Beschäftigt sind dort wohl so um die 50-100 Leute und natürlich sind die überregional tätig. Sowas bezeichen ich nicht als Fabrik, die stellen auch nichts her. Dann hatte ich noch einen Schreiner der aber im großen Stil Wintergärten herstellt, wohl auch mit mehr als 50 Angestellten. Ist das dann schon eine Fabrik, immerhin bezeichnet er seine Gebäude als Werk I und II.
Grundsätzlich ist das man_made auch eher eine Beschreibung der Umgebung also der Bauwerke (soll ja von Menschenhand bedeuten) und nicht wirklich geeignet darunter Daten über die Firma abzulegen. Da fehlt mir die Logik, leider wie so oft bei OSM.
Die beiden von dir genannten Beispiele würde ich beide für mich eindeutig als Handwerk identifizieren. Bei beiden geht es um eine individuelle Leistung/Produkte und nicht um eine industrielle Massenproduktion. Die Spezialisierung des Handwerks (in dem einen Fall auf Wintergärten) ist für mich kein Merkmal eines Fertigprodukts wie es bei einer Fabrik der Fall ist.
Kann man sich im Einzelfall möglicherweise drüber streiten, aber im Prinzip können Kategorien - die bei OSM ja durch die Tags definiert werden - nie hunderprozentig passen.
Mit der Argumentation könnte man auch große Baugesellschaften als Handwerker definieren. Ok, wenn niemand was Besseres einfällt, dann werde ich eben weiterhin nur die Namen der Firmen schreiben und keine weitere Spezifizierung, solange nicht wirklich etwas unter Handwerker fällt.
ah, jetzt sehe ich erst, was Du meinst.
(Vorher klang es für mich eher nach klein <=> groß.)
+1 zu der Aussage von kerosin (Handwerk)
craft beschreibt ja das Handwerk / Gewerk des Betriebes (also das WAS) - beschränkt es allerdings im Nebensatz auf die Größe (also auch noch das WIE).
man_made=works sagt ja eigentlich nur aus, das dort eine Massenproduktion stattfindet (also das WIE)- über das WAS wird dort keine Aussage gemacht.
office ist für Dienstleistungen ohne “Produktion” gedacht - über eine Größenordnung wird dort keine Aussage gemacht.
Aus a und b ergibt sich eigentlich, dass die beiden Tags ggf. auch parallel verwendet werden könnten - á la WAS wird WIE produziert.
Baugesellschaft: Verkauft eigentlich die Dienstleistung des Generalunternehmers - office passt also ganz gut, ist nur noch die Frage, ob man das WAS (in diesem Fall ja ein Konglomerat von Gewerken) dort noch unterbringen kann.