Grüne Radwege in AT

Ich kenne mich zwar nicht so gut aus in der Thematik, aber dieses grüne Schild hätte für mich eher “nur” guidepost-Charakter. Auf die rechtliche Situation hat das doch keinerlei Auswirkung.
Da hier offensichtlich andere Fahrzeuge außer Fahrräder auch erlaubt sind, kann das kein cycleway mehr sein, wie mcliquid gezeigt hat. Dass die Gemeinde das jedoch trotzdem als Radweg bezeichnet, unterstützt den Verdacht den Nielkrokodil geäußert hat.

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Zu Fuß darf man dort gehen, rechtens in Österreich nicht ausgeschlossen, mit access-tags locker lösbar. Die Berechtigten wissen wer gemeint ist, mit privat ist alles gesagt, was die Öffentlichkeit angeht.

Der Bau ist gewaltig, es soll ja Rennrad tauglich werden, und auch keine Forstwegsteigung aufweisen. Angeblich kommt noch eine 100m Spannweite Brücke dazu. Mal abwarten, was dort für Schilder stehn, das kann aber noch dauern …

Vielleicht ist bis dahin die Deutsche Dokumentation ja soweit? Aktuell versteh ich das so: Residential erschließt Wohngebiete, Service erschließt einzelne Gebäude, Track erschließt Flächen, forst- wie landwirtschaftliche, eventuell auch Bergbau? Radweg ist einfach nur zum Radln da :slight_smile:

Wie gesagt, ich hab die Tags nicht gesetzt, aber weg tu ich die garantiert nicht.

klar, praktisch kannst Du auf Radwegen zu Fuß gehen, oder auf Fußwegen Radfahren in Italien, rechtlich ist das aber ein reiner Radweg (es gibt wie in Deutschland auch gemischte Fuß-Radwege mit segregated ja/nein und den gleichen Schildern), das ist eher eine Fehlbeschilderung, weil es niemand so genau nimmt oder grade kein anderes Schild da war oder so (d.h. eigentlich sollte das in dieser Situation ja ein gemischter Weg sein, da sonst der Fußweg fehlt), jedenfalls musst du keine Strafe erwarten und die Radfahrer rechnen auch mit Fußgängern, zumindest im Zentrum und im Süden. Vielleicht ist der Weg nach Norm auch zu schmal für einen gemischten Weg, dann duldet man lieber die Fußgängernutzung, kann sich den Weg als “neuen Radweg” auf die Fahnen schreiben und lässt ihn so wie er ist.

In Österreich ist das Gehen am Radweg laut StVO, soweit ich weiß, zwar nicht verboten, aber auch nicht erlaubt. Auf gleichartigen Fällen wie in dem oben verlinkten in Italien, etwa in der gehsteiglosen und von Schwerfahrzeugen befahrenen Lobgrundstraße in Wien, bleibt einem als zu Fuß gehende Person trotz einladendem breitem Radweg theoretisch nur der Rand der Fahrbahn. Als Grund, warum der Radweg kein gemeinsamer Rad- und Fußweg ist, wird genannt, dass das aufgrund des hohen Radverkehrsaufkommens (vmtl. richtlinienbedingt) nicht möglich sei.

Ich seh das wie @Nielkrokodil - ein Radweg gilt der StVO eine Straße, auch Gehwege sind dort ja Straßen.

Weiß wer, wie das erwähnte Bankett in OSM getaggt wird? Ist das verge oder shoulder oder etwas ganz was andres? Macht die Frage ein eignes Thema nötig?

Den verlinkten Text nocheinmal überflogen, die Radlobby macht ihrem Namen ja Ehre, das sieht mir sehr nach Wunschtraum aus.

Hm, in der StVO ist in den Begriffsbestimmungen “Fahrbahn” was anderes als “Radweg”, wodurch ich leider nicht wirklich eine Erlaubnis ableiten kann, auch wenn ich’s auf Abschnitten ohne parallelen Fußweg/Gehsteig vernünftig fände.

Und unter Fußverkehr heißt es dann “Fußgänger haben (…) auf Gehsteigen oder Gehwegen zu gehen, sofern dies zumutbar ist; beim Betreten der Fahrbahn ist auf den übrigen Verkehr achtzugeben. Sind Gehsteige oder Gehwege nicht vorhanden, so haben Fußgänger das Straßenbankett und, wenn auch dieses fehlt, den äußersten Fahrbahnrand zu benützen; hiebei haben sie auf Freilandstraßen, außer im Falle der Unzumutbarkeit, auf dem linken Straßenbankett (auf dem linken Fahrbahnrand) zu gehen.

Etwas verspätet für die Diskussion, aber was solls

Wir taggen in OSM auch nicht strikt nach der österreichischen STVO sondern nach der Nutzung der Wege. Ob ein Weg jetzt ein ‘offizieller’ strikt dem Gesetz entsprechender Radweg ist oder ‘nur’ de-facto weil eine Kleinigkeit rechtlich nicht passt ist relativ egal. Ob ein Weg in OSM primary/secondary/… oder service/track ist wird auch hauptsächlich nach deren Verwendung getaggt und nicht nach irgendwelchen österreichischen Gesetzen. Rechtliche Zugangsbeschränkungen werden über access tags abgebildet und müssen nicht immer den ‘defaults’ entsprechen.

If it walks like a duck and quacks like a duck, it’s a duck. Wenn der Weg fast ausschließlich von Radfahrern genutzt wird und auch explizit dafür vorgesehen ist als de-facto Radweg zu dienen ist es durchaus gerechtfertigt ihn auch als Radweg zu taggen.

highway=cycleway + vehicle=private + bicycle=designated (wird sonst von vehicle überschrieben) + foot=yes würde ich in diesem Fall also okay finden.

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vehicle=* ist weniger spezifisch als bicycle=*, also nachrangig. Dass highway=cycleway ein bicycle=yes|designated impliziert glaub ich braucht man nicht erwähnen, oder muss man? foot=yes finde ich auch angebracht. Österreich ist nicht Deutschland, aber wird gern so abgehandelt. Auf jeden Fall ist damit klar, dass zu Fuß nicht nur das Bankett erlaubt ist, sondern die Fahrbahn detto.

PS: duck-tagging lass ich liebend gerne bestehen, wenn ich das vorfinde!

Explizite tags überschreiben aber immer implizite Berechtigungen, daher muss man das nochmal explizit setzen

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