Bei mir hier in der Gegend kommen einige Routen für Wanderer und Radfahrer vorbei. Dabei gibt es Relationen mit über 1000 Mitgliedern.
Das haben auch schon andere vor mir bemerkt und entsprechende fixmes hinterlassen.
Bevor ich mich daran mache, diese Routen zu zerlegen habe ich noch einige Fragen.
Frage 2: Wo teilt man am besten?
2a: politische Grenzen? In DE:Relation:route - OpenStreetMap Wiki steht: “Man unterteilt die Routen z.B. an politischen Grenzen…”
Da es sich um Wanderwege handelt, sind diese Grenzen oft mitten im Wald/Feld.
2b: Nach Möglichkeit an einem Bahnhof, Parkplatz, Stempelstelle o.ä.
2c: Einfach nach x Elementen. Denn: Den Wanderer interessiert die Unterteilung nicht - er sieht sich eh die Eltern-route an.
Und dann habe ich Fragen zu den Metadaten
Frage 3 Wie nennt man die Teilstrecken?
Ich bin für “Langer Wanderweg (Teilstrecke ADorf - BHausen)”. Übersehe ich da irgendwelche Konventionen?
das führt weiter zu
Frage 4
Sollte man die Tags zu den Routen (bis auf den Namen natürlich) einfach übernehmen? oder besser leer lassen?
Was ist, wenn die Super(-super-super)route ein network = iwn ( > 500 km, Europäischer Fernwanderweg) ist,
die neue Teiletappe aber weniger als 50 km lang und damit eigentlich network=lwn wäre?
Frage 5
Bei den Routen ist oft ein Betreiber angegeben. Das ist wohl der, der vor Ort die Wegweiser aufgestellt hat.
Gibt es Betreiber, die sich auch um die Daten in OSM kümmern und evtl. sauer reagieren wenn ich da anfange rumzupfuschen?
Vorab: Ich beschäftige mich relativ viel mit Radrouten-Relationen. Ich habe auch schon Superrouten angelegt, würde mich da aber nicht als Experten sehen. Ich versuchge mich trotzdem mal zu einigen Punkten an einer Antwort, wie ich das machen würde, ohne Garantie, dass das Konsens ist.
Erscheint mir sinnvoll, der genaue Wert ist wahrscheinlich nicht entscheidend. Ab 1000 Elementen sind die Relationen in ID nicht mehr sortierbar und sowieso nur sehr schwer handelbar. Wichtig ist also, dass die Relation deutlich unter 1000 Elementen hat, weil im Zuge der weiteren Verfeinerung der Daten Ways immer wieder geteilt werden und man sonst bald wieder an die 1000er-Grenze stößt.
Ich würde an einer logischen Stelle teilen, also tendenziell 2b oder wenn es sich anbietet 2a. Weniger für die Wanderer, die die Unterteilung evtl. schon auch sehen, sondern mehr für die Wartbarkeit: Wenn mal eine Lücke in der Relation entsteht, ist besser nachvollziehbar, welcher Teilrelation man welche Wege wieder zuordnen sollte.
Eigentlich haben die Teilstrecken gar keinen eigenen (OTG)-Namen. Wegen der Bearbeitbarkeit ist es aber üblich, Namen wie von dir vorgeschlagen zu vergeben, wobei es keinen einheitlichen Standard gibt. @Nadjita hatte hier mal einen sehr durchdachten Vorschlag gemacht, der aber noch nicht zum Proposal geworden ist: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Nadjita/Routes#General_rules
In der Regel werden alle relevanten Tags kopiert, einzelne Tags wie distance, website, from, to etc. müsste man überprüfen.
Nach meiner Erfahrung in der Regel nicht, und die Daten in OSM “gehören” ja auch nicht den Betreibern. Wenn es offizielle Etappen-Vorschläge gibt, kann es aber Sinn machen, wenn wir uns in OSM daran orientieren.
Was ist, wenn die Super(-super-super)route ein network = iwn ( > 500 km, Europäischer Fernwanderweg) ist,
die neue Teiletappe aber weniger als 50 km lang und damit eigentlich network=lwn wäre?
die Teilstrecke eines iwn ist auch iwn, weil sie ja ein Teil davon ist. Nur wenn das Teilstück explizit (auch) eine lokale Route ist (eigene Nummer/Wegweiser) würde ich sie als lwn mappen (zusätzlich in diesem Fall)
Frage 3 Wie nennt man die Teilstrecken?
Ich bin für “Langer Wanderweg (Teilstrecke ADorf - BHausen)”. Übersehe ich da irgendwelche Konventionen?
der Name ist der vergebene, ich würde solche „künstlichen“ Beschreibungen nicht als name mappen sondern ggf. als description. Es gibt auch noch die „from“ und „to“ tags wo man Start und Ziel der jeweiligen Relation taggen kann
Der aller erste Schritt ist, dass du zuerst die einzelnen Elemente richtig sortierst, da du dann weißt, wo du überhaupt aufteilen kannst.
Wo du dann aufteilen musst… Ich definitiv sagen, dass das Aufteilen nach Kreisen nichts so geschickt ist bzw. dass man es mit Vorsicht tun soll, auch wenn das Wiki empfielt, die Routen nach Grenzen aufzuteilen.
Von der eben genannten Relationen hat Kreis Mainz-Bingen und die Stadt Mainz haben zusammen 443 Elemente (und vermutlich auch die meisten davon hat) wohingend das benachbarte Rhein-Hunsrück aus nur 22 Elementen besteht (und einer der kleinsten Teilrouten ist, wenn nicht die kleinste). Außerdem verläuft der Weg vor allem in der Pfalz kreuz und quer durch mehrere Kreise und da wurde es schwierig, wie ich die benennen soll bzw. was ich verschmelzen kann.
Du kannst andere Wegpunkte nehmen, welches ggf. zu kleineren Teilrouten bilden. Das kann manchmal zu weit gehen, wie es bei den baden-würtembergischen Abschnitte des Rheinradwegs und der Rhein-Route (da wurde an jedem Wegweiser eine Teilroute erstellt). Mögliche Alternativen sind wichtige Städte.
Nach dem Aufteilen ist es noch wichtig, dass du die Elemente ähnlich wie die einzelnen Relationen richtig sortiest. Hier gibt es noch zu beachten, dass die Teilrouten alle in die gleiche Richtung führen, d.h. wenn diese in einer einzigen Relation liegen, bilden diese eine durchgängige Linie.
In anderen Worten, wenn zwei Teilrouten zu einem Punkt führen, muss einer dieser vertauscht werden, da sie sonst in einer einzigen Relation eine Lücke bilden.
Was ich definitiv empfehle: Falls sie existieren, die Route in Zweige aufzuteilen. Das macht die Route als ganzes übersichtlicher.
Ich habe mir den Hessenweg 4 3009860, 2023 Elemente vorgenommen und ihn in Teilstücke zerlegt.
Wichtig finde ich die Metadaten von Superroute und Routen. Ist da alles richtig eingetragen?
Was könnte/sollte ich besser machen?
Name der einzelnen Etappen: Man kann allen Teilen den gleichen Namen geben. Die Unterscheidung läuft dann über from/to oder man schreibt das von/nach in den Namen.
Ich habe mich für eindeutige Namen entschieden. Sollte man mit dem iD arbeiten wird das Zuordnen eines way zur richtigen Teilstrecke sonst zum Glücksspiel.
…
Und zur Routentrennung: Wo hättet ihr anders entschieden?
Geplant hatte ich eine Wegezahl um die 300 - irgendwie hat es sich ergeben, daß es nun eher um die 200 sind. Aber ich finde, das ist akzeptabel.
Ich habe versucht, die Teilstücke an Bahnhöfen in Orten enden zu lassen, die in der Routenbeschreibung genannt werden.
Das ging nicht immer
Die Route geht nicht durch Darmstadt obwohl D in der Beschreibung genannt wird. Ich habe mich für Ober-Ramstadt entschieden. Dort ist ein Bahnhof und es liegt auf der Höhe von Darmstadt.
Am Edersee gibt es keinen Bahnhof - da er sehr markant ist und es von der Wegeanzahl her passt habe ich dennoch an der Sperrmauer getrennt.
Vom Edersee nach Marburg sind es fast 400 Wege. das ist zu viel. Die Strecke ist aber nicht einfach zu teilen.
Möglichkeit 1 Bad Wildungen 60 + 320 Wege. Bahnhof vorhanden aber 2. Teil zu lang
Möglichkeit 2 Haina(Kloster)) 150 + 240. Kein Bahnhof Aber: hier verläßt der Wanderweg den Kellerwald. Der Kellerwald ist in der Routenbeschreibung.
Möglichkeit 3 Wetter 240 + 150. Hat nix mit der Routenbeschreibung zu tun. aber Bahnhof!
Weißkirchen (Ts) und Fürth im Odenwald werden in der Routenbeschreibung nicht erwähnt - liegen aber günstig und haben einen Bahnhof.
Ich finde, dass sieht sehr gut aus so; das sind doch jetzt gut handhabbare Teilstrecken.
Nur zwei Fragen:
Ist osmc:status=incomplete noch richtig? Die Route sieht ziemlich komplett aus.
Und ist network=nwn eigentlich richtig, obwohl der Weg innerhalb eines Bundeslandes bleibt? Nicht besser network=rwn? Ich kümmere mich aber mehr um Fahrradrouten, daher habe ich bei Wanderrouten keine feste Meinung dazu.
Phu -
Teil 1: Zu OSMC:Status
Um den Tag habe ich mich noch nie gekümmert.
Woher soll ich denn wissen, ob der Weg vollständig erfasst ist.
Ich dachte, das trägt der ein, der die Route abgelaufen und dann eingetragen hat. Hab ich nicht.
Dann gäbe es ja noch den Link zur Website des Betreibers. Da könnten Karten zu finden sein. Aber abgesehen davon, daß ich glaube, daß solche Karten aus Lizenzgründen nicht nutzbar sind, zeigt diese Website auch immer nur die Karte von Hessenweg 1 an.
Aber wenn ich mir die Änderungshistorie genauer ansehe…
2021 hat jemand note=incomplete entfernt. osmc:status=Incomplete ist von 2016.
Von daher denke ich, das könnte man zu “complete” ändern.
Teil 2: zu network=nwr
Auch das habe ich einfach übernommen und mich nicht darum gekümmert.
Jetzt habe ich mal nachgesehen.
Im Wiki steht unter DE:Wandern
nwn = nationaler Fernweg (200…500 km, mehrere Bundesländer/quer durch ein BL)
rwn = Regionalweg (50…200 km, mehrere Landkreise/Kantone).
Bei DE:Tag:network=nwn steht
Mit network=rwn wird angezeigt, dass es sich um eine regionale Wanderroute (regional walking network) handelt.
Es handelt sich um Regionalwege der Länge 50…200 km, die mehrere Landkreise/Kantone durchwandern.
Und unter DE:Tag:network=nwn findet man
Mit network=nwn wird angezeigt, dass es sich um eine nationale Wanderroute (national walking network) handelt.
Es handelt sich in Deutschland um Wanderrouten, die durch mehrere Bundesländer führen. Dies können auch Pilgerrouten sein.
Das sind 2 verschiedene Definitionen von nwn. Der Hessenweg 4 ist gut 400 km lang.
Ich habe da auch keine feste Meinung zu. Immerhin geht der Weg quer (oder genauer längs) durch ein BL. Mal sehen, ob sich hier noch jemand dazu meldet. Evtl. stelle ich da auch mal ne eigene Frage im Forum…