Grenze des Naturpark Karwendel

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass die Grenze des Naturpark Karwendel [1] anscheinend in weiten Teilen kongruent mit der deutsch-österreichischen Grenzen verlaufen sollte, es aber nicht tut. Sollte man die Relation derart anpassen, dass beide Grenzen (Ländergrenze und Naturpark) dieselben Ways referenzieren?

Viele Grüße
dktue

[1] https://www.openstreetmap.org/relation/9893495#map=19/47.51677/11.44029

Bei Großschutzgebieten ist die Verwendung vorhandener admin-Grenzen sinnvoll und auch üblich.

Das Tagging des “Naturpark Karwendel” stimmt übrigens von oben bis unten nicht …

Grüße
Jo

Allgemeiner Nachtrag:
Schutzgebietsgrenzen sind auch boundaries - bei kleinen Gebieten (z.B. NSG mit 20-50 ha) sind dies idR. “nur” Flurstücksgrenzen,
die in OSM ohnehin nicht erfasst sind, das bedeutet Mapper muss sich da keine großen Gedanken machen.

Je größer die Gebiete aber werden (mehrere hundert oder tausende ha), desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass deren Grenzen mit admin-Grenzen (das müssen nicht gleich Staatsgrenzen, könnten auch Landkreis- Bundeslandgrenzen sein) zusammenfallen, bzw. dass sie auf genau diesen Grenzen basieren. Dann sollte die Schutzgebietsrelation - immer type=boundary (!) - auch genau diese Grenzen verwenden.

Wer “Parallelgrenzen” produziert - beispielsweise durch den “schnellen” Abwurf von shape-Files - vermüllt nur die OSM-Datenbank bzw. verlagert die notwendige Arbeit auf Andere.

Ich selbst bin hier etwas unschlüssig.

Ein durchaus vergleichbares Gebiet ist mein heimischer Spreewald. In Teilen ist die Außengrenze oder auch Teilabschnitte der innenliegenden NSG’s an Admin-Grenzen ((alte) Kreis- und Gemeindegrenzen) oder an landschaftliche Gegebenheiten gekoppelt. Hier gibt es gute textliche Grenzbeschreibungen.
Anfangs hatte ich Teile der Admin-Grenzen direkt als Segmente der Schutzgebietsgrenzen nachgenutzt. Im Zuge der Admin-Grenz-Geschichten von Walter hab ich mir überlegt, daß vielleicht doch nicht so gut war. Schlußendlich habe das wieder separiert und Admingrenzen und Schutzgebietsgrenzen eigene Geometrien gegeben, habe aber da, wo es die Grenzbeschreibung sagt, die Schutzgebietsgrenze mit der Admingrenze “verklebt” in JOSM habe ich immer einen Filter über beides…

Wenn die Grenzbeschreibung z.B. sagt: ‘Die Grenze ist das Ufer der Spree, die Spree ausschließend…’ dann habe ich entsprechend auch die Grenze mit der Uferkante verklebt…

Ob das der Weißheit letzter Schluß ist, weiß ich nicht, aber Probleme sind mir keine bekannt und kaputt gegangen ist auch noch nichts…

Sven

Ja, und eigentlich sollte der österreichische Naturpark an der Grenze auch mit dem deutschen Naturschutzgebiet “Karwendel und Karwendelvorgebirge” zusammenstossen. Da ist auch sicher die Landesgrenze die Schutzgebietsgrenze (steht so in der Verordnung dazu), der Rest des Grenzverlaufs ist etwas komplizierter.

Bei Grenzrelationen ist es Konsens, gemeinsame Grenzabschnitte als einen way in den Relationen jeweils als member zu erfassen.
Bei den boundary-Typen administrative und postal_code ist das jedenfalls so. Ich sehe keinen Grund, das bei Schutzgebieten mit boundary=protected_area anders zu handhaben.
Immer natürlich vorausgesetzt, dass die Grenzen tatsächlich übereinstimmen. Bei admin- und PLZ-Grenzen gibt es ja z.B. auch mal Abweichungen.
Das Verkleben mit physisch vorhanden Linien (meist Gewässer) ist i.O., wenn das so festgelegt ist.

Nicht selten werden physische und virtuelle Linien (z.B. Gewässer und Grenzen) sogar als ein way gemappt und mit den entsprechenden Tags versehen. Das geht mir persönlich zu weit.

Ja, so dachte ich auch, ich war mir irgendwann nicht mehr sicher… Aber dann kam mal wieder irgend eine andere Meinung daher… Dann hat man sich leiten lassen… dann… Naja…

Ja, ich habe kein Problem den Konsens auch umzusetzen… Ich hab es ja mehrheitlich auch nur in meinem engeren Umfeld gemacht… und mit Overpass findet man sowas schnell…

Ich schreib es mir mal auf die Liste… steht aber weiter unten, jetzt wo Brandenburgische Landesdaten genutzt werden dürfen, hätten genauere Grenzen Priorität… Das ist hier nun aber OT und sollte bei Bedarf extra thematisiert werden.

Danke,

Sven

Haben wir einen Konsens, dass die Grenze des Naturpark Karwendel – wo möglich – dieselben Ways nutzt, die auch die Deutsch-Österreichische Grenze nutzt?