Das liegt daran, dass beide unter Farbe was Unterschiedliches meinen.
Die “objektive” Farbe entsteht aus der Spektralverteilung der von der Oberfläche reflektierten Farbe. Mit normiertem Licht ist das eine reproduzierbare Eigenschaft der Objektoberfläche, die dann anschließend durch die Mühle von einem aus mehr als einem Dutzend Farbmodellen (RGB, CMYK, HSB, …) gedreht wird, die das dann idR auf drei Zahlen runterbrechen. Die versuchen dann Ausgabegeräte (Beamer, Monitor, Drucker) so wiederzugeben, dass der subjektive Eindruck im Auge möglichst gut übereinstimmt. Wie gut das gelingt, kann jeder nachvollziehen, der einen Ausdruck desselben Bildes neben den Bildschirm hält.
Die “subjektive” Farbe entsteht im Auge über die Reizung der entsprechenden Sehzellen inklusive anschließender “Verrechnung” durch Nervenzellen im Auge und im Gehirn.
Auch Grau (um das Ursprungsthema zu erwähnen) macht da keine Ausnahme: Im RGB-Modell sind da alle Zahlen gleich, in der Abendsonne sieht der Mensch per “internem Weißausgleich” ein Grau, auf dem Foto aber danach einen Rotstich.