GPS Logger für < 100 €

Hallo,

nachdem ich vor nem knappen Jahr das erste mal auf OSM gestoßen bin und einige POI gemappt habe von denen ich wusste wo sie sind ist es jetzt an der Zeit den nächsten Schritt zu machen und einen GPS Logger zu kaufen. Ich hab mich schon im Wiki und über die Suchfunktion durchgeschlagen und diesen Thread überflogen.
Ich brauche nicht unbedingt Kartendarstellung, einzig allein die Anzeige von Position/Höhe etc wäre noch interessant aber nicht zwingend notwendig.
Bin nach kurzer Recherche auf folgende Geräte gestoßen:

  • miniHomer 2.4
  • i-Blue 747Pro
  • Garmin GPS eTrex H
  • Holux M-241

Das Garmin hat mit 10000 Wegpunkten wohl etwas wenig, hat sonst noch jemand Empfehlungen oder Warnungen wovon man die Finger lassen soll?
Viele Grüße
Tim

Keine Kartendarstellung aber Karten Zeichnen ?

Ich finde es ganz nett, die Werke der Mitmapper (z.B. im Urlaub) auf meinem Garmin mitzuhaben und zu betrachten (eTrex Legend). Allerdings ist mir bei dem Teil mittlerweile der Bildschirm zu klein.

Ausser dieser leider etwas grundsätzlichen Frage kann ich nix besteuern.

Ich habe einen i-Blue 747. Und bin absolut begeistert. Hab den jetzt seit 2 Jahren.

Downloaden tue ich die Tracks mit der Software BT747, wobei ich hier das Entwicklerfrontend bevorzuge (Klein, Schlank und kann alles). Am Ende sind dann *.gpx-Dateien und *.html Dateien gespeichert. Perfekt um sie in JOSM zu bearbeiten oder schnell im Browser anderen Leuten zu zeigen.

Aufladen tue ich den Akku mit dem USB-Kabel am Computer. Einfach nach dem Transfer stecken lassen und schon ist das Akku immer voll.

Alles in allem ist der I-Blue sehr klein, hat eine gute Genauigkeit und hat eine geniale Akkulaufzeit. Ich nutze ihn auch zum Geocachen, indem ein Handy mit Bluetooth als Gegenstelle die GPS-Koordinaten anzeigt. Auch POIs kann man so am Handy mit Namen speichern und später am PC bearbeiten. Das nutze ich wenn ich besondere Orte beim Geocachen gefunden habe, z.B. Pilz-Fund-Stellen.

Problem 1) Die Akkulaufzeit hat sich halbiert seit dem Kauf, aber dank 25h Originallaufzeit ist das absolut kein großes Problem. Immerhin sinken alle Akkulaufzeiten mit dem Alter. Und da ein Nokia-Akku verbaut ist, könnte ich jederzeit einen neuen kaufen. Und 2 Jahre ist sehr lang für einen Akku.

Problem 2) Der POI-Knopf ist leider bereits kaputt. Elektrisch geht er noch, aber die Rückstellfeder im SMD-Taster ist verklemmt. Vor einigen Monaten war das schon mal, da habe ich das I-Blue demontiert und den Knopf auf der Platine bewegt, danach ging er wieder. Nu geht das leider wieder los. Das ist leider sehr ärgerlich, da der Knopf doch sehr gut war um POIs zu Taggen. Ich bin am überlegen einen neuen Knopf einzulöten.

Problem 3) Der Datentransfer geht zwar mit einem USB-Kabel aber über eine simulierte COM-Schnittstelle. Der Download der ganzen Daten dauert 20 Minuten. Das ist zwar ärgerlich, aber nicht soo schlimm. Im Entwicklerfrontend kann man während des aktiven Downloades auf “save GPX” klicken, dann hat man schon die GPX-Files obwohl er noch weiter lädt. Er fängt immer an der alten Stelle an zu laden, also man hat nach einer Minute seine Daten, während im Hintergrund weiter geladen wird.

In der Praxis habe ich den I-Blue auf dem Fahrrad oder Armaturenbrett befestigt (Klettband). Loggen tue ich hauptsächlich die Tracks und ggf. POIs mit dem Knopf. Zu Hause werden die GPX-Daten erzeugt und in JOSM bearbeitet. Loggen von POIs per Handy oder per Digicam geht zwar auch, mache ich aber so gut wie nie, da es zum Anhalten zwingt. Man kann kein POI “Bank” oder “Telefonzelle” im Handy loggen, während man Auto fährt. Und was ich sehr viel mache ist das Foto-Tagging. Beim Fotografieren läuft das GPS in der Hosentasche mit. Und zu Hause synchronisiere ich GPS und Fotos.

Die Anzahl der Logpunkte habe ich auf 1 Punkt pro Sekunde ab 3 km/h Bewegung eingestellt. Somit wieder gepspeichert sobald ich mich bewege. Eine Stunde benötigen so maximal 3600 Logpunkte. 10.000 Punkte sind in der Tat somit sehr wenig. Ich kann 95.000 Punkte speichern, absolut ausreichend.

@TheFive: mein Ziel ist es hauptsächlich zu Fuß irgendwo langzulaufen wo noch nichts oder unvollständig getaggt ist und dann am PC die fehlenden Wege anhand des GSP Tracks hinzuzufügen. Für ein Taggen a la “Hey, der Pfad ist gar nicht aufm GPS Gerät zu sehen, da geh ich mal lang” ist eine Kartendarstellung natürlich sehr sinnvoll.

@Dennis: Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung deines Geräts. Die Kombination mit dem Handy ist natürlich vorteilhaft, kommt mit meinem Uralttelefon leider nicht in Frage. Zeigt so ein Gerät beim POI-Logging eigentlich irgendwo an welche fortlaufende Nummer so ein POI gerade hat? Oder hat man später am PC einfach lauter Punkte die man selbst zuordnen muss.

WIe ich jetzt erst merke wird dann natürlich die Verknüpfung mit POIs relativ schwer wenn man nur fortlaufend Koordinaten loggt und später nicht mehr weiß ob der 28. Log eine Bank oder ein Hochsitz war. Dafür wäre ein Gerät das verschiedene POI-Typen beim Logging unterstützen kann so das man später am PC sieht welcher Kategorie ein geloggter POI angehört. Alternativ wäre auch eine Sprachaufzeichnung sinnvoll. Ansonsten müsste man sich wohl per Hand notieren zu welcher Zeit ein POI geloggt wurde.

Außer dem Garmin (der auf jeden Fall recht genau ist!) kann ich nichts über die Geräte sagen. 10000 Trackpunkte reichen aber locker, bei einem Trackpoint alle 2 Sekunden immerhin so 6 Stunden…
Bei einem Garmin 60CS oder 60CSx (der als Auslaufmodell aktuell günstig zu finden ist, wenn auch über 100€) kann man die Trackpoints auch direkt auf die Speicherkarte schicken, da ist das Limit dann nicht, der schreibt stumpf durch, die mit der Karte ist der Transfer dann wesentlich einfacher (weil schneller mit einem entspr. Lesegerät)
Wie TheEive schon bemerkt: ansehen, was die Kollegen schon gemappt haben, dann sind Lücken sofort erkannt!

Wenn es wirklich ein reiner Logger sein soll: da gibt es noch die Geräte von Mainnav, u.a. Mainnav MG-950d, siehe auch http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Datalogger_Mainnav_MG-950d . Zeigt außer der Höhe keine Positionsdaten an, speichert 130 000 Trackpunkte, kann aber keine Punkte markieren (POI).

Die Positionsgenauigkeit ist für so ein billiges Ding überraschend gut; frei erfundene Tracks wie bei meinem eTrex sind mir noch nicht untergekommen. Die Dokumentation ist dagegen völlig nutzlos (aus dem Chinesischen übersetzt von Google Translate), die Software eine Katastrophe, aber mit Erfahrung und Geduld klappt die Datenübertragung auch ohne Rechnerabsturz. Ordentliche Fahrradhalterung behört dazu. Ansonsten ähnliche “Features” wie von Dennis** für den i-Blue 747 beschrieben. Insbesondere der Datentransfer dauert bei vollem Speicher ewig; auch die Anmerkungen zu Akkulaufzeit und Anwendungsmöglichkeiten (Fotomapping) könnte ich abschreiben.

Die Methode “Zeiten notieren” für POIs habe ich auch mal ausprobiert, aber schnell wieder aufgegeben. Das geht nur, wenn man hauptsächlich Wege und ganz, ganz, ganz selten mal einen POI haben will, ansonsten wird’s reine Quälerei.**

POI-Logging mit nur einem Knopf: Es ist in der Tat etwas kompliziert, wenn man alles auf einmal loggen möchte. Ich habe hier mehrere verschiedene gut funktionerende verfahren:

  1. Nur 1-POI-Logging. Ich logge z.B. nur Telefonzellen. Und am nächsten Tag nur Briefkästen. Man kann auch sagen 1x Drücken=Telefonzelle und 2x Drücken = Briefkasten. Das geht Problemlos 3x Drücken wird etwas unübersichtlich. Ich mache das mit zwei POIs (oder mit 1 POI und dann ist 2x Drücken rechts und 1x Drücken links) wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Da ich die meisten Strecken häufig abfahre ist das kein Problem. Der Vorteil davon ist, daß man “draußen” möglichst techniklos unterwegs ist.

  2. Logging von allem gemischt und einer Kurznotierung der POIs in Listenform. Das geht zwar, aber man darf sich nicht verhaspeln. Wenn man am Ende ein POI zu viel oder zu wenig hat, wird es schwer. Aber man kann sich Uhrzeiten dazu schreiben. Oder man notiert sich längere PIO-Pausen oder viele POIs auf einem Haufen. Oder man notiert sich zu einigen POIs den Standort (z.B. Telfonzelle am Brunnen). Wenn man dann nicht total verpeilt ist, bekommt man zu Hause problemlos die Zuordnung von einigen dutzend POIs wieder hin. Ich habe hier z.B. folgende Liste geführt “Bank Links, Hochsitz rechts, Briefkasten rechts — lange nichts — 13:59 Uhr Bank links ---- Kreuzung ----- Ampel — 14:03 Uhr, Bushaltestelle links+rechts” und am PC gab es nie Probleme. Das Schreiben erfordert jedoch viel Aufmerksamkeit, es ist also im Auto nur als Beifahrer möglich.

Als Handy geht so gut wie jedes Handy mit Farbdisplay und Bluetooth. Egal wie alt. Nur ist es ziemlich viel Arbeit eine Java-Software auf einem Handy zu installieren. Auf einem Smartphone ist es viel einfacher.

Edit: POIs notieren mit Zeiten geht nur, wenn man gleichzeitig für jedes POI den Knopf am Gerät drückt für die Position.

hi,

ich hab auch so ein Teil (BT747) und bin absolut happy damit.

Das Ding hat kein Display sondern “nur” drei leds und eine drucktaste. plus ein/aus-schieber. mehr nicht. und das reicht.
Das mit den pois mach ich ähnlich wie Dennis: einfach ein Foto von der Bank und später im josm die Zuordnung zum Track machen. Da wo das Foto ist, war die Bank. Ich drücke noch nicht einmal die POI-Taste am Logger.
Das mit den 20 Minuten Download at Home ist reine Organisationssache: Kiste an, Logger dran, Download starten, Forum lesen, josm vorbereiten, Bilder laden, Logger fertig, loslegen :wink:
Gruss
Walter

Also die Sache mit dem POI Logging ist in der Tat nicht ganz so schön, aber es gibt neben der von Dennis beschrieben Möglichkeiten noch eine weitere. Neben der Software für den PC gibt es auch eine Java Software für das Handy. In dieser Software ist vorgesehen, dass man ein Logevent an den Logger schicken kann. Damit werden dann die POIs mit einer Zahl von 0-9 markiert. So kann man schonmal 10 unterschiedliche POIs loggen. Erfahrungen damit habe ich allerdings keine positiven, da die Software auf dem K800 nicht so gut läuft wie auf den Nokiahandys.
Neben der BT747 Software benutze ich aber auch GPSMid. theoretisch hat man auch dort die Möglichkeiten POIs zu erfassen. Das ist aber mehr als nur ein Tastendruck und erfordert schon ein anhalten.

Um die POIs nachher wieder zuordnen zu können, gibt es zwei Methoden. Wie Dennis schrieb, alle der Reihe nach mit Zettel, aber da keine vergessen oder über die Zeit. Wenn du eine genaue Uhr hast stimmt die Zeit am Ende sehr gut überein. Natürlich kannst du beide Verfahren auch mischen.

Das geht problemlos mit allen MTK-Loggern, wie dem BT747 oder dem QStarz BT-Q1000X, …

Man kann POI nicht nur mit der Drucktaste auf dem Logger erzeugen, sondern auch via Software über Bluetooth. Man braucht halt irgendein anderes Gerät, auf dem die passende Software ist. Via Software kannst Du der POI-Auslösung eine ID mitgeben, die den POI bezeichnet. Diese ID kannst Du später wieder auslesen und auswerten.

Nun, ich habe diese Software – eine selbstgeschriebene Java-Bibliothek. Gut getestet. Ich könnte diese zur Verfügung stellen. Es müßte sich halt jemand darum kümmern, wie man diese auf einem Gerät installiert, das Du mit Dir herumführst.

Ich hab mich für den Navilock easylogger 457DL entschieden. Hat den Vorteil, dass dessen 2 AAA-Akkus im gleichen Ladegerät wie die Kamera-Akkus reinpassen. Zur Not gibts noch AAA-Batterien als Vorrat.

Was geloggt wurde, wird mit Zettel und Bleistift notiert (ja, ich weiß, vorsintflutlich).
Ideal ist das Teil, wenn man im Bus die Haltestellen mitloggen will (allerdings nur für die eigene Fahrtrichtung).

An den anderen störte mich, dass ich ohne Display keine Information bekomme, ob das Gerät überhaupt noch betreibsbereit ist; oder das Teil mit nur einer AA-Batterie/Akku betrieben wird. Die Laufzeit der AAA ist allerdings kürzer als bei den beiden AA, die mein Garmin etrex hat.
Auf jeden Fall hält der Speicher länger als die Akkus :wink:

Gruß,
ajoessen

Nochmals Danke für die vielen Antworten. So wie ich das sehe ist “POI taggen nach Lust und Laune” nur bedingt möglich. Mir gefallen dabei die Methoden von Dennis am besten. Fotografieren von POIs käme eher nicht in Frage, wer will beim Wandern schon jede Bank knipsen :wink:

@schlauchboot: Kann man die Funktionsweise deiner Software so verstehen das ich auf meinem Handy einen Befehl abgebe “Logge hier mit POI-ID xy” und der Logger ist einfach nur irgendwo im Rucksack und nimmt das entgegen?

Mittlerweile bin ich mir auch gar nicht mehr so sicher ob nicht ein Gerät mit Kartendarstellung (dann wohl Garmin (eTrex?), da ich auf jeden Fall die OSM-Maps drauf haben will) besser wäre. Dazu hätte ich noch ein paar Fragen:

  1. Bringt mir ein Logger mit Kartendarstellung im Bezug auf die POI-Problematik irgendwelche Vorteile? Sprich man kann direkt am Gerät einen POI mit einer ID versehen?

  2. Sind die 10000 Wegpunkte mit einer zusätzlichen Speicherkarte erweiterbar oder ist diese Speicherkarte nur für zusätzliches Kartenmaterial geeignet? Bei den eTrex-Geräten bin ich mir von der Beschreibung her da nicht so sicher.

ad 1) Hat zwar nur indirekt mit der Kartendarstellung zu tun, aber man kann den POIs statt der automatisch vergebenen numerischen ID einen Namen (kurz) und vor allem eine Beschreibung (lang) verpassen und ggf. zwischen verschiedenen Symbolen wählen. Außerdem bekommt man seine POIs auch in der Kartenansicht angezeigt (abschaltbar).

ad 2) Ja. Die eTrexe mit microSD-Karte legen (wenn aktiviert) pro Tag ein .gpx auf der Speicherkarte an.

zu 1) hier verstehe ich nicht was Du mit ID meinst. Du kannst halt schauen ob der POI schon in der Karte drin ist.

zu 2) die Beschränkung auf 10.000 Trackpoints (nicht Waypoints) gilt für die interne Aufzeichnung. Wenn eine SD
Karte eingelegt ist wird der Track zusätzlich dort draufgeschrieben OHNE Beschränkung.

Chris (Legend HCX User)

Wenn ich etwas taggen will was NICHT auf der Karte zu sehen ist, kann ich diesem POI dann zuweisen das er vom Typ1, Typ2, … ist. Wobei die Typen dann später für bestimmte Objekte stehen (z.B. Typ1 = Bank, Typ2 = Schutzhütte etc.)

Achso, na Du kannst einen Namen (max.14 Zeichen), ein Symbol und eine Notiz (max. 30 Buchst.) eingeben.
Aber das sind dann halt jede Menge Klicks. Schneller geht es, einfach auf OK zu klicken, dann vergibt er eine
ID (001,002,003,…) und man notiert sich dazu auf einem Zettel die Details.

Also ich hätte auf jeden Fall interesse an diesem Javaprogramm. Ich besitze ein K800 mit j2me.

Wenn der Logger kein Diplay hat ist das doch nicht so ein großen Problem. Es gibt verschiedene Software für J2ME die es dir erlauben OSM-Karten offline darzustellen und dann auch Waypoints zu setzen. Wieso dies dem Logger mitteilen dass er einen Waypoint mit irgendwelchen kryptischen ID’s speichern soll? Den Waypoint kann man auf dem Handy speichern, einen ordentlichen Namen vergeben und fertig. So hat man nicht das Problem dass man nachher nicht mehr sagen kann was man da eintragen sollte.

Wenn das Handy Bluetooth hat und der logger auch ist das jedenfalls die einfachste Methode. Die Waypoints kann man sich anschließend auf dem Computer schicken (ist dann z.B im gpx-Format) und in JOSM anzeigen.

Welche Software ist denn in der Lage dies ohne großen Aufwand zurealisieren? Also ich suche eine Möglichkeit einen POI in wenigen Sekunden zu erfassen. Bei GPSMID muss ich mich erst umständlich durch die Menüs klicken. Das ist was chris66 meinte mit viel Tiparbeit.

Außerdem muss man dann zwei GPS Tracks in Josme einlesen. Der Logger speichert ohnehin den Track un kann eben noch eine Zusatzinfo verkraften.

Also noch mal zu der Java-Bibliothek:

In Bezug auf die POI kann man beim Auslösen über Software und Bluethooth einen numerischen Wert mitgeben, den man beim Auslesen des Logs zurückbekommt. Ich weiß nicht auswendig, wieviele verschiedene Werte man verwenden kann, aber es sollten einige tausend sein; kann ich aber noch mal genau nachschauen.

Wie man diesen numerischen Wert dann interpretiert, bleibt jedem selbst überlassen. Man könnte sich also z.B. Kategorien definieren: 1000 = Parkbank, 1001 = Shell-Tankstelle, 1002 = Hochstand, … und dann beim Auslösen die POI der entsprechenden Kategorie zuordnen.

Was ich habe ist eine Java-Bibliothek, die auf der J2SE ausgiebig getestet wurde. Ich verwende eine externe Bibliothek für die Kommunikation über Bluetooth (wahlweise über USB), und zwar diese hier: http://rxtx.qbang.org/wiki/index.php/Main_Page.

Ob das Ganze auch in der J2ME Umgebung läuft, weiß ich nicht. Mit J2ME kenne ich mich nicht aus. Das wäre zu klären. J2ME-Kompatibilität hatte (und habe) ich nicht im Fokus.

Es ist, wie gesagt, eine Bibliothek. Sie implementiert das API des MTK-Chips. Damit kann man also alles machen, was der MTK (und MTK II) Chip erlaubt, nicht nur das POI auslösen – sofern das GPS-Gerät diese Schnittstelle offenlegt. Ich habe ein Garmin eTrex HCx mit MTK, welches das MTK-API nicht nach draußen öffnet – mein Versuch ist jedenfalls fehlgeschlagen. Garmin hat ein eigenes Protokoll zur Außenwelt, unabhängig vom verwendeten Chip.

Die Logger BT747 und QStarz BT-Q1000X legen das MTK-API nach draußen offen, man kann alle Funktionen verwenden.

Was fehlt, ist ein UI, insbesondere ein GUI. So etwas sollte man aber für das POI-Auslösen leicht für ein spezielles Gerät (PDA, Handy, Netbook, …) bauen können.

Wenn hier ernsthaftes Interesse besteht, würde ich einen Platz (Webseite) suchen, auf der ich die Bibliothek unter den üblichen freien Lizenzen mit Quellcode anbieten könnte. Vorschläge wären willkommen. Ich habe selbst keine Webseite.

Das Szenario sähe dann z.B. so aus:

Logger im Rucksack oder sonstwo in unmittelbarer Nähe. PDA oder beliebiges anderes Gerät mit meiner Java-Bibliothek in der Hand. Auslösen einer POI-Erfassung im Logger über ein UI dieses Gerätes via Bluetooth.

Die Bibliothek erlaubt aber viel mehr. Man kann auch ein GUI a la BT747-Software darum herum bauen. Oder ein Programm, welches laufend NMEA-Sätze verarbeitet, die der Logger über Bluethooth ausspuckt. Bluetooth ist auch nicht nötig. Der Logger (zumindest der BT-Q1000X) kann auch via USB-Kabel angeschlossen werden, wenn jemand den Blauzahn nicht mag. Das würde den Logger gleichzeitig mit Strom versorgen. Beispiel: Netbook im Auto, über das Auto mit Strom versorgt. Logger via USB am Netbook, darüber mit Strom versorgt… In diesem Falle könnte man die über NMEA vom Logger kontinuierlich gesendeten GPS-Daten gleich auf dem Netbook online verarbeiten und speichern. Und POI auslösen, … Jedenfalls ein schönes Spielzeug :slight_smile:

Edit: Kleiner Nachtrag: Eine schöne Sache wäre z.B. ein GUI zur vollständigen Outdoor-Online-Erfassung von POI (mit Namen, Adresse, …), z.B. mit einem Netbook, o.ä. Den Logger bräuchte man nur, um die GPS-Daten korrekt festzuhalten, via POI Auslösung oder über den kontinuierlichen GPS-Datenstrom vom Logger. Die so erfaßten Daten könnte man dann mehr oder weniger automatisch in die OSM-Datenbank laden. Die Nachbearbeitung zu Hause wäre minimal. An so einem Projekt würde ich jedenfalls mitarbeiten :slight_smile: