GPS-Handy: Software zur Straßendaten-Erfassung

Wir möchten gerne eine Software für GPS-Handys schreiben, die das Erfassen von OSM Straßendaten samt Attributen so einfach wie möglich gestaltet. Leider haben wir keine praktische Erfahrung mit der Datenerfassung “vor Ort”. Wir suchen daher nach Experten, die aus reichhaltiger eigener Erfahrung mit der Straßendatenerfassung sagen können, wie solch eine Software am besten auszusehen hat damit sie möglichst viel Nutzen stiftet. Programmierkenntnisse haben wir ausreichend, es geht daher hauptsächlich um die Business-Logik, die Ausgestaltung des User-Interface und um die Auflistung der zu erfassenden Daten.

Hallo Markus! Ich finde das ist eine gute Idee. Denkt zusätzlich mal darüber nach ob man Teile der Software auch auf nicht GPS Handys nutzen kann. Die Dokumentation von Straßennamen ist für mich der schwierigste Teil der Kartenherstellung. Wichtig ist es Straßennamen einfach und schnell zuordnen zu können. Schreibt es doch in Java und Teilt das Programm in Module auf, dann kann es fast jeder benutzen. Gruß Mark

Die Idee finde ich auch prima, selbst wenn ich momentan kein GPS-Handy habe. Derzeit arbeite ich bei Notizen mit Stift und Papier (bin Rad- und Fuß-Mapper, da geht das). Was man da am häufigsten aufschreibt sind m. E. Name, Straßentyp, Beschränkungen (Einbahnstraße mit oder ohne Fahrrad in Gegenrichtung, Anlieger frei, Abbiegeverbote und einiges mehr, was als Verkehrsschild rumsteht), POIs aller Art und Freiformnotizen für kompliziertere Sachverhalte. Je nach Ausbaustatus noch Hausnummern. Ich schätze mal, du wirst dich da auf die gängigen Fälle beschränken wollen, der Effizienz und Übersicht halber – nur so bekommt man wohl einen Boost beim Eingeben. So etwas wie den sich unterirdisch verzweigenden Fußgängertunnel mit Treppen, über dem eine secondary-Straße sich in getrennte Fahrspuren aufteilt und der zu einer Parkfläche auf zwei Höhenstufen führt, die wiederum neben einem Radweg unter einer Brücke mit einer Autobahnabfahrt liegt, würde ich eh erst einmal skizzieren und zu Hause in Ruhe modellieren. :wink: Was vom Konzept her evtl. denkbar wäre, ist, Informationen, die man von Schildern bekommt (Fußgängerzone, Höchstgeschwindigkeit etc.) nicht einer ganzen Straße zuzuordnen, sondern „hier fängt x an“ und „hier hört y auf“ einzugeben, denn wie es weitergeht, weiß man zu dem Zeitpunkt ja noch nicht. Experte bin ich aber nicht (paar Monate Erfahrung), also mit Vorsicht genießen. Wenn du möglichst viel Feedback bekommen wilst, solltest du auf jeden Fall auch an die Mailingliste(n) schreiben, hier lesen wahrscheinlich nicht alle mit.

Hi, ich möchte auch mal meine Meinung kundtun. Mir würde es gefallen, wenn es Tag-Presets gäbe zum Ausfüllen. Ein Beispiel: Man will einen Highway anlegen. Zuerst wird das highway-tag abgefragt. Anschließend klickt man sich durch name/ref und maxspeed (das imho viel zu selten verwendet wird). Ich denke es wäre sinnvoll die Tags als Punkt anzulegen, da ich nicht viel von automatischer Way-erzeugung halte. Im Idealfall gäbe es eine Josm-Funktion/Plugin und diese “Sammeltags” dann dem entsprechenden von Hand erstellten Way zuzuordnen. Ein anderes Sammeltag fällt mir spontan für Kirchen ein: Abfrage place_of_worship - religion - denomination - name. So könnte man “unvollständige” Tags minimieren. Zumindest die, bei denen der Mapper nicht weiss, dass es noch mehr Information gäbe (z.B. fehlende denomination). Mit vorgefertigten Tags (vgl. Potlatch Autovervollständigung) ließen sich auch Tippfehler vermindern. Vielleich hat ja jemand verstanden was ich meine :wink: Gruß zorque

der schwierigste punkt an der ganzen sache wird wohl sein die straßennameneingabe nur annährend so schnell hinzukriegen wie abfotographiern und dann aus dem bild tippen

Hi, also wenn ich das richtig verstanden hab’, dann geht es hier doch nicht um die blosse Eingabe des Straßennamens. Ich stelle mir das vielmehr so vor: Mit diesem Handy latsche ich die Strasse entlang. Bei der Kirche setze ich nen Waypoint und gebe alle Tags ein. Am Ende der Strasse kennzeichne ich den Track als highway= residential, name=HandyWeg, usw. Zuhause lade ich dann alles umgehend auf OSM und korrigiere noch hier und da ein paar Fehler. Fertig. Wenn das Eintippen dann ueber (frei definierbare) Presets, so wie von Zorque beschrieben, flott von der Hand geht, dann ist so ein Handy eventuell sogar einem normalen GPS- Geraet ueberlegen. Da muss ich mir alles irgendwie extern notieren und bei z.B. Aenderung des Straßenbelags auch noch nen Waypoint setzen, damit ich das nachher auch wieder- finde. Fuer mich klingt die Idee interessant… vielleicht gleich fuer Android implementieren? :sunglasses: just my .02$, knottytom