Google und 3DModelle

Google teilt mit,dass sie in Richtung automatischer Erfassung der 3D Modelle gehen, daher ist das Eintragen neuer 3DModelle für die Mapper vial 3Dwarehouse nach GoogleEarth nun blockiert…

https://groups.google.com/forum/?hl=pl#!topic/3dwh/epXUQA2bJ2s

Sketchup und das 3DWarehouse wurden an Trimble verkauft. Die bisherigen Modelle bleiben aber zunächst in Googles 3D-Layer und neue Modelle kann man immer noch als User-Layer einblenden. Lediglich die Aufnahme in Googles eigene Layer wurde gestoppt.

Ich denke hier ist einfach das “user contributions” Konzept gescheitert. Als Mapper überlegt man sich, ob man wirklich freiwillig für so einen Konzern arbeiten will. Außerdem ist es manchmal frustrierend, wenn die eigenen “Meisterwerke” nicht aufgenommen werden. Es wurde nur ein Bruchteil der Modelle wirklich in der 3D-Layer auch aufgenommen. Der Aufwand ist auch recht hoch, so dass man nicht freiwillig reihenweise Gebäude modelliert. Man kann z.B. beobachten in München ist die City recht komplett. Aber das muss irgendwie automatisiert erstellt worden sein, aus Fotos (Google Street View?) und einem Höhenmodell (Laser-scanning aus Flugzeug?). Da wo nicht automatisiert erstellt wurde sind nur vereinzelt Bauwerke zu sehen, z.B. der schöne Wasserturm in Mönchengladbach. Der Rest der Stadt ist flach. Da kann man Google gut verstehen, dass sie eine Lösung suchen die auf die Masse zielt. Ich verstehe nur nicht, dass sie die Technologie gleich verkaufen, weil sie doch so schön in Google Earth integriert war.

Jetzt wär wohl ein guter Zeitpunkt einen OBDL Model-Server aufzusetzen um von Google frustrierte Modeller zu gewinnen :slight_smile:

Auf jeden Fall. Es hat mir damals schon nicht gefallen, dass man die Daten einem Konzern schenkt, der sowieso in Milliarden schwimmt. Ich weiss gar nicht, welche Rechte ich denen eingeräumt hatte, ob ich mein eigenes Modell noch woanders weiternutzen darf. Zumindest die von der eigenen Festplatte könnte man nochmals unter einer offenen Lizenz abgeben.

Was OSM noch fehlt ist so ein praktischer 3D-Betrachter wie Google Earth. Vor allem auch wegen der Möglichkeit, Layer mit eigenen Objekte von der Festplatte in die Landschaft zu setzen (Route als Polygon abstecken, mit Text kommentieren, Fotos reinsetzen, Flächen markieren, 3D-Objekte reinsetzen).

Ich weiss nicht womit die 3D OSM-Community arbeitet. Die Sketchup-Modelle im *.kmz liegen als XML-Datei vor, müssten also eigentlich auch in andere (OSM-3D-kompatible) freie Formate konvertiert werden können.

Daten, die der ODbL unterliegen, kann/darf man nicht nach OSM importieren. Die ODbL ist die Lizenz, in der wir unsere Daten veröffentlichen. Sie ist jedoch nicht mit den Contributor Terms kompatibel und denen muss man zustimmen, wenn man zu OSM betragen will. In den Contributor Terms steht z.B., dass die Lizenz zu einer anderen freien Lizenz geändert werden darf, wenn zwei Drittel der aktiven Mapper zustimmen. Würde man, weil z.B. in zehn Jahren die ODbL als ganz unfrei gilt, zu CC-BY oder Public Domain wechseln, müsste man die rein-ODbL-lizenzierten Daten wieder entfernen.

Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Gelegenheit, die Google uns hier durch ihren Rückzug eröffnet, genutzt werden könnte! Ich zumindest hätte mir so eine Modelldatenbank schon von Anfang an als Ergänzung zu S3DB gewünscht. Bisher wurde leider keine Initiative wirklich zu Ende geführt, aber vielleicht bietet sich dieses Mal ja eine Chance.

Ja, die Lizenzierung ist nicht ganz einfach; unter anderem weil eben die Relizenzierung der OSM-Datenbank keine automatische Auswirkung auf “Schwesterprojekte” hätte. Nach meiner Auffassung handelt es sich bei Gebäude- und anderen Modellen allerdings tendenziell um kreative Werke und nicht um Datenbanken. Falls es von den Beitragenden akzeptiert wird, wäre CC-BY (und ggf. CC0 beim Hochladen wählbar) also vielleicht die Lösung dieses Problems.

Für die Lizenen bin ich nicht der Spezialist. Alles was nicht gleich nach ganz Public-Domain klingt ist wahrscheinlich für die meisten akzeptabel.

Problem ist die Bereitstellung eines zuverlässigen Servers und eine Weltkugel auf der die Sachen auch angezeigt werden können. OpenWebGlobe sieht ziemlich vielversprechend aus. Das Projekt scheint im wesentlichen von einer Schweizer Universität betrieben zu werden die wohl auch die Resource hätten so einen Service zu betreiben (http://www.openwebglobe.org/new-openwebglobe-server-architecture/)

Wenn man dann ein paar GE ‘top-contributor’ kontaktiert könnte das als Promotion reichen. Da scheint es ja richtige Model-Community gegeben zu haben

Ich habe die AGB nicht gelesen, denke aber nicht dass man mit der Sammlung einen Exklusivvertrag eingegangen ist. Also darf man die eigenen Modelle (eigene Autorenschaft) auch noch unter einer zweiten, OSM-kompatiblen, Lizenz abgeben. Bei Software ist Doppel-Lizenzierung GPL + kommerzielle gar nicht so selten. Wer so einen Source in kommerzielle Projekte einbinden will darf es nicht unter GPL, kann aber eine kommerzielle Lizenz zur gleichen Software dazukaufen. Durchaus eine geschickte Idee, mit GPL-Software Geld zu verdienen.

Die Community gibt es noch, und die Modelle:

http://sketchup.google.com/3dwarehouse/

Es ist nur eben an die Firma Trimble verkauft worden.
Man kann jederzeit eigene Modelle zeichnen und per KMZ in Google Earth darstellen.
Bisher wurde lediglich die Beitragsmöglichkeit zur Default 3D-Layer in Google Earth eingeschränkt.

Also bringt eure Modelle rechtzeitig in Sicherheit ehe man da nur noch als
zahlender Kunde heran kann. Die KMZ kann man entzippen (7zip) und die darin
enthaltenen Modelle in XML-Form anschauen (fürs Bearbeiten die Sketchup SKP-Datei).
Im Prinzip könnte man auch Konverter in andere, offenere, 3D-Formate schreiben.
Privat für sich kann man das mit allen Modellen machen, nur die Weiterverbreitung
geht natürlich nur mit den eigenen Modellen.